Bei anderen Distributionen hat man sich schon seit Ewigkeiten nur auf die Werkzeuge des jeweiligen Desktops (KDE, GNOME, Xfce, …) verlassen; da geht nur, was der Desktop von selber kann. Das konnte man auch bei openSUSE schon immer verwenden. Die Erfahrung wird sich kaum unterscheiden, wenn man das bei einer anderen Distro macht.
Zusätzlich gab es da das YaST Drucker-Modul (das dessen Maintainer schon seit mehr als 10 Jahren vergeblich versucht hat, zu beerdigen) und früher mal das YaST Scanner-Modul. Manche Benutzer schwören auf das YaST Drucker-Modul, andere verfluchen es. Aber das KDE / GNOME / Xfce -Applet dafür ist bei allen Distros gleich.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es die paar Spiele, die es für Linux jenseits von Steam gibt, eigentlich immer als .deb (Debian / Ubuntu) -Paket gibt und als RPM-Paket (Fedora, openSUSE). Und die sind normalerweise so eingepackt, daß sie immer alle möglichen Shared Libs mitbringen (so ähnlich wie ein FlatPak), damit sie möglichst keine Abhängigkeiten haben. “War Thunder” z.B. funktioniert bei mir seit mehr als 6 Jahren völlig problemlos, und das trotz Updates 2-3mal in der Woche.
So ähnlich mit MS Teams, VirtualBox direkt von Oracle, Chrome direkt von Google.
PacMan-Pakete für Manjaro gibt es dagegen nur selten, wenn überhaupt.
Leap 16.0 hat einige sehr radikale Änderungen, das stimmt. Damit sind auch nicht alle bei uns im Haus glücklich.
Aber seit Leap 15.0 im Mai 2018 (!) hat sich auch vieles am System geändert. Die Idee hinter Leap war immer, möglichst nahe an der entsprechenden SLE-Version zu sein (SLE-15 in diesem Fall) mit Änderungen nur am Kernel für die unterstützte Hardware (sonst könnte man z.B. nur Grafikkarten von Ende 2017 oder vorher verwenden) und den Desktops.
Das führt zu der perversen Situation, daß zwar dein KDE topaktuell ist, aber deine Bash, dein Compiler und alle möglichen Shared Libs steinalt: Leap 15.6 hat einen antiken GCC 7.5, wo es aktuell gerade GCC 15 gibt.
Die Geschäftskunden haben genau das gleiche Problem: Irgendwann wird es einfach mal Zeit, auf die ganzen Versionen, die in all den Jahren herausgekommen sind, umzustellen. Dann wird es natürlich auf einmal sehr viel schmerzhafter.
Daß du eben nicht dein ganzes Wissen über Bord werfen und neu lernen mußt; einen Teil ganz klar ja, aber vieles bleibt auch gleich. Im Gegensatz zu Manjaros pacman-Kommandos kennst du die zypper-Kommandos, du weißt, daß es /etc/sysconfig für alle möglichen Konfigurationsdateien gibt u.s.w.; das sollte man nicht unterschätzen.
Ich verstehe deinen Frust, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, daß die anderen ausnahmslos auch nur mit Wasser kochen.
Das Gras ist auf der anderen Seite des Hügels nur grüner, solange man es aus der Ferne sieht. Aus der Nähe sieht es dann auch nur aus wie eben - Gras. Aber du mußtest dich den Hügel raufquälen und auf der anderen Seite wieder runter.
Manchmal ist es eine heilsame Erfahrung, das auch mal gemacht zu haben.
Ich wünsche dir jedenfalls - ganz ohne Ironie oder Sarkasmus - viel Erfolg beim Umstieg.