Als ich vor vielen Jahren noch Windows nutzte, hab ich die externen Festplatten immer schnell entfernt, in dem ich einfach den Stecker zog. Es kümmerte mich nicht, die Platte sicher zu entfernen. Es kam dabei niemals in all den Jahren zu Problemen oder zu Datenverlust.
Unter Linux hab ich das dann seither nicht mehr getan, hier entferne ich die Platte sicher, bevor ich sie abklemme.
Aber gehen wir davon aus, alle Schreibvorgänge sind abgeschlossen, kann man dann 15-20 Sekunden später den Stecker einfach so ziehen, ohne Schäden für die Daten bzw. ohne negative Begleiteffekte?
Bei Linux ist es so, das zuerst in den cache geschrieben wird und von dort erst auf die USB-Platte.
Schreib mal eine große Menge auf die Platte, dann sagt dir der Dateimanager “fertig”, aber jetzt versuch mal “sicher entfernen” ----- das wird noch dauern…
Oder öffne z.B. eine Textdatei von dieser Platte und versuch dann mal “sicher entfernen”…
Egal welche Betriebssystem, das E/A Warteschlange »mit oder ohne Cache« hat immer mindestens ein Puffer in der Treiber und, in die Hardware beziehungsweise die Geräte gibt es auch noch mindestens ein Puffer, wenn nicht mehr…
Also, bei schreiben »oder lesen«, die Pufferkette muss entleert sein bevor irgend eine Gerät entfernt werden kann.
Und, beim Stromausfall, dass ist genau der Problem – die meisten Betriebssysteme probieren, mit die alle letzten Stückchen Energie, die E/A Warteschlangen zu entleeren, beziehungsweise zu “weg schreiben” …
Einen Grund warum, nach ein Stromausfall, Datenbanken bei hochfahren MUSS geprüft werden bevor, die Dienste wieder mal zu Verfügung stehen kann …
Wer wirklich Sorge zu seinen (Wechsel-)Datenträgern trägt, entfernt Wechsel-Datenträger nur nach einem “Sicheren entfernen” (umount) und führt regelmässig eine Kontrolle des Dateisystems durch. Diese Aussage gilt für alle modernen Betriebssysteme wie Linux und Windows unabhängig vom eingesetzten Dateisystem!
Unter Linux hat der Befehl zur Kontrolle des Dateisystems je nach Dateisystem einen unterschiedlichen Namen. Immer vor dem allerersten Aufruf des Befehls zur Dateisystemkontrolle die entsprechende man-Page **aufmerksam **durchlesen. **Ansonsten droht Datenverlust! **Einige Beispiele:
fsck.ext3 -f /dev/sdc2
fsck.ext4 -f /dev/sdd2
fsck.vfat -rvV /dev/sda2
xfs_repair /dev/sda1
Für die Dateisystemkontrolle von btrfs eignet sich:
btrfs scrub
in Kombination mit
btrfs check
Auch hier, vorher die man-Page aufmerksam durchlesen. Also: