HP625 mit vorinstalliertem Suse und beiliegender SLED 11, aber ich will lieber Ubuntu nutzen

Hallo!

Ich habe ein günstiges Notebook von HP mit vorinstalliertem Linux gekauft.
Ich kenne mich mit SUSE aber nicht aus und habe, weil bei dem Computer sonst kaum Infos dabei waren und ich nichts unüberlegtes machen wollte, diesen erstmal mit einer Ubuntu Live CD gebootet.
Jetzt sehe ich, dass die 320GB HDD eine 14GB große ext3 Partition zum Booten mit Namen “Linux (0*83)” hat.
Außerdem liegt dem Computer eine “System Recovery DVD” “SLED 11 Linux” bei.
Sollte ich die Partition irgendwo sichern, wenn ich eigentlich ein Ubuntu auf dem Computer haben will?
Und was genau ist auf dieser DVD drauf?
Was passiert, wenn ich die in einen Computer mit laufendem Windows oder Ubuntu einlege?
Die macht dann doch sicher nichts unerwünschtes oder?
Von Windows ist man da ja allerhand grausame Dinge gewohnt.
Ich frage mich z.B. ob ich die Treiber auf der DVD auch für Ubuntu gebrauchen kann.
Kann ich mit einer solchen DVD die entsprechende Partition wiederherstellen?
Oder brauche ich dazu ein paar Systeminformationen?
Wenn Ja, kann ich dazu eine Suse LIVE CD benutzen und einen chroot Zugriff durchführen, wie dieser z.B. bei Ubuntu möglich ist?

Danke für jeden Tipp oder eine Anregung,
Stefan

Stefan,

da ist Suse Linux Enterprise Desktop 11 drauf, das ist die komerzielle Linux-Distribution von Novell. Wenn Du das Dingen bootest, sollte dieser SLED starten.
Falls ja, kannst Du die Partition löschen, falls Du SLED nicht behalten willst. Solltest Du je neu installieren wollen, hast Du ja die DVD.

Gruß
Uwe

Hallo Stefan,
willkommen hier im Forum!

Hier ist da Forum der Gemeinschafts-, Umsonst- und Privatanwender-Distribution aus der Gemeinschaft openSUSE . Das was auf Deinem Computer vorinstalliert ist, ist wohl die entsprechende Firmen-, Profi- [und üblicherweise-Bezahl-Support]-Distribution SUSE Linux Enterprise Desktop (SLED) von Novell mit der vordringlichen Zielgruppe Unternehmen und einen langen Produktlebenszyklus.

Insofern wären
Dein Verkäufer,
der Hersteller Deines Laptops
sowie Novell
wohl die richtigen Ansprechpartner.
Vgl. auch zum Letztgenannten auch:
NOVELL FORUMS
Linux-Desktop: SUSE Linux Enterprise Desktop von Novell
Und für die Frage, was Ubuntu (welche Version?) booten kann, wohl eher ein Ubuntu Forum.

Aber viele Informationen zu Deinem Laptop findest Du auch hier im Forum wohl unter dem Stichwort/Tag hp625. Unter Deinem Thread/Diskussionsfaden habe ich auch weitere, hoffentlich passende Tags gesetzt, auf die Du klicken kannst.

Ohne viele Informationen zu haben würde ich denken, dann es für Dich sinnvoll wäre:

  1. Herauszufinden, ob Du Daten für die Registrierung/die Berechtigung zum Update-Zugang für die SLED Repositorys und eventuell noch weiteren Support von Novell hast und mindestens diese zu sichern/aufzubewahren.

  2. Das SLED System (das wohl schon mit allen Treibern, insbesondere für WLAN, eingerichtet wurde) auf Deinem System zu lassen und es einfach (bei der Ubuntu Installation) in das GRUB2 Bootmenü von Ubuntu aufzunehmen.
    Selbst wenn Du es nie produktiv nutzen würdest, so könnte ich mir doch vorstellen, dass es für Dich für die Ubuntu-Einrichtung sinnvoll wäre, zu wissen, welche Treiber bei SLED so funktionieren (und solltest Du einmal Ubuntu kaputt gemacht haben, so hättest Du noch immer ein hoffentlich funktionierendes System auf Deinem Laptop).

  3. Sollte Ubuntu nochmals neu eingerichtet werden oder Du durch eine spätere (Neu-)Installation von SLED das Bootmenü von GRUB2/Ubuntu verloren haben, so wäre das Wiederherstellen mit einer Live-CD von Ubuntu usw. und ‘update-grub’ wohl recht einfach möglich.

  4. Solltest Du später einmal versuchen wollen, Ubuntu in den vom Bootloader von SLED (GRUB legacy?) einzutragen, so wäre wohl etwas Handarbeit nötig, aber das dürfte auch keine große Hexerei sein.

  5. Solltest Du auch noch openSUSE nutzen wollen, so würde ich (derzeit) dies ebenfalls vor Ubuntu installieren - ich weiß noch nicht, ob die Unterstützung von openSUSE für Distributionen mit GRUB2 schon ganz toll ist (bislang war openSUSE recht konservativ bei GRUB legacy geblieben, was insofern nicht so ganz aufwärts-kompatibel ist).

Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass das Einlegen der beiliegenden CD/DVD irgendetwas Unerwünschtes mit einem System macht, wenn Du nicht explizit etwas wie Installieren oder Reparieren auswählst - aber da solltest Du doch eher die o. g. Ansprechpartner in Anspruch nehmen. Bei den Datenträgern von openSUSE kann ich mich erinnern, dass schon lange das Booten von der Harddisk (also praktisch da Überspringen) die Standard-Option im Menü. Sehr praktisch, wenn man mal eine solche CD/DVD im Laufwerk gelassen hat.

Viel Erfolg und Spaß noch in der Welt der Freien und auf Linux basierenden Software - mag es sich nun um SLED, openSUSE, GNU/Debian, eine auf Debian beruhende Distribution oder eine andere Distribution handeln.
Martin
(pistazienfresser)

Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass das Einlegen der beiliegenden CD/DVD irgendetwas Unerwünschtes mit einem System macht, wenn Du nicht explizit etwas wie Installieren oder Reparieren auswählst

Die SLED installation partitioniert die gesamte Festplatte neu - in 4 primäre Partitionen.
Ohne weitere Live CD und externen Speicher willst Du Dir das womöglich nicht antun.

Übrigens ist die SLED nur 32-bittig - um daraus etwas für eine x86_64-Installation zu lernen ist gewisse Abstraktionsfähigkeit vonnöten.

Es ist wahr, dass die SLED vorher fragt bevor sie neu partitioniert - aber “nein” bricht einfach ab.

Als multiboot-Option ist SLED etwas aufwendig - Puppy würde es auch tun und es ist leichter zu handhaben.
Der wichtigste und für mich entscheidende Vorteil die SLED auf der Platte zu lassen ist die schnelle Kontrollmöglichkeit für die Hardware.