Ich habe auf dem PC Opensuse 13.2 und Windows 10 installiert. Bisher lief alles einwandfrei. Mit Grub konnte ich wählen welches Betriebssystem ich starten wollte.
Nun geht nichts mehr. Es erscheint nur noch das Wort “GRUB _” mit blinkendem Cursor. Mit der Opensuse-Live-CD kann ich starten und die Festplatteninformationen werden richtig angezeigt.
Bootloader neu installieren, der wurde vermutlich teilweise überschrieben.
Dein Linux-System kannst du wahrscheinlich einfach mit der Super-Grub2-Disk booten (Super Grub2 Disk).
Danach sollte es normalerweise reichen, YaST->System->Bootloader aufzurufen und OK zu klicken um den Bootloader neu zu schreiben.
Andere Möglichkeit um den Bootloader zu reparieren:
von der LiveCD booten, und in das installierte System zu wechseln:
mount /dev/sda2 /mnt
mount --bind /dev /mnt/dev
mount --bind /sys /mnt/sys
mount --bind /proc /mnt/proc
chroot /mnt
(/dev/sda2 musst du entsprechend anpassen je nachdem wo sich deine Root-Partition befindet)
Danach “grub2-install /dev/sda” aufrufen um den Bootloader neu zu installieren.
(falls du ein separates /boot verwendest, sollte das auch vorher gemounted werden)
Mit der Super-Grub2-Disk kann ich booten, aber keine der Optionen macht etwas.
Boote ich mit der Live-CD, öffne ein Konsolenfenster, funktioniert der Befehl “mount /dev/sdax/mnt” mit keinem sda, Es kommt immer die Antwort “Ist kein Verzeichnis”.
Rufe ich den Partitionierer auf erhalte ich folgende Liste:
/dev/sda
/dev/sda1 HPFS/NTFS NTFS
/dev/sda2 EFI boot
/dev/sda3 Microsoft reserved
/dev/sda4 HPFS/NTFS NTFS
/dev/sda5 EFI boot FAT
/dev/sda6 Linux swap Swap
/dev/sda7 Linux native BtrFs
/dev/sda8 Linux native XFS
/dev/sdb Samsung-SSD 840
/dev/sdb1 Win95 FAT32 LBA FAT
Ja, das mit dem fehlenden Leerzeichen war dumm.
Ich habe nun sda6-sda8 gemounted. Bei “grub2-install /dev/sda” kommt immer die Meldung grub2-install: Fehler: Kanonischer Pfad von »overlayfs« konnte nicht ermittelt werden.
linux:/mnt # ls
bin dev fantech lib media opt Quadra root sbin .snapshots SSD tmp var
boot etc home lib64 mnt proc .readahead run selinux srv sys usr
linux:/mnt # grub2-install /dev/sda
i386-pc wird für Ihre Plattform installiert.
grub2-install: Fehler: Kanonischer Pfad von »overlayfs« konnte nicht ermittelt werden.
linux:/mnt # mount /dev/sda6 /mnt
mount: unknown filesystem type ‘swap’
linux:/mnt # mount /dev/sda5 /mnt
linux:/mnt # ls
bin dev fantech lib media opt Quadra root sbin .snapshots SSD tmp var
boot etc home lib64 mnt proc .readahead run selinux srv sys usr
linux:/mnt # grub2-install /dev/sda
i386-pc wird für Ihre Plattform installiert.
grub2-install: Fehler: Kanonischer Pfad von »overlayfs« konnte nicht ermittelt werden.
linux:/mnt #
Nach mounten von sda7 konnte ich die anderen mount-Befehle ausführen. Leider kommt jetzt diese Meldung:
linux:/ # grub2-install /dev/sda
i386-pc wird für Ihre Plattform installiert.
grub2-install: Warnung: Diese GPT-Partitionsbezeichnung hat keine BIOS-Boot-Partition, Einbettung würde unmöglich sein.
grub2-install: Fehler: Dateisystem »btrfs« unterstützt keine Blocklisten.
Ich befürchte, um eine Neuinstallation komme ich nicht herum. Sollte ich dabei das Dateisystem BtrFS vermeiden, da es offenbar Schwierigkeiten bei der Wiederherstellung von Grub macht?
Mit “backintime root” habe ich regelmäßig Sicherungen auf einem externen Laufwerk gemacht. Nutzt mir das nach der Neueinrichtung etwas? Kann ich zum Beispiel einfach die Datei .thunderbird in das etc-Verzeichnis kopieren und habe meine e-mail-Einstellungen zurück?
Ich befürchte, um eine Neuinstallation komme ich nicht herum. Sollte ich dabei das Dateisystem BtrFS vermeiden, da es offenbar Schwierigkeiten bei der Wiederherstellung von Grub macht?
Prinzipiell sollte es kein Problem mit btrfs geben, wobei allerdings die grub2 Tools in 13.2 schon etwas älter sind und nicht alle Eventualitäten unterstützen.
Aber das “herkömmliche” ext4 zu verwenden ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Mit “backintime root” habe ich regelmäßig Sicherungen auf einem externen Laufwerk gemacht. Nutzt mir das nach der Neueinrichtung etwas? Kann ich zum Beispiel einfach die Datei .thunderbird in das etc-Verzeichnis kopieren und habe meine e-mail-Einstellungen zurück?
Da du scheinbar eine eigene /home Partition hast, sollten alle Benutzereinstellungen erhalten bleiben, die Systemeinstellungen werden aber überschrieben.
Beachte halt, dass bei der Installation /home wiederverwendet wird und nicht formatiert (sollte per default so sein), und dass du den selben Benutzernamen verwendest.
Aber .thunderbird nach /etc/ zu kopieren macht keinen Sinn…
Aber bevor du neu installierst: funktioniert es denn nicht wenn du das installierte System von der Super-Grub-CD bootest und dann YaST->Bootloader aufrufst? Was war da genau das Problem?
Ich habe noch viel herum probiert. Irgendwann kam nach “grub2-install /dev/sda7” die Meldung “fehlerfrei ausgeführt”. Im Bios habe ich als 1. Bootoption “opensuse-secureboot” gewählt, und alles ging wieder wie vor 4 Tagen. Bei dem supergrub2 habe ich 2 Versionen auf CD gebrannt. Bei beiden hat kein Menupunkt etwas bewirkt.
Mich stört, dass ich die Ursache des Ganzen nicht kenne.
dank an alle, die sich meinetwegen Mühe gemacht habe - Freitag
Nun ist mir bekannt warum ich diesen Ärger hatte. Seit heute habe ich eine neue Festplatte eingebaut und alles geht besser denn je. Zum 1. Mal habe ich eine Festplatte mit Clonezilla kopiert. Es ist einfacher als eine CD zu kopieren. Die Symptome der lädierten Platte waren: Das Booten ging nur noch wenn ich erst mit einer Live-DVD gebootet hatte, viele Zugriffe auf die Platte hatte wodurch sie eine höhere Temperatur erreichte. Mit kalter Platte war ein Starten nicht möglich. Nach längeren Pausen im Betrieb verhielt sich die kaputte Platte so als müsse sie aus einem Ruhezustand aufwachen. Nun laufen Linux und Windows schneller als vorher.
Das Wiederherstellen der alten Einstellungen von opensuse versuchte ich mit Back in Time. Es ging nicht. Damit kann man nur einzelne Dateien rekonstruieren, aber da ich alles Wichtige im lokalen Netz speichere war das nicht gar so schlimm. In Zukunft werde ich Backups mit Clonezilla anlegen.