Fragen zu openSUSE und SUSE - Technik der Repos, Bücher, Foren & Wiki?

Moinsen,

mit mehreren sind wir, die wir Linux schon recht lange benutzen (bisher Debian/Ubuntu-Schiene) am Grübeln, zu openSUSE 11.4 zu wechseln, da das ja in Nürnberg weitergehen soll und wir gerne ein hiesiges Linux benutzen würden.

Dazu aber die erste Frage: gehts denn wirklich weiter mit openSUSE und Fa. SUSE GmbH in Nürnberg, oder ist Attachmate eher ein Laden, der viel verspricht und wenig hält?

Wir haben aber so ein paar andere Probleme:

  • Repositories
    Wenn wir alle Anwendungen, die wir benötigen und von anderen Linux-Distris her kennen, installieren, so müssen wir in openSUSE 11.4 etliche Repos zusätzlich einbinden. Das ist an sich auch gar kein Problem für uns, aber da viele Köche immer den Brei verderben, fragen wir uns, ob man nicht besser die zusätzlichen Repos (bis z.B. auf Packman o.ä.) nach der Installation benötigter Programme deaktiviert.

  • Literatur zu openSUSE 11.4
    Leider vermissen wir ausführliche Fachliteratur (online auch, aber lieber gedruckt, also Bücher) einerseits zu openSUSE 11.4, und andererseits aber auch zu KDE 4.6.x, um uns da reinarbeiten zu können. Auf Amazon.de gibts da nix. Vielleicht könnte hier mal jemand was dazu sagen.

  • Wo sind deutsche Foren und Wikis?
    Ein großes Manko für uns war stets, daß es kein gescheites Wiki für openSUSE gibt, weder auf Englisch, noch auf Deutsch - Vorbild und Wunsch ist da das UU.de-Wiki. Gleiches gilt für Foren. Englisch gibts da was, aber in Deutsch seit 11.x nur Anfänge, so wie hier auf opensuse.org - gibts da nicht mehr, wobei linux-club.de zwar hier bekannt ist, aber irgendwie ist das kein openSUSE-Forum mehr, oder doch?

  • Was nehmen: openSUSE oder SUSE?
    Wir überlegen auch, was wir besser nehmen: openSUSE 11.4 oder SUSE 11.4, also die Kauf-Version? Wo sind, von den Kosten mal abgesehen, die Unterschiede?

Auf Eure Antworten freu ich mich und verbleibe
mit schönen Grüßen
Bertram

Ich kann zwar nicht alle Fragen beantworten aber bei denen ich meine etwas substanzielles glaube sagen zu können will es das gerne machen.

Repos
Eigentlich braucht man nicht viele Repos.
Grundausstattung ist für mich das Update-Repo, das OSS-Repo, das Non-OSS-Repo und natürlich Packman. Ggfl. auch das entsprechende Repo für die Grafiktreiber.
Diese Repos sollten grundsätzlich aktiviert sein.
Wenn man seinen WM immer aktuell halten will dann müssen auch die entsprechenden KDE/Gnome/LXDE ,oder was auch immer man verwendet, aktiviert sein.
Grundsätzlich bekommt man natürlich Updates für ein Programm nur wenn das ensprechende Repo aktiv ist.

Wo sind deutsche Foren und Wikis?
Der Linux-Club ist zwar kein reines OpenSuse Forum aber 70-80% der Beiträge befassen sich mit openSuse und ein Wiki gibt´s da auch. Nennt sich Linupedia.

Was nehmen: openSUSE oder SUSE?
Die Kaufversion bietet gedruckte Handbücher und einen 90 Tage Installationssupport.
Zumindest war das früher so ;).
Softwaremäßig besteht kein Unterschied.

Dietger

boerzelchen wrote:

(…)
> Dazu_aber_die_erste_Frage: gehts denn wirklich weiter mit openSUSE
> und Fa. SUSE GmbH in Nürnberg, oder ist Attachmate eher ein Laden, der
> viel verspricht und wenig hält?
Ich denke das man sich auf Attachmate verlassen kann (so wie man sich eben
auf eine US Company verlassen kann ;-). Es gibt Attachmate schon sehr lange
in diesem Geschäft. Die bewegen sich nicht so sehr auf
öffentlichkeitswirksamer Bühne sondern machen eher das Brot- und
Buttergeschäft für die Industrie. Und die Indistrie schätzt Kontinuität und
Verlässlichkeit.

(…)
> _-Literatur_zu_openSUSE_11.4
> Leider vermissen wir ausführliche Fachliteratur (online auch, aber
> lieber gedruckt, also Bücher) einerseits zu openSUSE 11.4, und
> andererseits aber auch zu KDE 4.6.x, um uns da reinarbeiten zu können.
> Auf Amazon.de gibts da nix. Vielleicht könnte hier mal jemand was dazu
> sagen.
Das ist definitiv ein Problem!
Ich selbst suche auch immer aktuelle verlässliche Dokumentation (und die
vorzugweise auf Deutsch).
Leider ist hier der Markt eher übersichtlich. Dabei wäre ein gute
Literaturbasis sicher ein Weg die ganzen Missverständnisse gerade in
Richtung KDE4 mit seinen neuen Konzepten zu vermeiden.

> _-Wo_sind_deutsche_Foren_und_Wikis?
> Ein großes Manko für uns war stets, daß es kein gescheites Wiki für
> openSUSE gibt, weder auf Englisch, noch auf Deutsch - Vorbild und Wunsch
> ist da das UU.de-Wiki. Gleiches gilt für Foren. Englisch gibts da was,
> aber in Deutsch seit 11.x nur Anfänge, so wie hier auf opensuse.org -
> gibts da nicht mehr, wobei linux-club.de zwar hier bekannt ist, aber
> irgendwie ist das kein openSUSE-Forum mehr, oder doch?
Ja, die OpenSUSE Community ist deutlich weniger gemeinsam orientiert. Das
liegt in meinen Augen daran, dass Ubuntu et. al. als Einsteiger/Desktop-
Linux vermarktet wird. Also greifen sich Neulinge das und engagieren sich
entsprechend. OpenSUSE wird eher die Leute ansprechen die es schon lange
kennen und/oder beruflich eine SUSE-Distri einsetzen. Die finden die Infos
die sie brauchen auch so und haben weniger Zeit/Lust sich in der Community
zu engagieren.

> _-_Was_nehmen:openSUSE_oder_SUSE?
> Wir überlegen auch, was wir besser nehmen: openSUSE 11.4 oder SUSE
> 11.4, also die Kauf-Version? Wo sind, von den Kosten mal abgesehen, die
> Unterschiede?

Klarer Fall:
Home/Priv. => OpenSUSE
Geschäftlich => SLES (_S_USE _L_inux _E_nterprise _S_erver) Hierfür gibt es
garantierten Service (ggf. 24/7)

Bernd wrote:

>> _-_Was_nehmen:openSUSE_oder_SUSE?
>> Wir überlegen auch, was wir besser nehmen: openSUSE 11.4 oder SUSE
>> 11.4, also die Kauf-Version? Wo sind, von den Kosten mal abgesehen, die
>> Unterschiede?
>
> Klarer Fall:
> Home/Priv. => OpenSUSE
> Geschäftlich => SLES (_S_USE _L_inux _E_nterprise _S_erver) Hierfür gibt
> es garantierten Service (ggf. 24/7)

Wenn ich hier noch ergänzen darf, weil es nicht erwähnt ist:
Die lange Lebenszeit der SLES und SLED Versionen dürfte neben dem Support im
geschäftlichen Bereich auch ein sehr starkes Argument sein.

Das Thema Fachliteratur speziell zu openSUSE oder SLEx (es gibt schon ein
paar Bücher) ist leider traurig, speziell auf deutsch, aber der Markt für
potenzielle Leser ist halt ehrlich gesagt schon sehr klein. Nun kann man
natürlich argumentieren ein großer Teil der allgemeinen Linux-Literatur ist
anwendbar, was richtig ist, aber im Detail bedeutet es ständiges Umdenken
und liefert eben keine “best practices” wie das auf einem SUSE umzusetzen
ist.
Was ich aber anbringen möchte ist, dass die Basisdokumentation
http://www.novell.com/documentation/opensuse114/
durchaus verglichen mit anderen Distributionen sehr vernünftige und
weitgehende Handbücher (teilweise auch deutsch - über yast installierbar, z.
B. die Referenz und Startup) enthält.
Es ist ein wenig unklug, dass bei einer Standardinstallation nicht gleich
ganz prominent Links auf die lokalen Pdf oder html Dateien dafür auf dem
Desktop erstellt werden.


PC: oS 11.3 64 bit | Intel Core2 Quad Q8300@2.50GHz | KDE 4.6.3 | GeForce
9600 GT | 4GB Ram
Eee PC 1201n: oS 11.4 64 bit | Intel Atom 330@1.60GHz | KDE 4.6.0 | nVidia
ION | 3GB Ram

Klarer Fall:
Home/Priv. => OpenSUSE
Geschäftlich => SLES (_S_USE _L_inux _E_nterprise _S_erver) Hierfür gibt es
garantierten Service (ggf. 24/7)

Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor, der TE fragte nicht nach dem Unterschied zu SLES sondern zur openSuse 11.4 Kaufversion. Die gibt es ja nach wie vor.

Dietger

dietger wrote:
> Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor, der TE fragte nicht
> nach dem Unterschied zu SLES sondern zur openSuse 11.4 Kaufversion. Die
> gibt es ja nach wie vor.
>
Das ist mir aber zunächst auch nicht ganz klar geworden, die Überschrift der
Frage war ja _-_Was_nehmen:openSUSE_oder_SUSE?
Aber du hast Recht bei nochmaligem Lesen wird dann nur nach der Kaufversion
von openSUSE gefragt nicht nach SUSE.

Wie dem auch sei, also nachdem die Kaufversion von open-slx stammt:
Neben dem Installationssupport und Handbuch in der Box, befinden sich auch
nicht freie Pakete auf den Datenträgern und soweit ich weiß proprietäre
Treiber, die bei einem normalen openSUSE erst über Zusatzrepositories
eingebunden werden müssen.
Eine Liste ist auf der Bestellseite
http://www.open-slx.de/?Bestellen
sie betreiben auch ein zusätzliches Forum für ihre Kunden (zur Qualität kann
ich nichts sagen ich bin kein Kunde und bin in diesen Foren hier unterwegs).
In Zukunft soll es auch wieder eine Art Professional Version geben
http://tinyurl.com/3d49p9n


PC: oS 11.3 64 bit | Intel Core2 Quad Q8300@2.50GHz | KDE 4.6.3 | GeForce
9600 GT | 4GB Ram
Eee PC 1201n: oS 11.4 64 bit | Intel Atom 330@1.60GHz | KDE 4.6.0 | nVidia
ION | 3GB Ram

@all

danke für Eure Antworten.

Ich habe jetzt recht viel im Internet recherchiert, und weiß nun eine ganze Menge mehr.

Auch kenne ich jetzt den Unterschied zwischen openSUSE 11.4 Community, openSUSE 11.4 Balsam von open-slx, und eben original SUSE (SLES o.ä.).

Mir gings aber weniger um open-slx, sondern darum, direkt von Firma SUSE (sag ich jetzt mal so) ein aktuelles SUSE Linux (11.4?) kauflich zu erwerben, um es direkt von denen zu haben, also auch inkl. Support. Sicher, das ist irgendwo Kanonen auf Spatzen schiessen, weil es zwar im Büro, aber nur aufm Desktop zum Einsatz käme.

Gibts also SUSE (SLES o.ä.) in Version 11.4 in Deutsch für den Desktop in 64-bit zu kaufen, und wenn ja, wo und was kostet es, und, sind da gedruckte Handbücher bei? Ein Link wäre nett.

Danke und Grüße
vom boerzelchen

Ok ich hoffe mich korrigiert jemand, wenn mir hier versehentlich ein Fehler
unterläuft.
Weder SLES (SUSE Linux Enterprise Server) noch SLED (SUSE Linux Enterprise
Desktop) ist mehr oder weniger “original” als openSUSE. Der Unterschied
liegt im wesentlichen im Support und der Paketauswahl, sowie der
sicherheitstechnischen Abhärtung bei den Enterpriseprodukten.
open-slx hat die Herausgabe der Box die vor Jahren von SuSE verkauft worden
ist und eingestellt wurde übernommen.
openSUSE ist die Community Version auf der dann die Enterprise Produkte
basieren (nicht anders herum).
Für den Einsatz auf dem Arbeitsplatzrechner ist SUSE LInux Enterprise
Desktop gedacht, nicht SLES (das ist für den Server).
Die Kosten, sind im günstigsten Fall rund 40 Euro pro Arbeitsplatz und Jahr
($50), wenn man sich für die reine Basisedition entscheidet (also nur
Installationssupport und Updates, das nennt sich Basic Subscription, wenn
man mehr Support will gibt es teurere Varianten).
Ich hatte mich selbst für mein Firmennotebook schon dafür interessiert und
auch evaluiert.
Man kann sich eine Version einfach von Novell herunterladen und für 60 Tage
einen Lizenzschlüssel, kann dann nochmal um 60 Tage kostenlos verlängert
werden.
Ehrlich gesagt habe ich festgestellt, dass ich die Flexibilität von openSUSE
bevorzuge (dabei spielt das Geld dabei keine Rolle, das hätte die Firma
bezahlt sondern nur meine Vorlieben).
Ein 11.4 der Enterprise Editionen gibt es nicht, da gibt es nur Versionen
10, 11 usw. und entsprechende Servicepacks von Zeit zu Zeit. Dafür werden
die Versionen mehr als 5 Jahre (teilweise noch deutlich länger) unterstützt,
während ich bei openSUSE nach spätestens 18 Monaten auf eine neue Version
wechseln muss, da es für die alte keine Sicherheitsupsdates mehr gibt.

SLED gibt es hier:
http://www.novell.com/de-de/products/desktop/
Ich würde sagen: Runterladen ausprobieren und die Angaben dazu lesen
http://www.novell.com/de-de/products/desktop/eval.html
Das sind die Kosten
Subscription-Zeitraum pro Desktop

Basic Standard Priority
Subscription für ein Jahr $50.00 $120.00 $220.00
Subscription für drei Jahre $135.00 $324.00 $590.00

Selbstverständlich ist der SLED 11 auch deutsch lokalisiert und als 64 bit
verfügbar.
Der SLES (Server) ist wesentlich teurer und nicht für den Einsatz als reiner
Arbeitsplatz vorgesehen.

Ich hoffe keiner denkt jetzt, dass ich hier Prozente bekomme oder so :slight_smile:
Aber der besseren Lesbarkeit wegen habe ich die Angaben jetzt einfach mal
hier reinkopiert.


PC: oS 11.3 64 bit | Intel Core2 Quad Q8300@2.50GHz | KDE 4.6.3 | GeForce
9600 GT | 4GB Ram
Eee PC 1201n: oS 11.4 64 bit | Intel Atom 330@1.60GHz | KDE 4.6.0 | nVidia
ION | 3GB Ram

@all:

Danke für Eure Hinweise und Tipps und Vorschläge.

Wir haben jetzt openSUSE 11.4 64-bit mit KDE installiert, und wühlen uns da jetzt rein.

Grüsse vom börzel

boerzelchen wrote:

>
> @all:
>
> Danke für Eure Hinweise und Tipps und Vorschläge.
>
> Wir haben jetzt openSUSE 11.4 64-bit mit KDE installiert, und wühlen
> uns da jetzt rein.
>
> Grüsse vom börzel
>
Die folgenden Pakete können hilfreich sein

opensuse-kdequick_de-pdf
opensuse-gnomequick_de-pdf (für euch wohl nicht interessant)
opensuse-installquick_de-pdf
opensuse-startup_de-pdf
opensuse-reference_de-pdf

einfach mit yast installieren. Die Handbücher liegen dann im Ordner
/usr/share/doc/manual


PC: oS 11.3 64 bit | Intel Core2 Quad Q8300@2.50GHz | KDE 4.6.3 | GeForce
9600 GT | 4GB Ram
Eee PC 1201n: oS 11.4 64 bit | Intel Atom 330@1.60GHz | KDE 4.6.0 | nVidia
ION | 3GB Ram

@all:

Wir haben openSUSE 11.4 mit KDE installiert, und sind bisher OHNE irgendwo nachzulesen klargekommen, wobei der Fairness halber nicht verschwiegen werden sollte, daß wir uns schon früher KDE 4.x immer mal angeschaut hatten, also Vorkenntnisse da waren.

Alles läuft bisher einwandfrei.

@Martin:
Die PDFs hab ich gefunden und installiert, danke.

Grüsse vom boerzelchen