ich habe ein Lenovo ThinkPad T520 mit OpenSuse 12.3 (64 bit) als Hauptbetriebssystem + Windows 7 als Gast-System in der VirtualBox.
Vor ein paar Wochen habe ich mir eine SSD gekauft und diese SSD anstelle meiner alten HDD-Festplatte eingebaut. Die alte HDD-Festplatte habe ich daraufhin anstelle des optischen Laufwerks in die Ultrabay-Schacht eingebaut.
Die ersten 2 Wochen lief alles wunderbar. Seit ein paar Tagen habe ich nun leider das Problem, dass die Schreibgeschwindigkeit beider Festplatten extrem schlecht geworden ist.
Test mit dd liefert mir folgende Ergebnisse für HDD:
Du setzt voraus das alle hier wissen was du besitzt.
Welche Marke und welcher Typ ist die SSD. Hast du beim Hersteller nachgesehen ob die letzte Firmware installiert ist? Sind beide Festplatten langsamer geworden? Wie hoch waren die Schreib und Lesewerte vor dem Problem bei beiden Platten.
Welches Dateisystem wurde bei dem HDD welches bei der SSD benutzt?
Wie viel Platz war vorher auf den Festplatten frei, wie viel jetzt.
Treten Fehler in /var/log/warn auf?
su -
cat /var/log/warn
Treten Fehler im RAM auf? (du kannst die Hardware ziemlich einfach mit PartedMagic auf CD überprüfen. Damit hast du auch die Sicherheit das eventuelle Fehler nicht mit der openSUSE Installation zusammenhängen.
Sind im log Temperaturwarnungen der CPU mit “throtteling” aufgetreten?
Hast du Änderungen vorgenommen evtl Smart aktiviert?
Wie du siehst, viele Fragen um auf das Problem schließen zu können.
Ich hatte die letzte Version der Firmware (1.03) installiert, bevor ich OpenSuse 12.3 installiert habe.
Ja, beide Festplatten sind langsamer geworden. Die ersten 2 Wochen nach der Installation waren die Werte in Ordnung.
Ich habe gerade versucht, den Laptop von einem Live-USB mit Ubuntu zu booten und die selben Tests wie oben dort durchzuführen. Ich kriege dabei normale Werte:
100 MB/s für die HDD und 432 MB/s für die SSD. Ungefähr die gleichen Werte hatte ich auch am Anfang unter OpenSuse, bevor dieses Problem aufgetreten ist.
Bzgl. Partitionierung und Speicherplatz hier noch die Ausgabe von fdisk und df:
für SSD:
linux-mg0j:/home/sergey # fdisk /dev/sda
Welcome to fdisk (util-linux 2.21.2).
Changes will remain in memory only, until you decide to write them.
Be careful before using the write command.
Befehl (m für Hilfe): p
Disk /dev/sda: 214.7 GB, 214748364800 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 26108 Zylinder, zusammen 419430400 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x0003706f
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sda1 * 2048 41945087 20971520 83 Linux
/dev/sda2 41945088 146802687 52428800 83 Linux
/dev/sda3 146802688 293603327 73400320 83 Linux
/dev/sda4 293603328 419430399 62913536 7 HPFS/NTFS/exFAT
für HDD:
linux-mg0j:/home/sergey # fdisk /dev/sdb
Welcome to fdisk (util-linux 2.21.2).
Changes will remain in memory only, until you decide to write them.
Be careful before using the write command.
Befehl (m für Hilfe): p
Disk /dev/sdb: 250.1 GB, 250059350016 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 30401 Zylinder, zusammen 488397168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x000cd0d9
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sdb1 2048 488396799 244197376 7 HPFS/NTFS/exFAT
Bevor das Problem aufgetreten ist, hatte ich ungefähr genau so viel freien Speicherplatz auf beiden Festplatten wie jetzt.
Inhalt von /var/log/warn (ehrlich gesagt, es fehlt mir an Fachwissen, um das zu interpretieren):
Ich habe versucht, den Laptop von einer Live-CD mit PartedMagic zu booten und die beiden Fetsplatten mit SSmartControl zu testen. Beide Festplatten haben den Test bestanden, wenn es weiterhelfen kann, kann ich gerne die Ergebnisse posten.
Ich habe inzwischen noch versucht, das Betriebssystem komplett neu zu installieren, leider hat das nichts gebracht - die Schreibgeschwindigkeit bleibt bei beiden Festplatten extrem niedrig.
Hat irgendwer eine Idee? Langsam bin ich am Verzweifeln und weiß nicht, was ich noch ausprobieren soll.
Bin für jede Hilfe dankbar.
2013-04-13T11:26:23.155079+02:00 linux-mg0j systemd[1]: Failed to mount /home/sergey/Externe_Festplatte.2013-04-13T11:26:23.162198+02:00 linux-mg0j systemd[1]: Dependency failed for Remote File Systems.2013-04-13T11:26:23.181175+02:00 linux-mg0j systemd[1]: Dependency failed for Postfix Mail
Solche Fehler können natürlich auch das System enorm verlangsamen. Benutzt du externe Festplatten die über die Schnittstelle USB nach unten geregelt werden könnten? Ich verstehe nicht wieso er versucht /home auf externer Platte zu mounten. Wenn usb1 Hardware mit usb2 Hardware auf der selben Schnittstelle betrieben werden, ist der Controller eventuell nicht in der Lage die schnelle Hardware auch schnell anzusteuern. Ich gehe davon aus das du irgendwo ein Hardware Problem hast das die CPU beschäftigt. Sind die Interrupt so gesetzt das es nicht zu Konflikten beim Zugriff kommen kann? Sind beide Platten SATA? Wenn eine noch IDE ist, ist sie dann korrekt auf master oder slave gesetzt worden? (cable select kann bei IDE / SATA mix versagen).
Meine externe Festplatte hängt normalerweise an der FritzBox und ich greife darauf via FTP zu (das mag dir komisch erscheinen, aber wenn ich nur ein paar kleine Dateien hin und her kopieren muss, habe ich keine Lust die Festplatte an den Laptop anzuschließen). Dazu habe ich in /etc/fstab einen Eintrag hinzugefügt, mit dem die externe Festplatte in den Ordner /home/sergey/Externe_Festplatte gemountet wird. Wahrscheinlich ist dieser Fehler aufgetreten, weil die Festplatte gerade nicht angeschlossen war.
Beide Platten sind SATA-Platten. Sorry, ich glaube, deine Fragen sind zum Teil “zu hoch” für mich.
Was bedeutet “nach unten geregelt” in Bezug auf Festplatten?
Die Frage bzgl. Interrupt verstehe ich auch nicht ganz.
Ich bin absolut kein Experte, aber ich habe das Gefühl, dass das kein Hardware-Problem ist, sondern dass in den Einstellungen von OpenSuse bei mir etwas falsch ist.
Ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum die Schreibgeschwindigkeit unter Ubuntu (beim Booten von Live-USB) bei beiden Festplatten völlig normal ist.
Das ist vllt. eine naive Frage, aber kann das am Treiber liegen? In Yast unter “Hardware-Informationen” steht, dass beiden Platten ahci-Treiber nutzen. Müsste dann nicht beim Aufruf von mkinitrd im Terminal ahci in der Liste der Kernel-Module stehen? Bei mir ist das jedenfalls nicht der Fall:
linux-iu3p:/home/sergey # mkinitrd
Kernel image: /boot/vmlinuz-3.7.10-1.1-desktop
Initrd image: /boot/initrd-3.7.10-1.1-desktop
KMS drivers: i915
Root device: /dev/disk/by-id/ata-PLEXTOR_PX-256M5Pro_P02302101506-part1 (/dev/sda1) (mounted on / as ext4)
Kernel Modules: thermal_sys thermal processor fan scsi_dh scsi_dh_hp_sw scsi_dh_rdac scsi_dh_alua scsi_dh_emc video button i2c-algo-bit drm drm_kms_helper i915 xhci-hcd hid-logitech-dj
Features: acpi kms plymouth block usb resume.userspace resume.kernel
Wenn ich richtig verstehe ist die Schreibgeschwindigkeit der lokalen Platte O.K. der externen Platte zu niedrig. Ein paar Anmerkungen: Fritz-box hat eine Energiesparfunktion die einsetzt nachdem die Platte (die Wahrscheinlich am USB port der Fritzbox hängt) einige Zeit nicht benutzt wird. Deren rpm wird dann im Stromsparmodus auf “Null” gefahren. Wenn dies also funktioniert, (und dein externes Festplattengehäuse dies unterstützt) dann wirst du bei einem Test sehr schlechte Laufwerksgeschwindigkeit auf dem äußerem Laufwerk antreffen. Du hast dann nämlich die Latenz des Netzwerks und des Ansprechens der Festplatte. Du kannst dies kontrollieren indem du die Stromsparfunktion im Menü der Fritzbox ausschaltest. Wenn die Werte dann normal sind, ist es ein Problem der Stromsparfunktion. Dies wäre auch logisch weil du bei einer Life-CD gar nicht der Box die Zeit gegeben hat auf ACPI umzuschalten. Fritz-box hat eine unzureichende Stromzufuhr für große äußere Platten. Dies kann auf Dauer (6 Monate oder mehr) zu einem Totalausfall der Box führen, da das Teil sehr heiß wird (habe das schon Erlebt, ist dann “reif für die Tonne und voll krass abgeknickt” wie man das wohl neuerdings in Neudeutsch ausdrückt?). Du solltest also UNBEDINGT einen externen Stromanschluss für die Platte benutzen. Solltest du Feststellen das das o.g. Problem die Ursache ist: NAS mit Anschluss über Ethernet. Das ist auch viel(!) sicherer für deine Daten. Es gibt auch Mini-NAS bei denen du als Betriebssystem openSUSE aufspielen kannst, glaube ich mich zu erinnern. Die haben dann auch SSH, sFTP und andere freundliche “Gimmicks”. Probiere das mal aus und “report back”.
Nein, du hast es leider falsch verstanden, bzw. ich habe wahrscheinlich das nicht so gut erklärt.
Die Schreibgeschwindigkeit der beiden lokalen Platten ist zu niedrig, die Schreibgeschwindigkeit der externen Platte ist OK.
Danke für die Tipps bzgl. externer Platte - ich werde die ausprobieren, bei meinem aktuellen Problem hilft das aber leider nicht weiter.
Hast Du evtl. eine andere Idee, warum beide internen Festplatten so langsam sind?
Hast du meine Frage bzgl. ahci verstanden oder war das ein völliger Blödsinn, was ich da geschrieben habe?
Wenn überhaupt schreibt man etwas fehlerhaftes. Blödsinn schreibt man nie.
Hast du AHCI auch im BIOS angemeldet? Wenn AHCI im Bios nicht aktiviert ist kann zwar die Firmware der Platte ausgeben das sie AHCI unterstützen, aber es dann nicht benutzen. Aber wenn es SATA sind und auch als SATA (und nicht als IDE) angesprochen werden (immer im Bios nachsehen) dann sollten sie eigentlich gar nicht mounten AFAIK. Hum,
Was sagt dir:
AHCI ist im BIOS aktiviert. Wo kann ich nachsehen, ob die Platten als SATA oder als IDE angesprochen werden?
Im BIOS gibt es bei mir lediglich folgende Optionen für SATA Controller Mode Option: AHCI oder Compatibility.
Modprobe liefert folgendes:
Es ist dahin zu interpretieren das dein Problem nicht im laden des moduls ahci besteht. Sonst hättest du eine Fehlermeldung bekommen. Deine Platten werden als SATA angesprochen, compatibility mode (IDE) ist für Betriebssysteme die Ursprünglich mit IDE eingerichted wurden und nicht so einfach auf AHCI umzustellen sind, z.Bsp Win7 oder WinXP. Wird in diesen auf einmal AHCI activiert, starten sie nicht mehr.Im BIOS solltest du also SATA als Betrieb gesetzt haben. Welches Setting gibt es noch in dieser BIOS Seite, Award, AMI oder Award/Phoenix? Gehe bitte auch in die “Stromsparfunktionen”. Was hast du da gesetzt? Hast du Seit dem Einbau etwas anderes verändert? Vielleicht neuer RAM oder versucht den Speichertakt zu ändern?Ich denke gerade and den cache der Festplatten. Werde mal ein bischen suchen wie ich festellen kann ob deine Festplatten eine funktionierenden cache hat. Dann bleibt uns noch zu suchen ob du “bad blocks” auf deiner Platte hast und mit chkdsk zu sehen ob du Fehler in den Dateisystemen wegen eines Absturz aufweist. Dann bin ich mit meinem Latein am Ende. Frage: sda1-sda3 sind Linux, aber sind sie in einem LVM? Verschlüsselt? Ich verstehe immer noch nicht ganz wie dein File-System aussieht. Was ist diese NTFS Platte? Dual boot? Deine /home ist sie wenn ich richtig verstanden habe /dev/sdc1?
Falls es eine Rolle spielt, hier meine Einstellungen im BIOS:
Config:
Network
Wake On LAN -> AC Only
Ethernet LAN Option ROM -> enabled
USB
USB UEFI BIOS Support -> Enabled
Always On USB -> enabled
Always On USB Charge in Off Mode -> disabled
Power
Intel SpeedSter technology -> enabled
Mode for AC -> Maximum Performance
Mode for Battery -> Battery Optimized
Adaptive Thermal Management
Scheme for AC -> Maximum Performance
Scheme for Battery -> Balanced
Optical Drive Speed -> Normal
CPU Power Management -> enabled
PCI Express Power Management -> enabled
Express Card Speed -> automatic
Power On with AC Attach -> disabled
CPU
Core Multi-Processing -> enabled
Intel Hyper-threading technology -> enabled
Intel AMT
Intel AMT Control -> Enabled
CIRA Timeout -> 0
Console Type -> VT100+
An diesen Einstellungen habe ich nichts geändert. Das einzige, was ich seit dem Einbau geändert habe, waren die Einstellungen für Virtualization (da ich VirtualBox nutzen wollte):
Intel Virtualization Technology -> enabled
Intel VT-d Feature -> enabled
Mein Dateisystem sieht folgendermaßen aus:
Platte (SSD):
sda1 (ext4) - /
sda2 (ext4) - /home
sda3 (ext4) - Extra-Partition für die virtuelle Maschine
sda4 (ntfs) - Partition zur Speicherung von Daten (ist allerdings aktuell leer, da ich meine daten auf der 2. Platte speichern wollte, um Anzahl der Schreibzugriffe auf SSD zu reduzieren)
Platte (HDD):
sdb1 (ntfs) - zur speicherung von Daten
Alle Partition sing primär.
Beide Festplatte sind nicht verschlüsselt, Linux-Partitionen sind nicht in einer LVM (wenn ich richtig verstehe was LVM bedeutet).
Ich habe kein dual boot - ich nutze Windows 7 über VirtualBox.
Kann diese Info irgendwie weiterhelfen?
Ich habe noch eine Frage bzgl. AHCI.
Wenn ich folgendes ausführe:
und dann mit “finde” nach ahci suchen. Du wirst den SCSI Output (neue Bezeichnung im Kernel für sata Module) dort finden mit ahci.
Mir kommen zwei Dinge in den Sinn.
a) EXT4 hat AFAIK keinen TRIM support bei Default-Einstellung. Nach einer Weile könnte das, dieses Bremsphänomen auslösen. Wie wäre es mit BTRFS?
b) UEFI: ich habe keine Erfahrung mit UEFI. Ich weiß also nicht ob UEFI support ein Problem darstellen könnte. Ich habe aber eher EXT4/TRIM im Verdacht.
Ich benutze auf dem Laptop meiner Eltern (uralt aber mit nachgerüsteten SSD) BTRFS für root und 2ten Disk HDD-SATA mit EXT4. Habe bis jetzt keine negativen Erfahrungen gemacht. Wenn du deine Home-Dateien sowieso auf HDD sind wiso nicht BTRFS für SSD ausprobieren.
Hier gibt es eine Anleitung um den TRIM support mit EXT4zu aktivieren. Aber bitte mit BACKUP!!!
Einfacheres Leben? Neuinstallation von 12.3 mit BTRFS (das hat AFAIK TRIM support default activiert).
Solltest du eine von den Lösungen Probieren wäre es nett wenn du nachher hier darüber berichtest.
Leider hat Trim mit discard bei mir nicht funktioniert: ich habe das getestet, indem ich eine Dummy-Datei angelegt und gelöscht habe. Nach dem Boot waren die Sektoren, wo diese Datei gespeichert war, nicht genullt.
Das hat erst dann funktioniert, wenn ich folgende Zeilen in /etc/init.d/boot.local eingefügt habe:
Nach dem Einfügen dieser Zeilen wurde die Sektoren nach einem Boot immer genullt.
War es vielleicht falsch, so was zu machen?
Jedenfalls habe ich gerade versucht, diese Zeilen aus /etc/init.d/boot.local zu auskommentieren und die Einstellungen in /etc/fstab für alle Partitionen auf defaults zu ändern:
Allerdings sind die Werte immer noch weit unter den normalen (wie ich schon gesagt habe kriege ich beim gleichen Test unter Ubuntu 100 MB/s bei der HDD und 432 MB/s bei der SSD).
Muss ich vielleicht noch was an den Einstellungen in /etc/fstab ändern, damit die Schreibgeschwindigkeit wieder normal wird?
Section 3 ist die info die du suchst. Nichts ohne Backup bitte. Sonst ist die Trauer groß.
Ich habe auch Referenzen gefunden die auf ein Programm wisper.sh (teil von hdparm) hinweisen. Vielleicht findest du ja auch dahingehend Tipps.
Section 3 sagt eigentlich das gerade discard (das bei dir ja auf allen Partitionen aktiv ist) die Performance stark belastet. Und dafür einen script zu schreiben der das regelmäßig macht, z.B. als Kronjob einmal die Woche.
Aber wie du das Script aufsetzen musst geht über meine Fähigkeiten sorry. Hoffe jemand ist versierter und kann dir da besser helfen.
Was sind Vor- und Nachteile von BTRFS gegenüber EXT4?
Ich überlege gerade, ob es vielleicht für mich wirklich die einfachere Lösung wäre, die Platten (oder zumindest die SSD) zu formatieren und die Linux-Partitionen (aktuell sda1,sda2 und sda3 bei mir)
als BTRFS zu erstellen. Das wäre zumindest ein Versuch wert.
Was soll ich dann mit der 4. Partition auf der SSD und mit der HDD machen? Kann ich die wieder als ntfs formatieren oder macht das keinen Sinn?
Ich habe die damals als ntfs formatiert, weil ich dachte, dass diese Partitionen nur dann von der virtuellen Maschine mit Windows 7 erkannt kann.
Aber meine damalige Vermutung war wohl falsch (jedenfalls konnte ich auch auf Ordner auf EXT4-Partitionen von der virtuellen Maschine mit Windows 7 zugreifen).
Welches Dateisystem wäre für diese Partitionen zu empfehlen?
Vorteile BTRFS: es ist ein Filesystem das sehr modern ist und für Szenarien wie der Gebrauch von SSDs geschaffen worden sind. Verglichen mit EXT4 wird es, wenn es dann aus der starken Entwicklungsphase heraus ist, einige Vorteile bieten. So zum Beispiel echtes “RollBack” also Rückgängigmachung von Veränderungen, ein gutes Programm zum recovern von Fehlern und eben einen guten bis sehr guten TRIM support. Viele Leute raten noch davon ab. Red Hat und OpenSUSE haben sich ein wenig “aus dem Fenster gelehnt”, da das Filesystem noch nicht 100% fertig ist. Es verspricht aber sehr vielseitig zu sein im Server, PC und anderem Betrieb. Als normaler user der nur eine Version von openSUSE ausführt und seine /home auf EXT4 hat, kannst du eigentlich ziemlich Sorgenfrei damit umgehen. Im Grunde genommen dürften deine Daten auf /home sein. Du kannst den freien Platz für KVM Virtualisierung verwenden (als eigene Partition, und mounted als /usr/KVM/ und somit bei einer Neuinstallation die Virtualmachine von Windows7 erhalten. Du kannst auch den Platz als Partition mit Folder für Virtualbox verwenden, zum selben Zweck. Du müsstet dazu natürlich auch die Schreibrechte anpassen.
Die Formatierung kann ohne weiteres BTRFS sein, denn die virtuelle Partition gaukelt dem Betriebssystem einen unabhängigen Harddisk vor. Wie gesagt, habe BTRFS bei meinen Eltern laufen und es läuft bis jetzt sehr gut.
Was Nachteile sind: es ist noch unter heftiger Entwicklung. Wenn du gerne das System updatest anstelle mal kurz / zu formatieren und das System neu aufzusetzen wenn eine neue Version von openSUSE kommt, kann ich dir nicht unbedingt dazu raten. Der update wird immer das Problem mit sich bringen, ob die neue Version von BTRFS die mit dem Kernelsprung kommt, auch 100% kompatibel zur letzten ist. Das ist AFAIK nicht immer garantiert. So bringt ein update des Kernels (wir sprechen von neuer Kernelversion e.g. 3.8 auf 3.9…) ein höheres Risiko mit sich, also Backup vorher anlegen. Wenn du aber regelmäßig Backup ausführst und sowieso das System bei jeder Major Version neu aufsetzt, halten sich die Nachteile mit BTRFS in engen Grenzen.
Du kannst sehr gut in Wikipedia Informationen über BTRFS finden.
P.s. bis auf kleine Ausnahmen kannst du in Linux alles mounten, und auf alles zugreifen. Es hängt nur davon ab ob du dies willst oder ob du im Gegenteil den Zugriff beschränken willst. Wenn du automatisches mounten für eine Partition ausschließt kannst du nachher als user ohne root-Rechte nicht darauf zugreifen und sie nicht mounten. Was ja auch gewünscht sein kann.
Ich persönlich würde ntfs nicht benutzten, EXT4, BTRFS und andere Filesysteme sind besser für deinen Zweck. Jedenfalls meiner Meinung nach. ES SEI DENN du hättest ein echtes dual-boot System auf die antike Art mit separatem Grub-entry (nicht virtual) und möchtest Dateien zwischen beiden Systemen tauschen die größer als 4 GB sind. Dann vielleicht. Aber warum sollte man das im Zeitalter der Virtualisierung tun?
Ich habe versucht, beide Festplatten zu formatieren und anschließend OpenSuse 12.3 neu aufzusetzen.
Als Dateisystem für / und /home-Partitionen habe ich sowohl EXT4, als auch BTRFS getestet - das Ergebnis war bei beiden Dateisystemen gleich.
Am Anfang sah es ganz gut aus und die Geschwindigkeit bei beiden Platten war i.O.:
Nach der Installation habe ich versucht, nach der Anleitung einen Cronjob einzurichten, der in regelmäßigen Zeitrabständen TRIM für die SSD durchführen soll.
Das ist mir auch gelungen, allerdings nicht sofort, sondern beim x-ten Versuch (da ich das zum ersten mal in meinem Leben machte). Bei diesen Test-Versuchen wurde mehrmals TRIM auf der /home-Partition durchgeführt.
fstrim -v /home
Nachdem Job erfolgreich eingerichtet wurde habe ich nochmal die Geschwindigkeit getestet und sie war deutlich niedriger, als davor:
Ich habe zwischendurch eigentlich nichts besonderes gemacht, außer diesen Cronjob einzurichten, und an den Standard-Einstellungen von OpenSuse nichts geändert.
Was ist denn los mit den beiden Platten? Wieso geht die Schreibgeschwindigkeit so rapide nach unten?
Hängt das mit TRIM zusammen (da ich nichts anderes gemacht habe) und, wenn ja, warum sind beide Platten davon betroffen (HDD habe ich nach der Installation nicht angefasst)?
Oder deutet das vielleicht doch auf ein Hardware-Problem hin?
Hier nochmal die Ergebnisste der smartctl-Tests für beide Platten:
smartctl 6.0 2012-10-10 r3643 [x86_64-linux-3.7.9-pmagic64] (local build)
Copyright (C) 2002-12, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org
=== START OF INFORMATION SECTION ===
Device Model: PLEXTOR PX-256M5Pro
Serial Number: P02302101506
Firmware Version: 1.03
User Capacity: 214,748,364,800 bytes [214 GB]
Sector Size: 512 bytes logical/physical
Rotation Rate: Solid State Device
Device is: Not in smartctl database [for details use: -P showall]
ATA Version is: ATA8-ACS, ATA/ATAPI-7 T13/1532D revision 4a
SATA Version is: SATA 3.1, 6.0 Gb/s (current: 6.0 Gb/s)
Local Time is: Sat Apr 20 19:29:12 2013 UTC
SMART support is: Available - device has SMART capability.
SMART support is: Enabled
=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART overall-health self-assessment test result: PASSED
General SMART Values:
Offline data collection status: (0x00) Offline data collection activity
was never started.
Auto Offline Data Collection: Disabled.
Self-test execution status: ( 0) The previous self-test routine completed
without error or no self-test has ever
been run.
Total time to complete Offline
data collection: ( 10) seconds.
Offline data collection
capabilities: (0x15) SMART execute Offline immediate.
No Auto Offline data collection support.
Abort Offline collection upon new
command.
No Offline surface scan supported.
Self-test supported.
No Conveyance Self-test supported.
No Selective Self-test supported.
SMART capabilities: (0x0002) Does not save SMART data before
entering power-saving mode.
Supports SMART auto save timer.
Error logging capability: (0x00) Error logging supported.
General Purpose Logging supported.
Short self-test routine
recommended polling time: ( 2) minutes.
Extended self-test routine
recommended polling time: ( 10) minutes.
SCT capabilities: (0x003d) SCT Status supported.
SCT Error Recovery Control supported.
SCT Feature Control supported.
SCT Data Table supported.
SMART Attributes Data Structure revision number: 1
Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds:
ID# ATTRIBUTE_NAME FLAG VALUE WORST THRESH TYPE UPDATED WHEN_FAILED RAW_VALUE
1 Raw_Read_Error_Rate 0x0003 100 100 070 Pre-fail Always - 0
5 Reallocated_Sector_Ct 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 0
9 Power_On_Hours 0x0002 100 100 000 Old_age Always - 125
12 Power_Cycle_Count 0x0002 100 100 000 Old_age Always - 89
177 Wear_Leveling_Count 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 3478
178 Used_Rsvd_Blk_Cnt_Chip 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 0
181 Program_Fail_Cnt_Total 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 0
182 Erase_Fail_Count_Total 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 0
187 Reported_Uncorrect 0x0002 100 100 000 Old_age Always - 0
192 Power-Off_Retract_Count 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 14
196 Reallocated_Event_Count 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 0
198 Offline_Uncorrectable 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 0
199 UDMA_CRC_Error_Count 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 0
232 Available_Reservd_Space 0x0003 100 100 010 Pre-fail Always - 0
241 Total_LBAs_Written 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 19677
242 Total_LBAs_Read 0x0003 100 100 000 Pre-fail Always - 23835
SMART Error Log Version: 0
No Errors Logged
SMART Self-test log structure revision number 1
Num Test_Description Status Remaining LifeTime(hours) LBA_of_first_error
# 1 Extended offline Completed without error 00% 32000 -
# 2 Offline Completed without error 00% 31744 -
Selective Self-tests/Logging not supported
smartctl 6.0 2012-10-10 r3643 [x86_64-linux-3.7.9-pmagic64] (local build)
Copyright (C) 2002-12, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org
=== START OF INFORMATION SECTION ===
Device Model: HITACHI HTS545025B9A300
Serial Number: 110220PBN2033S0SK5RW
LU WWN Device Id: 5 000cca 5facab50b
Firmware Version: PB2ZC61H
User Capacity: 250,059,350,016 bytes [250 GB]
Sector Size: 512 bytes logical/physical
Rotation Rate: 5400 rpm
Device is: Not in smartctl database [for details use: -P showall]
ATA Version is: ATA8-ACS T13/1699-D revision 6
SATA Version is: SATA 2.6, 1.5 Gb/s (current: 1.5 Gb/s)
Local Time is: Sat Apr 20 19:05:30 2013 UTC
SMART support is: Available - device has SMART capability.
SMART support is: Enabled
=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART overall-health self-assessment test result: PASSED
General SMART Values:
Offline data collection status: (0x00) Offline data collection activity
was never started.
Auto Offline Data Collection: Disabled.
Self-test execution status: ( 0) The previous self-test routine completed
without error or no self-test has ever
been run.
Total time to complete Offline
data collection: ( 645) seconds.
Offline data collection
capabilities: (0x5b) SMART execute Offline immediate.
Auto Offline data collection on/off support.
Suspend Offline collection upon new
command.
Offline surface scan supported.
Self-test supported.
No Conveyance Self-test supported.
Selective Self-test supported.
SMART capabilities: (0x0003) Saves SMART data before entering
power-saving mode.
Supports SMART auto save timer.
Error logging capability: (0x01) Error logging supported.
General Purpose Logging supported.
Short self-test routine
recommended polling time: ( 2) minutes.
Extended self-test routine
recommended polling time: ( 83) minutes.
SCT capabilities: (0x003d) SCT Status supported.
SCT Error Recovery Control supported.
SCT Feature Control supported.
SCT Data Table supported.
SMART Attributes Data Structure revision number: 16
Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds:
ID# ATTRIBUTE_NAME FLAG VALUE WORST THRESH TYPE UPDATED WHEN_FAILED RAW_VALUE
1 Raw_Read_Error_Rate 0x000b 100 100 062 Pre-fail Always - 0
2 Throughput_Performance 0x0005 100 100 040 Pre-fail Offline - 0
3 Spin_Up_Time 0x0007 209 209 033 Pre-fail Always - 1
4 Start_Stop_Count 0x0012 100 100 000 Old_age Always - 801
5 Reallocated_Sector_Ct 0x0033 100 100 005 Pre-fail Always - 0
7 Seek_Error_Rate 0x000b 100 100 067 Pre-fail Always - 0
8 Seek_Time_Performance 0x0005 100 100 040 Pre-fail Offline - 0
9 Power_On_Hours 0x0012 096 096 000 Old_age Always - 2049
10 Spin_Retry_Count 0x0013 100 100 060 Pre-fail Always - 0
12 Power_Cycle_Count 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 707
191 G-Sense_Error_Rate 0x000a 100 100 000 Old_age Always - 0
192 Power-Off_Retract_Count 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 147652631
193 Load_Cycle_Count 0x0012 088 088 000 Old_age Always - 125781
194 Temperature_Celsius 0x0002 157 157 000 Old_age Always - 35 (Min/Max 15/46)
196 Reallocated_Event_Count 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 0
197 Current_Pending_Sector 0x0022 100 100 000 Old_age Always - 0
198 Offline_Uncorrectable 0x0008 100 100 000 Old_age Offline - 0
199 UDMA_CRC_Error_Count 0x000a 200 200 000 Old_age Always - 0
223 Load_Retry_Count 0x000a 100 100 000 Old_age Always - 0
SMART Error Log Version: 1
No Errors Logged
SMART Self-test log structure revision number 1
Num Test_Description Status Remaining LifeTime(hours) LBA_of_first_error
# 1 Short offline Completed without error 00% 2049 -
# 2 Vendor (0x50) Completed without error 00% 1352 -
# 3 Short offline Completed without error 00% 1352 -
# 4 Vendor (0x50) Completed without error 00% 1113 -
# 5 Short offline Completed without error 00% 1113 -
# 6 Vendor (0x50) Completed without error 00% 654 -
# 7 Short offline Completed without error 00% 654 -
SMART Selective self-test log data structure revision number 1
SPAN MIN_LBA MAX_LBA CURRENT_TEST_STATUS
1 0 0 Not_testing
2 0 0 Not_testing
3 0 0 Not_testing
4 0 0 Not_testing
5 0 0 Not_testing
Selective self-test flags (0x0):
After scanning selected spans, do NOT read-scan remainder of disk.
If Selective self-test is pending on power-up, resume after 0 minute delay.
Deuten irgendwelche von diesen Werten darauf hin, dass die Platten nicht in Ordnung sind.
Es steht zwar bei vielen Attributen pre-fail oder old-age, aber die RAW-Werte an sich scheinen mir harmlos zu sein (allerdings muss ich gestehen, dass ich nicht so viel Fachwissen habe, um die Werte korrekt zu interpretieren).
Welche Tests kann ich noch machen, um Hardware-Problem auszuschließen?
Macht es sinn, zu versuchen, eine andere Linux-Distribution oder Windows zu installieren, um das Verhalten beider Platten unter einem anderen System zu testen?
Bis jetzt hatte ich nur noch eine ältere Version von OpenSuse (12.2) probiert - bei der war das Ergebnis leider dasselbe wie unter 12.3.