Dateisystem für SSD

Moin

Ende letzten Jahres habe ich mir endlich einen neuen Desktop-Rechner für Linux zugelegt und erst mal so weit eingerichtet, dass ich einen Schwung Dias scannen konnte …
Das mit dem besseren Einbinden in mein Netzwerk hatte ich erst mal vertagt … WinSCP musste für den
Ich hatte früher schon mal mehrere Linuxrechner, mehr als Windosen, die nur Nebenrollen spielten, aber nach längerer Pause bin ich a weng aus der Übung und wohl nicht mehr ganz uptodate …

Irgendwann gab die SSD-Platte ihren Geist auf, kein Problem, war ja noch Garantie drauf …
Bei der neuen stand ich dann vor der Frage nach dem richtigen Dateisystem …:

Der Rechner hat derzeit zwei Platten: “normale” und SSD, auf letzterer war ein vorinstalliertes, nicht registriertes Windows10, dass ich erst mal drauf ließ, habe nur die Platte weiter unterteilt und das Linux auf die andere normale, auch neu unterteilte Platte gespielt, weswegen das Linux den Plattencrash auch überstand …

Ich meine (bin mir aber nicht ganz sicher), dass auf der SSD auch ein NTFS drauf war wie auf der normalen Platte, und ich meine, das hätte ich auch beim Installieren des Suses für die weiteren Partitionen so gelassen, nur einfach unterteilt …
Etwas überrascht war ich dann, als ich beim yast zum formatieren der nun gänzlich leeren Ersatzplatte kein NTFS zur Auswahl fand …
Problem erst mal vertagt …

So langsam soll der Rechner aber wieder sinnvolles tun, daher heute die Frage nach dem Dateisystem und nachfolgend irgendwann Fragen zum Vernetzen …

  1. Unter der Nebenbedingung, dass ich irgendwann auch mal gerne von Windowsrechnern (derzeit Win7, irgendwann mal Win10) aus auf Platten des Linuxrechners direkt ohne Umweg über ssh zugreifen würde: Welche Dateisysteme empfehlen sich da?
  2. Wenn NTFS dabei wäre: Wie kriege ich das da drauf?

Als Dateisystem nehme ich seit Jahren nur noch ext4, denn es hat sich auf ungezählten Servern, Clients und — nicht zu vergessen — auf praktisch allen Android-Phones/-Tablets/Gadgets als absolut robust erwiesen.

Btrfs- und Multiboot-Umgebungen werden hier im openSUSE-Forum und anderswo regelmäßig diskutiert. Von Btrfs lasse ich die Finger, weil es zuviel macht, an dem ich nicht interessiert bin, obwohl man im Allgemeinen über dessen Stabilität auch nicht mehr meckern kann. Neulich habe ich hier im Forum gelernt, dass man von btrfs-Snapshots auch selektiv einzelne Dateien wiederherstellen kann. Das könnte praktisch sein. Ich mache das unter ext4 damit wett, dass ich mir seit meiner Atari-Zeiten in den 1980er/1990er Jahren eine extrem vorsichtige, sorgfältige und defensive Arbeitsweise angewöhnt habe, die sich unabhängig vom System bewährt hat und mir als Admin kaum Nerven gekostet hat, toi toi toi.

Multiboot-Umgebungen hatte ich auch gelegentlich vor 10 bis 20 Jahren, erst mit LILO als Bootmanager, dann mit GRUB, und auf Apple-Rechnern mit »rEFIt«. Die Ergebnisse waren… sagen wir mal, »durchwachsen«. :\

Seit ich täglich meinen Linux-Eigenbau (ein 5 Jahre altes Core-i5 Mini-ITX-System mit 2 SSDs) benutze, habe ich nur noch eine physikalische Linux-Installation zu booten (von dem USB-Stick mit dem Leap-15-Installer mal abgesehen):

  • SSD 1: komplett ext4 (1 MBR-Partition, ausgerichtet für schnelle SSD-Blockzugriffe), als fs-root (/) gemountet; GRUB startet Leap15 via Master Boot Record.
  • SSD 2: ext4 zum Experimentieren und für schnelle Zwischen-Backups; 8 GiB swap.

Alle anderen Geschichten lasse ich entweder in VirtualBox-Containern laufen (Tiny XP in einem superkompakten 250MB-NTFS-Image, Debian, Arch etc.), oder auf meinem MacBook (macOS Sierra nativ, XP und openSUSE Leap in der VirtualBox). Windows brauchte ich nur selten zum Testen von eigenen Software-Projekten und zum Usability-Checken meiner Webseiten in MSIE-Browsern, das rechtfertigte in meinem Fall niemals eine physische Windows-Installation. Virtuelle Installationen sind auch einfacher zu handhaben, wegzusichern, wiederherzustellen — das ersetzt fast die btrfs-Snapshots und funzt für alle Dateisysteme im Guest-OS. Für Hardcore-Windows-Gamer würde ich stets einen dedizierten Rechner empfehlen den man jederzeit platt machen und neu installieren kann mit dem aktuellen Microsoft-Bloat, das macht die Dinge viel einfacher als etwaige Multiboot-Geschichten.

Ich habe ausschließlich ssh-Verbindungen für Datentransfers, da spielt das Dateisystem abermals keine Rolle. Wichtiger sind da Shared Folders, die man mit VirtualBox zwischen Host und Guest einrichten kann, und Gigabit-Ethernet für Geschwindigkeit. Irgendwann will ich mal sshfs antesten, aber bisher reichte mir stets tar, scp und rsync in der Shell.

Im Falle, dass ich unbedingt NTFS lesen (oder gar schreiben!) möchte, würde ich mich mit NTFS-3g vertraut machen (mein MacBook kann standardmäßig NTFS nur lesen). Such’ doch mal im YaST-Software-Management nach »ntfs«, vielleicht ist das was für Dich. :wink:

ext-irgendwas war auf meinen reinen Linuxkisten vor Jaaahren auch das bevorzugte fs. Damals spielte Windoof in meinem Netzwerk aber auch keine große Rolle …

Multiboot ist ja dadurch, dass sich das unregistrierte Win10 durch den Plattencrash in Luft auflöste (zu Anfang war’s nicht unpraktisch, weil die erste gebrauchte SCSI-Karte für den Scanner nicht wollte, war dann auch’n Garantiefall) auch aktuell kein Thema.
Aber ich hoffe halt, die Daten (und Geräte) wären kreuz und quer im lokalen Netz einfacher verfügbar …
(Derzeit verstehen sich da ja noch nicht mal aktuelles und Uraltlinux, aber das werde ich an anderer Stelle noch thematisieren … )

Ich träume davon, es irgendwann bequemer zu haben … :wink:
Immer mit WinSCP auf der Win7-Kiste die Daten hin- und herzuschaufeln (und sie so doppelt zu haben), ist irgendwie nicht so das, was ich mir vorstelle …

Ich vermute, ich habe das gemacht vor Monaten, hatte jedenfalls keine Probleme mit Lesen und Schreiben … Dunkel ist mir was von 3g in Erinnerung …

Um mit Windows irgendetwas auf einer Festplatte lesen zu können, nimm ein Windows Dateisystem wie ntfs oder fat.
Denn Windows und Linux-Dateisysteme ist so eine Sache…

Vorteile hat die Schaufelei aber auch: Ich habe unterwegs Zugriff auf meine Dateien von daheim, zumindest auf die Version vom letzten Abgleich mit rsync; und falls mal ein System die Grätsche macht, habe ich die Daten auch noch auf ein paar anderen Rechnern.

Aber zugegeben, auch ich spiele ab und zu mit dem Gedanken, alles zentral auf ein NAS zu schmeißen und bequem via NFS/Samba etc drauf zuzugreifen, oder mal einen DIY-Fileserver für solche Zwecke zu bauen. Da stemmt sich aber mein Minimalismus dagegen: mehr Kisten, mehr Kabel, ständig offene Ports, egal, ob deren Dienste gerade gebraucht werden oder nicht; und ein hausgemachter »single point of failure«. Schon habe ich mich wieder von den Vorteilen von selbstgeschriebenen Backup-Scripts, WinSCP, FileZilla, rsync, ntfs-3g, sshfs und Konsorten überzeugt.

Kann man nicht auch seitens Windows mit sshfs arbeiten? Win10 hat doch diese Bash-/Linux-Umgebung, die man dazu hernehmen könnte.

Richtig unterwegs, also außerhalb der Bude, bin ich mit meinem Windows-Laptop selten.
Unterwegs bin ich damit nur in der Bude, also zwischen Büro und Couch :wink: und da wäre es praktisch, könnte ich die externe Festplatte für den Windows-Rechner (und idealerweise für mehr und mehr Sachen auf der Kiste selbst …) irgendwann auch am Linux-Rechner lassen … Schon deswegen lohnt sich eine Beschäftigung mit dem Thema

könnte ich die externe Festplatte für den Windows-Rechner

fat oder ntfs.

Öh, das, was drauf war …
nachguck ntfs (so wie vermutlich die anderen auch, die selten angehängt sind).

(Die SSD, um die es eigentlich gehen soll, hat bei RÜckkehr provisorisch vfat laut fstab bekommen, ist aber noch leer …)

Grund:
Linux kann mit Windows Dateisystemen umgehen, Windows aber nicht mit Linux Dateisystemen…

Es gibt durchaus Möglichkeiten auch von Windows auf Linux Dateisysteme zuzugreifen .
Kommerziell z.B Linux File Systems für Windows | Paragon Software
Nicht kommerziell z.B: GitHub - maharmstone/btrfs: WinBtrfs - an open-source btrfs driver for Windows oder Ext2 File System Driver for Windows download | SourceForge.net

Was spricht gegen exfat?

Oder exfat, welches aber nicht nativ im Kernel vorhanden ist, sondern über fuse bereitgestellt wird…