wohin soll man von 12.3 kommend upgrade machen?

Hallo zusammen,

Das Umfeld: ‘Legacy’ Software in 4-6 virtuellen Maschinen plus 1 Monitoring Server plus 1 Clusteradminserver, also
openSUSE 12.3 in 6-8 VMs als OS. Daraus folgt: Snapshots und btrfs ist nicht notwenig oder besonders sinnvoll. Sytemd
ist soweit abgestrippt, daß cron wieder clusterfähig läuft (und vieles mehr) und v.a. die old-style, legacy sysVinit Skripte,
die vom Hersteller geliefert werden und unverzichtbar sind, wieder sauber laufen. Echt Retro hier, das ganze :wink:
Ohne Schnick-Schnack, pfeilschnell und sehr zuverlässig.
Die Anwendung als Ganzes betrachtet ist ein portabler Demo Laptop mit 64 GiB Memory und großen SSDs , wo der Cluster und die
sharded Database demonstriert werden kann mit NoSQL und SQL gleichzeitig UND ACID auch für NoSQL und mit deutlich mehr als 500K Collections.

Aus en.opensuse.org/Lifetime werde ich nicht ganz schlau, aber bei 12.3. steht schon mal bei ‘Supported’ MINUS 11 Tage.
In ‘Discontinued’ ist 12.3. aber (noch?) nicht gelistet.

Bei Evergreen en.opensuse.org/openSUSE:Evergreen ist weiter unten in der Tabelle die Version 11.4 ‘active’ und
13.1 unter ‘planned’ ab May 2015.

Was soll ich bis Mai 2015 tun? Einen Rückstieg auf 11.4 stelle ich mir ziemlich schwierig vor, oder geht das leicht?

Was ist ein empfohlener Weg?

Und noch eine Frage: Welche Sprache ist die richtige (Deutsch oder Englisch) im Forum
forums.opensuse.org/forumdisplay.php/677-Tumbleweed-Evergreen-and-PreRelease-Beta?

Shvenky

Verstehe ich nicht ganz…
Was meinst du mit “Systemd ist abgestripped”?
Soll das heißen, dass statt systemd sysvinit läuft?
Sowohl 12.3, als auch die Nachfolgerversionen unterstützen nur mehr systemd als Init-System. Sysvinit zum Laufen zu bekommen ist mit einiger Handarbeit verbunden, und wird wohl auch immer schwieriger werden.

Andererseits, warum sollte cron mit systemd nicht “clusterfähig” laufen? Und systemd sollte ja auch sysvinit-Skripte unterstützen.

Je nach den Änderungen die da gemacht wurden, kann ein Upgrade natürlich schon schwierig werden.

Bzgl. btrfs, ein Upgrade ändert sowieso niemals die Partitionierung oder die verwendeten Dateisysteme.

Aus Lifetime - openSUSE Wiki werde ich nicht ganz schlau, aber bei 12.3. steht schon mal bei ‘Supported’ MINUS 11 Tage.
In ‘Discontinued’ ist 12.3. aber (noch?) nicht gelistet.

Naja, eigentlich ist 12.3 bereits “out of support” (seit 11 Tagen eben).
Die Seite wurde scheinbar noch nicht aktualisiert.

Bei Evergreen openSUSE:Evergreen - openSUSE Wiki ist weiter unten in der Tabelle die Version 11.4 ‘active’ und
13.1 unter ‘planned’ ab May 2015.

13.1 wird ja noch offiziell unterstützt.
Bis dahin ist 11.4 die Evergreen Version.
Eigtl. wurde ja die Evergreen-Unterstützung für 11.4 schon eingestellt, soweit ich weiß, aber ich glaube es kommen immer noch vereinzelt Updates raus.

Was soll ich bis Mai 2015 tun? Einen Rückstieg auf 11.4 stelle ich mir ziemlich schwierig vor, oder geht das leicht?

Das hängt immer davon ab, wie das System genau ausschaut.

Im Prinzip (von der Vorgehensweise her) ist ein Downgrade nicht viel anders als ein Upgrade.
Aber natürlich ist es weniger getestet, vor allem von offizieller Seite…

Was ist ein empfohlener Weg?

Da 13.1 die nächste Evergreen Version wird, ist wohl ein Upgrade auf 13.1 der beste Weg würde ich sagen.
12.3->13.1 ist ja auch offiziell unterstützt, 13.1 ist die Nachfolgerversion von 12.3.

Jetzt auf 11.4 downgraden (was natürlich auch Probleme geben kann), und dann in einem halben Jahr erst recht auf 13.1 upzugraden, halte ich persönlich für Schwachsinn…

Und noch eine Frage: Welche Sprache ist die richtige (Deutsch oder Englisch) im Forum
forums.opensuse.org/forumdisplay.php/677-Tumbleweed-Evergreen-and-PreRelease-Beta?

Englisch

Hallo Wolfi,

bin wirklich dankbar für die super Antworten!

Ich werde mich dann mal ans Testen mit openSUSE 13.1 machen.

Mein Text wäre noch länger geworden, wenn ich statt dem vllt mißverständlichen ‘systemd abgestrippt’ ausführlicher geworden wäre.
In 12.3 ist systemd noch ziemlich entfernt von dem, was es in der neuen openSUSE 13.2. macht und vor allem ist noch vieles anders.
Die systemd-Welt dreht sich schnell, vor allem, weil auch z.B. die ORACLE Datenbank mit der älteren Version von systemd zahlreiche Probleme hatte. Die Details sind aber Geschichte und ich hatte nicht genug Zeit zu untersuchen, ob mit open SUSE 12.3 auch eine modernere Version von systemd laufen würde oder nicht. Daher habe ich mich entschlossen, selbst etwas Hand anzulegen. Hat 4 harte Tage gedauert aber letztendlich gut funktioniert.
Bei 13.1 werde ich aber mehr testen und ggf. auch systemd nach aktuell hochziehen. Leider fehlt bei systemd-aktuell für stabilen Cluster-Deploy noch immer eine ganze Menge und viele kleinere, lästige Fehler sind auf der Warteliste - tw. schon mehr als 12 Monate. Ein Beispiel: In der Interaktion mit cronjobs (oder at-jobs) gibt es redundante start/started Meldungen, die keinerlei Information beinhalten und die man aber nicht per Filter einzeln abschalten kann. Wen das wirklich interessiert, der muß einige Zeit reservieren und dann am besten in den Docker Foren nachlesen, wo genau die Probleme liegen und dort muß man aber auch sehr viel reine Polemik erstmal überlesen, was extrem hinderlich ist.
Hier auf dem Moniserver gibt das bei 6 shards knapp 3 GiB völlig unnötiges cron-Log im syslog-ng je Stunde, wenn man das nicht lokal patcht. Und wenn man dann I/O Monitoring macht, ist das im Weg, weil die zusätzliche I/O Last die Monitoring Ergebnisse nicht linar beeinflußt. Wie schon sehr viele Nutzer von VMs erfahren mußten, kann man I/O Last nicht so ohne weiteres addieren, denn es ist eine Funktion der jeweils vorherrschenden Lastsituation. Daher kommen auch die Wormup Phasen bei fast allen gängigen Benchmarks …

Shvenky

OK, das hört sich ja zumindest so an als weißt du eh was du tust… :wink:

Bzgl. systemd: 13.1 kommt mit der Version 208.
Die aktuelle openSUSE 210 (enthält einige upstream Patches von späteren Versionen), kannst du auch auf 13.1 aus dem folgenden Repo installieren:
http://download.opensuse.org/repositories/Base:/System/openSUSE_13.1/

Sollte an sich einwandfrei auf 13.1 funktionieren.

Soweit ich weiß wird auch gerade daran gearbeitet, das Paket auf Version 218 anzuheben. Ist halt etwas mühsam, weil das Paket ca. 500 Patches enthält (hauptsächlich Backports von neueren Upstream-Versionen, aber auch openSUSE-spezifische Fixes und Anpassungen). :wink: