Welches Programm verwenden für Datensicherung außer Snapper?

Hallo, an alle,

gibt es außer Snapper noch ein anderes Programm zur Datensicherung?

LG,

Reinardo

Snapper ist kein Programm zur Datensicherung.
Wenn Festplatte defekt, hilft auch keine “Datensicherung” mit Snapper…

Guten Abend, Sauerland,

danke, mir ist klar, dass es bei einer defekten Platte sinnlos ist, Daten zu sichern, aber meine funktioniert derzeit noch. Welches Programm kann man also dafür verwenden, bitte?

LG,

Reinardo

Reinardo schrieb am Samstag, 17. Januar 2015 18:56 in opensuse.org.de.hilfe-
helfen.anwendungen :

(…)
> gibt es außer Snapper noch ein anderes Programm zur Datensicherung?
(…)

Snapper macht kein Backup, aber DAR (Disk Archive) tut das.

Bernd

Wenn man mal die Suchmaschine seines geringsten Vertrauens füttert, findet man einige Backup-Programme, die sogar bei einer Standard-Installation einfach nur nachzuinstallieren sind.

Hallo Reinardo,

Snapper ist ein Tool welches die Snapshot-Funktionalität des Dateisystems Btrfs unterstützt, ähnlich der Wiederherstellungspunkte in Windows.
Es handelt sich hier also wie bereits von Sauerland und toblerone erwähnt um kein Backup-Tool im eigentlichen Sinne.

Wenn Du ein anderes Backup-Tool als Snapper benutzen möchtest empfehle ich Dir auf Btrfs als Dateisystem zu verzichten und ext4 für die Root-Partition zu verwenden.
Dann steht nicht Snapper, sondern das Systemsicherungsmodul in Yast zur Verfügung mit dem Du richtige Backups des Systems erstellen kannst. Du kannst damit wahlweise die Sicherungsdateien auf Deinem PC oder einen externen Festplatte sichern und genau wie mit Snapper den Zustand zum Zeitpunkt der jeweiligen Sicherungsdatei wiederherstellen.
Siehe hier

Was mich an dieser Stelle auch mal interessieren würde:
Ist es eigentlich möglich das alte Systemsicherungsmodul in Yast zu aktivieren bzw installieren neben Snapper?
Dann bräuchte man gar nicht auf ext4 umsteigen sondern könnte es bei Btrfs belassen!

Uups! Ich denke ich muss mich korrigieren:
Zwischenzeitlich habe ich in diesem thread gelesen das es das noch in openSUSE13.1 bekannte Systemsicherungsmodul seit Version 13.2 nicht mehr gibt!
Also bleibt doch nur die Alternative andere Backup-Tools zu verwenden.

Mich hat das Thema jetzt interessiert und ich habe mich etwas schlauer gemacht.
Neben dem bereits von toblerone erwähnten dar (Disk Archive) existieren etliche weitere Möglichkeiten bzgl. Backup/Snapshot/Datensicherung/Synchronisation.
Hier eine gute Übersicht: http://wiki.ubuntuusers.de/Datensicherung
Wie immer gibt es Kommandozeilentools, GUI-Tools, Skripte und im Falle Datensicherung auch spezielle Live-CDs oder auch Cloud-Lösungen.
Wenn Du ein Backup-Tool mit GUI suchst halte ich BackInTime für sehr interessant!
Die verschiedenen Möglichkeiten kombinieren die einzelnen Facetten von Datensicherung (Backup/Snapshot/Datensicherung/Synchronisation) in jeweils unterschiedlicher Weise oder lassen sich miteinander kombinieren. Die Möglichkeiten sind enorm vielseitig und bieten für jeden Bedarf eine Lösung.
Viel Spass beim Stöbern und gib mal Rückmeldung für was Du Dich entschieden hast und warum usw…

An dieser Stelle noch eine Frage an alle meinerseits:
Welches Tool steckte eigentlich hinter dem Yast-Modul “Systemsicherung” und warum wurde es aufgegeben?

P.S.:
Ich finde es schade das ich immer wieder die besten Infoseiten im Ubuntuu-Wiki finde! Gerne hätte ich einen SUSE-Wiki-Link gepostet, aber… :\

Ich finde es schade das ich immer wieder die besten Infoseiten im Ubuntuu-Wiki finde! Gerne hätte ich einen SUSE-Wiki-Link gepostet, aber…

Kein Problem, kannst Du gerne machen.
Dann brauchst Du Dich auch nicht ärgern…

@Sauerland:
Kennst Du einen guten link aus einem SUSE-Wiki?
Dann poste Ihn doch einfach!
Dein Kommentar trägt Null zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bei!

Dann lass Du doch auch solche Sprüche.
Oder bringe Dich dort ein und erstelle im openSUSE-Wiki solche Seiten.

@Sauerland:
Hast echt ein Problem mit Kritik an SUSE was? :wink:
Ich für meinen Teil liebe mein openSUSE kritisiere aber alles was mir negativ auffällt um aufmerksam darauf zu machen.
Was antwortest Du wenn ich ein Programm auf Fehler kritisiere? Programmier´s doch selbst neu?
Was antwortest Du einem Journalisten der einen Politiker kritisiert? Geh doch selbst in die Politik?
Es ist eine Aufgabe der Community auf Unvollständigkeiten, Fehler, Probleme jedweder Art aufmerksam zu machen damit an einer Verbesserung gearbeitet werden kann.
Und vor jeder Veränderung werden die Probleme erstmal benannt und diskutiert… so ist das nicht nur bei openSUSE.
Und nicht jedes Forenmitglied besitzt von Grund auf die Kompetenz sich in die Entwicklung, exaktes Bug-Reporting, umfangreich recherchierte Wiki-Artikel … aktiv einzubringen und doch sind alleine die persönlichen Erfahrungen und Anregungen die in die Foren eingebracht werden schon ein Schritt um andere die mehr Erfahrung haben zu neuen Ideen, Verbesserungen… anzuregen und im Idealfall etwas zum Wachsen zu bringen!

Und nochmal zum Thema zurück:
Hier die Wiki.Artikel die ich in den SUSE-Wikis gefunden habe…
Viel Spaß damit :disapointed:

http://wiki.linux-club.de/opensuse/Backupprogramme
https://de.opensuse.org/Backup

@ThomasKR
Da hast Du was Wahres gesagt!

Mich würde interessieren, ob jemand schon einmal ein Backup zurück spielen konnte?
Ich habe auch lange nach einem vernünftigen Backup für das System gesucht.
Ich habe gerade schlechte Erfahrung damit gemacht.
Unter folgendem Link schien eine einfache Lösung vorhanden zu sein (wenn es auch nicht Suse sondern archlinux war):
https://wiki.archlinux.org/index.php/Full_system_backup_with_rsync
Erst musste ich noch die Probleme mit der “Datei Kcore” überwinden, dann ging die Sicherung.
Es kam der Ernstfall, das Update von 13.2 machte mein 13.1 System kaputt.
Wunderbar dachte ich. Neuinstallation 13.1 und “Rsync”-Sicherung zurückspielen.
Leider war das nicht möglich (auf nähere Problembeschreibung möchte ich gar nicht eingehen).
Ich kenn von früher Firmen, die haben immer fleissig gesichert. Doch niemand hat den Restore getestet,
der dann im Ernstfall tatsächlich nicht ging.
Also wer hat schon mal was mit Backup und Restore gemacht und es hat geklappt?

Was meinst Du da jetzt mit “Backup und Restore” - allgemein, oder ein bestimmtes Distributionstool?
Für mich selbst bin ich immer noch Freund von einem normalen “dd” und ja, das klappt gut.
Deine ersten beiden Sätze kann ich bestätigen. Ist wohl das beste Komplexität zu vermeiden wenn es nicht
sein muss.

Gruss Marco

Backup und Restore kenne ich als einen allgemein gängigen Begriff für das Vorgehen. Es ist kein bestimmtes Programm dahinter.
Mit Windows hab ich Acronis TI benützt. Es beherrschte z.B. differentielle und inkrementelle Sicherung.
Das bringt vom Platz und von der Zeit her einiges. Und man konnte trotzdem einzelne Dateien auch wieder herstellen.

dd ist in Ordnung, macht aber quasi immer eine Vollsicherung.

Kannst Du mal mehr dazu sagen?

Machst Du dd im laufenden System oder mit einem LIVE-System?
Wohin sicherst Du? Unter root?
Hast Du UEFI-boot evt. mit Secure Boot?
Sicherst Du nur die Systempartition (/home nehme ich hier aus, das wird anders gesichert bei mir) oder auch die FAT, die Suse bei UEFI braucht?
Und die ESP?
Wenn auf eine externe Festplatte gesichert wird, wie ist die Partition formatiert NTFS? ext4?
Hast Du schon mal zurückgesichert (Restore)? Wie gut hat das funktioniert?

Ich habe bisher gute Erfahrungen mit Acronis und rsync gemacht. Wie man hier die Daten sichert, kann man sie auch wieder zurück holen. :slight_smile:

Nachdem ich einen Vortrag zu Snapper gehört und gesehen habe, habe ich mir vorgenommen bei “Updates” dieses Tool zu verwenden. Ein gutes Tutorial dazu ist hier zu finden.

Es stimmt. Im Deutschen openSUSE-Wiki wird in letzter Zeit eher wenig gemacht. Das kommt daher, dass es zu wenig aktive Mitglieder dort gibt. Wenn niemand etwas erstellt und aktualisiert, wird es auch keine aktuellen Seiten geben. Beschwerden helfen leider wenig.
Foren-Mitglieder können gerne mithelfen. Übersetzen ist nicht so schwierig. Im unteren Teil der Wiki-Seite steht der englische Name, womit man dann im englischen Wiki die richtige Seite schnell finden kann.

Mir gerfällt dieses: http://www.rsnapshot.org/

Basiert auf rsync und cp -al. Das heißt das, when man z.B. jeden Tag ein Backup macht, trotzdem ungeänderte files nur einmal gespeichert werden. Geänderete files dagegen jedes Mal when die geändert sind.

Bei einem cyclus von Z.B. 7 Tagen, hat man wenn nötig von jeden Tag ein Backup.

Zwar ist das im Prinzip einfach selbst zu schreiben, aber rsnapshot bietet Konfigurierung und bash Kentnisse sind nicht erforderlich.

Und natürlich ist immer vorher (vielleicht einmal pro Jahr zu wiederholen) zu testen ob man zurückladen kann. Und nicht erst im Ernstfall.

Hallo,

Acronis hab ich früher auch gemocht.
Nun nehme ich eine Clonezilla CD, oder auch dd von einem Livesystem. Also nicht vom laufenden System aus.
Ich sichere einfach mit dem Holzhammer: gesamte Platte mit dem Betriebssystem auf eine andere interne Platte.
Zusätzlich einige Ordner noch separat wegen denen ich nicht im Falle des Falles das ganze System überbügeln will.
Dann hab ich auch noch einige Crypto-Container mit Daten die ich - wenn sie nicht gemountet sind - einfach als Datei kopieren kann.
Die Ordner und die Container landen auf einem Netzlaufwerk.
Das ist natürlich keine komfortable Ideal-Lösung und braucht viel Platz/Hardware, für mich aber ok. Da muss jeder seinen Weg finden.

Wenn Du z.b. bei dd als Output eine Imagedatei wählst ist das Dateisystem des Sicherungsmediums eigentlich nicht
wichtig, es ist ja eine Datei. Wenn Du als Output aber ein Device nimmst, wird alles bit für bit kopiert und Du brauchst Dich
nicht vorher um das Dateisystem des Zielmediums zu kümmern.

Wo Du höllisch aufpassen musst sind die Devicenamen (sdx usw.), anfangs hab ich mal grade mit der Datensicherung Schaden
angerichtet bei Unachtsamkeit. Das ist halt der Haken bei so manuellen Methoden, wirklich auf Dauer empfehlen würde ich es daher nicht.
Aber wie gesagt: ja, das exakte Restore von Partitionen und bzw. Systemen hat bei mir schon so funktioniert.
Was ich nicht getestet hatte, war das Zurückspielen mit dem weiter oben erwähnten Yast-Modul “Systemsicherung”, aber das ist ein anderes Thema.

Also darauf willst Du hinaus: Wie Du ein UEFI System so sicherst so das es nach Restore wieder bootet
und Du nach Möglichkeit trotzdem bei Bedarf auch nur einzelne Dateien wiederherstellen kannst?
Sorry, da muss ich passen, schon von UEFI hab ich einfach keine Ahnung. Sonst hätte ich gesagt: wenn man alte ReservePlatten dafür hat
kann man ja den Ernstfall auch einfach mal mit einer Test-Distri (bei abgezogener Original-Platte) durchspielen wenn Du sicher sein willst
das die Kiste wieder hochkommt?

Gruß Marco