Wechsel zu Leap 42.1 für Home-User?!?

Hallo!

Ich verwende (open)SuSE seit Version 6.0 - also schon ein paar Jährchen, bin aber “nur” Heimuser. Ich betreue kein größeres Netzwerk, daheim habe ich lediglich noch ein NAS eingebunden, alles also sehr überschaubar.

Über die sehr rigiden Restriktionen bei SuSE bzgl der Rechte von “usern” (bei mir gibt es genau einen …) habe ich mich manchmal eher geärgert - nicht, dass es geht, sondern dass man dazu gezwungen wird. Deshalb hatte ich zeitweise mal zu Ubuntu gewechselt, bin seit 13.0 aber wieder bei openSuSE. Für mich ist einerseits ein stabiler Desktop wichtig (daher habe ich bislang noch KDE 4 im Einsatz), zum anderen sind mir die Programme in den “offiziellen” Repos oft versionstechnisch zu alt. Aber dafür bietet ja die ausgezeichnete Community sehr gute Lösungen (DANKE!).

Was ich jetzt über Leap 42.1 lese irritiert mich aber ein wenig: Es setzt auf SLE 12 auf, also einem System, was (gefühlt) so weit vom einfachen Desktopuser entfernt ist wie nur möglich. Ich mache im Regelfall immer updates auf die neueste stabile und aktuelle Version. Bei Leap bin ich mir wieder mal etwas unsicher, ob nicht eine andere Distribution für mich besser wäre, zB Ubuntu oder so. Andererseits bin ich mit 13.2 sehr gut zurecht gekommen und im Grunde würde ich ungern wieder wechseln.

Wie schätzt ihr das ein? Fällt ein normaler Homeuser künftig noch in die Zielgruppe von openSuSE?

Was ich ein wenig vermisst habe ist, wie man sinnvollerweise ein System-Upgrade durchführen soll: Status quo ist bei mir eine 13.2-Installation mit KDE 4.x Desktop und zahlreichen zusätzlichen Repos für aktuelle Versionen von Multimedia-Programmen, TeXstudio und Digikam/Gimp. Kann ich Leap “drüber installieren” oder ist eine Neuinstallation sinnvoll? Und wie ziehe ich meinen User von KDE 4.x auf KDE 5.x?

Danke für eure Tipps/Meinungen!

Gruß

Eriol

Ich bin seit S.U.S.E. 4.x dabei, also auch schon etwas länger. Sommer 96, um genau zu sein. :wink:

Ob ein normaler Home-User in die zukünftige Strategie paßt, läßt sich schwer beantworten, weil es doch immer ein wenig abhängig vom jeweiligen Anwender ist. Ein stabiler Untergrund mit neuen Applikationen, dagegen spricht doch im Grunde nichts. Sieh dir Debian an, wenn du nicht grade Testing oder gar SID betreibst, das ist noch konservativer und wird trotzdem genutzt. Auf der anderen Seite, wenn du eine gewisse Erfahrung hast, wäre Tumbleweed nicht etwas für dich? Ich hadere noch etwas mit Leap, da mein 13.2 tadellos läuft und ich mir ungern etwas wegschießen möchte. Der Rechner wird täglich genutzt, da brauche ich schon eine gewisse Verlässlichkeit. Die Problemthreads sind schon nicht ganz ohne.

Bezüglich deiner Frage, wie du updaten solltest. Ich kann dir nur sagen, wie ich das machen würde, das ist aber kein Maßstab. Du schreibst, dass du mehrere Repos laufen hast? Speziell dann würde ich eher eine Fresh Install wählen und /home einfach mitnehmen bzw behalten. KDE wird dadurch ja automatisch angehoben und die jeweiligen Configs geschrieben. Ansonsten wird dir hier keiner garantieren können, dass das Upgrade schmerzfrei laufen wird bei mehreren Community Repos.

Hallo Eriol,
bin auch beim 13.2 hängen geblieben – ich wird warten bis der DVD Karton kommt:
http://www.opensourcepress.de/de/produkte/openSUSE-Leap-42.1/48831/978-3-95539-155-3

Weil Leap 42.1 bedeutet für mich eine KDE/Plasma Hauptversion Wechsel (4 nach 5) ich vermute mehr als ein paar Stunden Aufwand bezüglich die Benützern ihr Login-Verzeichnisse – oder ich wird Glück haben und eine ~/.kde5 Verzeichnis wird kommen.

Auf jeden Fall, vor dem Upgrade, KMail et al sichern – alle lokale e-Mail archivieren – ~/.local und ~/.config wird wahrscheinlich keine neue (5) Schatten-Verzeichnisse bekommen.

Was Systemverzeichnisse wie /etc und (manche) /usr betrifft, mache ich sowieso eine Archivkopie vor dem Upgrade.

Apropos Digikam und Qt5/KDE5/Plasma-5 – wir müssen sowieso bis das kommende Frühling warten und bis dahin der Qt4 Version verwenden (Softwaremigration und Softwarewartung ist Zeitintensiv). :expressionless:

Viele Grüße
DCu – Zugereister – Beutefranke

'n Abend,

wenn Du weiter diverse Zusatzrepos verwenden willst, solltest Du prüfen, ob die alle eine Version für Leap 42.1 anbieten.
Da lohnt es sich m.E., noch ein wenig zu warten.

Gruß,
Hendrik

Hab den Wechsel gestern abend vorgenommen, da siegte dann doch die Neugier. Sehr zufrieden, finde bislang nichts gravierendes. Peripherie einwandfrei erkannt. NVidia Graka perfekt eingebunden. Als Gnome User rannte ich allerdings auch nicht in die ganze Plasma Problematik hinein.

Sorry für´ s OT :wink:

Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke, ich werde tatsächlich etwas warten … Es läuft auf meinem Notebook alles gerade so schön stabil. Ich werde mir auch einmal Tumbleweed ansehen und vergleichen. Früher hatte ich immer zwei root-Partitionen und habe dann die neue Version immer in eine freie root-Partition installiert. Wenn es stabil lief, habe ich dann gewechselt. Dadurch hatte ich dann halt auch immer ein Notfall-Linux.

Mal schauen, ich hoffe, dass openSuSE auch für Privatuser ohne oder mit nur sehr kleinen Netzwerken attraktiv bleibt.

Gruß

Eriol

Falls du noch ein Argument zum warten brauchst: hier ist meine Liste von Problemchen nach der Leap Installation auf meinem Laptop (Lenovo T510i).

Aus der Vergangenheit (ich bin auch seit Version 6 dabei :slight_smile: ) hab ich gelernt, dass es fast nie eine gute Idee ist neue openSUSE Releases für was anderes außer Tests einzusetzen. Daher hab ich die stabilste Installationsvariante gewählt: Neuinstallation mit Standardoptionen. Nur ein paar Pakete dazu (Dev, Gnome), erst mal keine Community Repos, keine proprietären Grafiktreiber. Aber natürlich eine eigene Partitionierung (will ja mein altes 13.2 und Windows nicht verlieren), die sich aber weitestgehend an die Standardvorgaben hält: Root mit btrfs incl. Subvolumes und home als xfs.

Die Installationsvorbereitung war problemlos, Die Installation selbst eigentlich auch, hat aber ewig (die Nacht durch) gedauert bis Grub sich sortiert hat. Dabei hab ich extra vorher alte Systeme aufgeräumt. Es gibt nur noch Windows, ein Ein-Partitionen-Rescue-System, ein openSUSE 13.2 und Leap.

Mein Fazit soweit: Leap wird mir gefallen (optisch und von der Architektur), sobald die Kinderkrankheiten weg sind. Aber im Moment ist es noch ein Zeitkiller.

Mein Installationsprotokoll ist englisch, keine Lust/Zeit zum übersetzen. Hoffe das ist kein Problem :slight_smile:

  • Install of boot manager takes ages (overnight) with only win8.1, opensuse 13.2 on ssd

  • Bootmanager does not offer other boot options (opensuse 13.2, windows 8.1)
    Now it does, may be I was blind? Maybe only on first boot?

  • Selected autologin: still need to enter user password, still need to auth for root and keystore for wlan.
    keystore and root for wlan fixed: configure network: allow wlan connections for all users, no longer interested in autologin since fptint works for kde session now

  • Only left speaker works, no controls for balance in plasma mixer
    Had the same problem in earlier opensuse versions, but could fix it somehow. Need to find the solution again…

  • “Musik” application shows no music and no easy way (menu, popup via mouse, help) to configure it to search at the right places (intuitive? no!)

  • Sleep and “Ruhezustand”: broken video, need to exit with ctrl-alt-back-back

  • Hibernate: frozen. Need root auth, need to poweroff. At least session got restored. Overall: powermanagement completely useless. If you wait too long or close lid, session is lost.

  • “Netzwerkassistent”: no browsing of other systems in dolphin/network (bt, mtp, network, samba, no NFS? Firewalling the wrong side?

  • Dolphin window frozen after some use, then message: kdeinit cant start kioexec

  • Update: error, failed to auth message, but no password prompt

  • For something not named: error, failed to auth message, but no password prompt

  • Printer not found automatically (samsung network printer/scanner offers ipp, lp, 9100, …)

  • Printer samsung clx-3185 not found in cups printer setup.

  • Manually configured printer does not work (ipp, lp, 9100): not listed in cups, listed in oow, printer just pings “ready” on print request.

  • List of lv’s as harddisks in Dolphin (nice try, same as in 13.2, still unusable: use lv names, not just size!)

  • Login with gnome wants wlan pw, inits keystore, has no focus: who got my pw now?

  • Login with gnome freezes after entering keystore pw (or directly after entering session pw if wlan is off, i.e not keystore related)

  • Switching kdm from unusable gnome to plasma session type on login screen freezes for some seconds, why?

  • Display brightness control has no effect (only current setting is displayed). After reboot it works now.

  • Myriads of FW messages in yasts systemd journal viewer: how to filter them away?

  • Fingerprint scanner not integrated despite installed fprintd. My workaround (https://forums.opensuse.org/showthread.php/492941-Fingerprint-reader-configuration-amp-use-on-13-1?p=2626314#post2626314) Doesn’t work anymore.
    Needed a restart of the kde session. Now it works for gui session login but not su

Ich bin auch schon seit SUSe7.0 dabei. Habe jetzt ein Update auf Leap42.1 mit KDE auf meinem ASUS-Laptop durchgeführt -> ohne Probleme.
Das Update habe ich mit einer DVD durchgeführt. Die Neu-Installation selber lief Problemlos und zügig durch. Die Partitionen wurden richtig erkannt, bzw. neu eingerichtet. Root-Verzeichnis neu mit BTFS, Home wurde übernommen mit EXT4 :). Überraschend für mich Kontakt/Kmail wurde autom. richtig eingerichtet. Hier gab es für mich immer Nacharbeit. E-Mails, Kontakte u. die Mail-Einstellungen wurden korrekt migriert.

Nur Multimedia (mp3 u. Videos) haben nicht funktioniert. Nach dem einbinden der Packman u. Libdvd Repositories u. einem anschließenden Online-Update mit Yast ist auch dieses Problem behoben.

So problemlos hat noch kein Update funktioniert. Ich bin bis jetzt angenehm positiv überrascht. Wenn in den nächsten Tagen keine neuen größeren
Probleme auftreten, werde ich auch meinen Desktop-Rechner updaten.

Gruß Albrecht