Upgrade OpenSUSE 11.3 auf 12.1 Software RAID wird nicht erkannt.

Hallo,

ich hoffe nicht, dass ich etwas übersehen habe und ähnliche Meldungen bereits gepostet wurden …

Ich hatte ein Linux-NAS eingerichtet - ursprünglich mit einem OpenSUSE 11.1. Eingebaut sind vier Platten von Hitachi, je ein TB groß. Jede hat drei Partitionen. Jeweils die dritte Partition (900 GB ) wurde dann in einem RAID5 zusammengefasst. Dieses (/dev/md0) ist als Root gemountet.
Die Partition /dev/sda1 habe ich in /boot eingehangen. Da GRUBS immer eine andere Sicht auf die Platten hatte, als der Kernel, habe ich /dev/sda1 immer von Hand nach /dev/sd(b,c,d)1 gespiegelt, wenn der Kernel sich geändert hatte.

Ein Upgrade von 11.1 auf 11.3 funktionierte soweit einwandfrei. Yast hatte die RAID-Partitionen erkannt und während der Initialisierung der Installation als Root-Partition angeboten. Auch Swap und /boot wurden entdeckt. Das Problem mit GRUB blieb erhalten - aber dafür hatte ich ja eine Lösung.

Ein Upgrade von 11.3 auf 12.1 scheitert nun aber. Beim Einrichten der Installation erkennt Yast nicht mehr den RAID-Verbund. Auch die ext3 Partition für /boot benennt er als unbekannt. Ich hatte schon darüber nachgedacht, mit zypper auf 12.1 das Upgrade auszuführen. Nun mache ich mir aber doch Sorgen, dass der Kernel generell Problem mit dem Software-RAID hat und nach dem Upgrade das System futsch ist.

Hat jemand eine Lösung, wie dem Problem beizukommen ist?

Hallo siegemun,
willkommen hier im Forum.

Wahrscheinlich wissen andere (insbesondere diverse Serverexperten) mehr als ich über RAID (inklusive RAID 5). Aber eine Suche in diesem Forum (auch in anderen Sprachen) lässt mich doch einiges zu dem Problem mit dem Raidverbund vermuten.

Warum nun Deine alte Bootpartition nicht als ext3 erkannt wird, ist mir allerdings völlig unklar.

Vgl. die (meist englischsprachigen) Threads hinter den Tags, die ich unten angebracht habe, insbesondere:

Sowie auf den folgenden Fehlerbericht auf Novells Bugzilla:

Insofern magst Du mal versuchen, ob es besser funktioniert, wenn Du (vielleicht erst einmal bei einem Livesystem wie einer Live-CD oder einem Live-USB-Stick von openSUSE 12.1) das neue Init-Programm/den Daemon/den init-Prozess systemd (zunächst) beim Booten deaktivierst.
Dies dürfte vorläufig beim Bootmenü über F5 und die Auswahl von System V/sysvinit als traditionelles Init-System gehen.

Siehe (weiter) unter:
openSUSE:Release Notes – Deutschsprachiges openSUSE-Wiki (Deutsch, Abschnitt: Booten mit systemd oder sysvinit) sowie openSUSE:Managing Systemd - openSUSE (Englischsprachig, Abschnitt: Use system V init)

Dann wäre zu hoffen, dass sogar eine aktualisierte openSUSE 12.1 Version sogar mit systemd Dein RAID erkennen dürfte.

Aber in meiner laienhaften Anschauungsweise (bin bloß Jurist) halte ich ein Upgrade mit zypper dup eigentlich sowieso für recht risikoreich (Datensicherung immer geboten) und ein Upgrade von einer auf die übernächste Version (unter Überspringen von openSUSE 11.4) erst recht.

Vielleicht solltest Du (auch mit Datensicherung) eine Parallelinstallation von openSUSE 12.1 neben 11.3 und einen Stück-für-Stück-Umzug Deiner Einstellungen von der alten Installation auf die neue in Betracht ziehen?

Aber diverse Server-Experten hier im Forum werden Dir sicherlich fundiertere Ratschläge geben können…[Wink mit Zaun]

Viel Glück…:wink:
Martin

Hi,

/boot per md zu spiegeln, ist kein Problem - wir nutzen dies so auf unseren SLES10 Servern.
/boot beinhaltet nur die statischen Daten, auf die GRUB erst spät im Verlauf des bootens zugreift.

Die eigentliche GRUB-Installation auf die Platten muss nur einmalig manuell auch auf die Spiegelplatten durchgeführt werden, am einfachsten im laufenden Betrieb per

grub-install /dev/sdb
grub-install /dev/sdc

Zu Deinem update Problem kann ich Dir leider nicht aus Erfahrung helfen, unsere Server laufen auf SLES10 und werden wohl erst im Spätherbst auf SLES11 gehen, was in etwa dem openSuSE Stand von vor 2 Jahren entspricht…

Ich würde aber wie bereits vorgeschlagen zunächst eine Sicherung wichtiger Benutzerdaten außerhalb des betroffenen Systems anlegen und danach erstmal mit sysV init das setup starten. Wenn wirklich systemd ein Problem mit md Geräten hat, wäre das einen Versuch wert.

Mach aber vorher erstmal das upgrade auf 11.4