Update 15.2 auf 15.3 - Umgang mit Repos

Hallo, ich habe gerade einen lange benutzten Rechner via Netzwerk und auch Dvd-Image auf 15.3 gehoben. Auch wenn ich recht genau weiss, was wichtig ist, habe ich mehrere Stunden für die Umstellung der Repositories und der Pakete gebraucht. Meine Erfahrungen und damit verbundene Anregungen möchte ich hier schildern, mit der Bitte diese bei zukünftigen Updateroutinen zu beherzigen. Ich glaube nämlich, dass ein durchschnittlicher Anwender an dieser Aufgabe scheitern würde.

  1. Repositories, die die Versionsnummer 15.2 enthielten, werden nicht automatisch auf 15.3 umgestellt. Ich fände es gut, dies automatisch durch den Updater zu machen und zu prüfen, ob der dadurch entstehende Pfad vorhanden ist und bereits ein gültiges Repo ist, das würde viel Arbeit sparen. Falls das nicht zum erfolg führt, kann ja der alte Pfad wieder angezeigt werden.
  2. Eigentlich ist hierfür das Tag $releasever vorgehsehen. Dies wird aber offensichtlich vom Updater nicht unterstützt. Meine Repos, die das hatten, wurden mit fix 15.2 angezeigt, eine manuelle eingabe von $releasever ging nicht - ich musste daraus 15.3 machen. Damit ist dieses gute feature wieder hart deaktiviert.
  3. Die von Hand geänderten Repos müssen vor dem nächsten Schritt (Auswahl der Standard-Repos) geprüft werden und falls ein falscher Pfad angegeben wurde, muss dieser nochmal korrigierbar sein. Der Updater bietet keine Möglichkeit, diese nachträglich nochmal zu korrigieren und das Update muss komplett abgebrochen werden und alles nochmal von vorne…
  4. Auch sollte vorher angezeigt werden, welche nach der Prüfung wirklich übernommen werden. Aus welchem Grund auch immer hat er einige nicht übernommen, was weder zu einem Fehler führte, noch später korrigierbar war n(s.o.).
  5. Mehrmals musste ich die Installation abbrechen und über einen readonly- snapshot und rollback auf einen alten zustand wiederherstellen, da nicht erfolgreich aktivierte repos in dem zu updatenden system gelöscht werden, wenn man den update abbricht. Damit ist das System dann zerrockt. Bitte dringend nicht die alte Installation so verändern oder zumindest die alte Repository- Konfiguration wieder herstellen, wenn das update abgebrochen wird.
  6. Schlussendlich fände ich es wirklich top, wenn automatisch bei vorher vorhandenen fremd-repos das flag “allow vendor change” ausgewählt ist, weil es sonst echt sehr anstrengend ist, 500x “ja, nimm die neue Version” pro Paket einzeln ausgewählt werden muss. Bei einem Wechsel von einem Fremdrepo auf den Hersteller SuSE finde ich das beim Update eh vollkommen überflüssiig, wenn nunmal das suse- repo aktueller ist, als die fremdversion im alten fremdrepo war. Kein mensch möchte dann doch auf der alten Version, die nicht mal zur neuen Distro passt, bleiben. Dennoch muss man aktuell jeden Wechsel einzeln durchklicken (das dauert dann jeweils so ca ne halbe bis eine Stunde!)

Bitte die Hinweise nicht als gemeckere ansehen! ich finde opensuse sooo super, gerade weil man superviel gute software in anderen Repos für die Version bekommt. Kann mir nur vorstellen, dass viele hobby- user an solchen Updateprozessen scheitern und dann doch lieber was anderes nehmen. Da alles andere beim Update so gut geht, sollte imo das ganz dringend verbessert werden :slight_smile:

Nur mal zur Erklärung:

  1. Ein Upgrade (Update auf eine höhere Distributionversion) funktioniert lt. openSUSE nur mit den offiziellen Repos (OSS, Non-OSS und den dazugehörigen Update Repos.
  2. Man kann die Variable $releasever dafür natürlich benutzen.
  3. Meine Erfahrung: es funktioniert auch mit anderen zur Upgrade Zeit eingebunden Repos, z.B. Packman.
  4. allow vendor change sollte man beim Upgrade eh benutzen… siehe man zypper oder zypper dup --help

Siehe
https://en.opensuse.org/SDB:System_upgrade#Running_the_Upgrade

In meinen Augen:
Alles ein Problem des Users…
Hier hat ein zypper dup auf Leap 15.3 mit 10 Repos funktioniert, hab allerdings $releasever nicht benutzt, sondern per Hand auf 15.3 umgestellt…

Und immer nach dem Upgrade ein Update nicht vergessen, bei openSUSE gibt es 2 neue Update Repos die erst bei der Installation hinzugefügt werden.

https://en.opensuse.org/SDB:System_upgrade

Viele Grüße

susejunky

Sorry! Sauerland war schneller!

nein, sorry, so einfach sollte man das jetzt nicht abhandeln. wie gesagt: nach dem xten mal habe ich dann auch einmal alle hinbekommen, aber die fehlenden Funktionen machen das Leben unnötig schwer.
und achja. ich lese howtos. in https://en.opensuse.org/SDB:System_upgrade wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man ein solches upgrade machen soll, da dies besser ist, als das online Upgrade: “For more information, read offline upgrade. This upgrade method is safer and more versatile. Unless you have a good reason to do otherwise, use the offline upgrade method.” -> also sollte das auch besser gehen.

Hey, ich kenne alle diese optionen und funktionen, aber sie gehen beim Update entweder nicht, oder an einer zu späten stelle.

“allow vendor change sollte man beim Upgrade eh benutzen… siehe man zypper oder zypper dup --help” → das geht beim upgrade per netzwerk/dvd-image gar nicht: es gibt keine option dafür! statt dessen wird man direktnach 500 versionswechseln gefragt, ohne davor eine möglichkeit zu haben, das zu ändern! Da man es eh machen sollte: warum ist das dann bei diesen Methoden nicht per se voreingestellt? Das war ja das was ich wünschte.

Auch das $releasever funktioniert einfach nicht, ich habs probiert wie geschrieben.

Besonders die probleme, dass das laufende System kaputt gemacht wird, wenn man abbricht und das man die Repos nicht nochmal ändern KANN erschweren das upgrade enorm.

Auch wenn SuSE sagt, dass das nicht unterstütz wird: mit etwas besseren voreinstellungen und etwas geschickterer handhabung, würde das doch gut gehen. Ein OpenSuSE ohne Packman z.B. wird keiner verwenden wollen. Das nicht zu unterstützen (wegen solcher Kleinigkeiten in anbetracht der klasse leistung sonst) macht opensuse aus sicht der Anwender unattraktiver als es ist.

Warum soll ich ein Upgrade per DVD machen?
Und dann noch per Netzwerk-DVD?

Das kann ich sofort ohne irgendeine DVD/USB-Stick machen und alles funktioniert wie ich es geschrieben habe.
Repos umstellen und zypper dup (einfach ausgedrückt).

Übrigens auch mal die von susejunky und mir verlinkte Seite lesen.

nochmal: ich lese ja die seite. und wenn ich die seite sehe, stehen da eindeutig hinweise, dass man per image/stick upgraden soll, weils sicherer und besser ist… ich vertraue dem jetzt mal, sonst ggfs. das howto anpassen, wen dem jetzt doch nicht so ist.

und auch wenn das per online-umstellung eventuell besser geht, so spart der weg ausserdem bandbreite und ist schneller, wenn man das image nur einmal runterlädt, um dann 10 pcs damit zu machen, da eh die meisten zu installierenden pakete basis sind - also dann vom stick kommen. Ich finde, das sind genug gründe, um doch mal über meine Vorschläge nachzudenken - es sind Verbesserungswünsche, deren Auswirkungen positiv wären und das fehlen dieser es wirklich schwerer machen, als nötig.

Hier werden deine Verbesserungsvorschläge bestimmt nicht gelesen…

Ich schätze mal, das die wenigsten an der Distribution beteiligten Leute hier mitlesen.

openSUSE ist einCommunity-Projekt und das fragliche Dokument ist eine Seite in einem Wikipedia.

Jeder, der tatkräftig mitarbeiten will, ist herzlich willkommen!

Viele Grüße

susejunky

openSUSE ist ein Gemeinschaftsprojekt, an dem viele Leute mitarbeiten. Du kannst dich doch an der Aktualisierung des Wikis und vielleicht auch an der Weiterentwicklung von openSUSE beteiligen und dabei deine Ideen einfliessen lassen.