update 10.3 -> 11.3 scheitert an zu kleiner /boot partition

Hallo,
ich habe heute ein update per DVD von 10.3 auf 11.3 gemacht. Zum Schluss kann aber der Kernel nicht nach /boot kopiert werden, da dort nicht genug Platz ist. Jetzt lande ich nach dem booten von der Festplatte im grub>
Die bisherige /boot Partition hat nur 64 MB.
Hat hier jemand einen guten Tipp für mich?

Gruß

Webtour

Hm, du kannst entweder mit einen Rettungssystem versuchen die /boot
Partition zu vergrößeren (und die paar MB einer anderen Partition klauen)
oder die Partition komplett deaktivieren in dem du sie aus /etc/fstab
austrägst. Dann landet Grub und der Kernel einfach auf der root Partition im
Verzeichnis /boot, wenn du die Pakete nochmal installierst.

Ist das nicht allein schon etwas gewagt?
Ich mag ja etwas sehr kritisch sein, aber ich hätte wohl eher die Daten gesichert und komplett neu installiert.

LG
Martin
(pistazienfresser)

Ich mag ja etwas sehr kritisch sein, aber ich hätte wohl eher die Daten gesichert und komplett neu installiert.

Nö, das ist nicht kritisch sondern einfach vernünftig und sinnvoll.
Bei einem derart großen Versionssprung hat man bei russischem Roulette wahrscheinlich
größere Chancen das es gut geht.

Dietger

Versuchen kann man es ja, aber auf die Datensicherung sollte man nicht
verzichten …
Btw. Datensicherung: Die Daten dürften eingentlich nicht verloren sein. Also
wenn gar nichts funktioniert einfach alle Dateien mit einer Rettungs-CD
(Knoppix, etc.) sichern und die Partitionen löschen und openSuse 11.3 neu
installieren.

Auch wenn es schon ein paar Tage her ist…
64 MB sind für die boot Partition ausreichend (40-50 MB für 2 kernel), ggf. müssen aber alte kernel/initrd gelöscht werden. Eine Neuinstallation ist nicht notwendig, so groß ist der Versionssprung ja auch nicht.
Da es aber hier und da haken kann, ist es evtl. einfacher, je nach dem wie viel eingerichtet ist.

Eine Neuinstallation ist nicht notwendig, so groß ist der Versionssprung ja auch nicht.

Es sind 4 Versionen seit 10.3. Dies ist ein großer Versionssprung, mit den daraus resultierenden Problemen.

Dietger

Hallo zusammen,

erstmal zum Vorgehen:

Ich mache solche großen Sprünge immer so, dass ich die alte Home-Partition einfach in Ruhe lasse und auf den anderen Partitionen das System neu installiere (inkl. Formatierung der Dateisysteme). Vorher sichere ich noch /etc. Dann sichere ich das neue /etc und spiele das alte /etc wieder auf. Das klappt wunderbar bis auf kleinere Nacharbeiten an den Konfigurationsdateien. Die User merken das gar nicht, da sie, sofern nicht auch die GUI gewechselt wurde (z. B. KDE3 -> KDE4), die alten Einstellungen aus ihren alten Hone-Verzeichnissen behalten.

Die Aussage, dass 64MB für /boot ausreichen, ist so nicht ganz richtig. Für “normale” kernel stimmt das. Wenn ich aber mehr als einen installieren möchte oder Xen nutzen will, reicht das im ersten Fall vielleicht. Im zweiten Fall reicht es nie. (Wieso braucht Xen eigentlich so einen riesigen Kernel?)

Zum Umpartitionieren empfehle ich gparted in der Live-Version, die Ihr hier runterladen könnt:

GParted – Live CD/USB/PXE/HD

Achtung! Erst Daten sichern. Es ist mir zwar noch nie passiert, aber es besteht immer die Gefahr, dass z. B. während des Umpartitionierens der Strom ausfällt. Dann ist alles kaputt.

Nochmal Achtung! Alle Partitionierer mit GUI, die ich kenne, arbeiten die Befehle genau so ab, wie man sie eingibt. Wenn man also noch keinen Plan hat und rumprobiert, wie es denn am günstigsten ist, dann sollte man am Ende “Abbrechen” anklicken und mit möglichst wenig Schritten das gewünschte Ergebnis einstellen. Ich habe das mal vergessen, weil ich es eilig hatte. Das Umpartitionieren dauerte dann statt der üblichen ca. zwei Stunden ganze elf. Wie gesagt, ich hatte es eilig. :wink:

hth

Liebe Grüße

Erik