Rechner hängt während 'Patches herunterladen + installieren

Hallo,
zunächst möchte ich mich als Suse-Neuling outen und gleich mein Problem schildern :frowning:

Hier die Fehlerbeschreibung:
Habe OpenSuse 11.3 nach Download von DVD installiert. So weit, so gut!
Bei anschließendem ‘Patches herunterladen + installieren’ bleibt der Rechner jetzt zum 3. Male an der gleichen Stelle hängen. Nichts (Keyboard, Maus,… ) geht mehr! Lassen sich auch nicht über die Magic SysReq Keys beleben!

Hier die letzten Einträge aus dem Installationsprotokoll


Abruf von kernel-desktop ...
       ....
       Delta-RPM /var/cache/zypo/packages ...  wird angewendet  OK
Installation ./rpm/x86_64/kernel-desktop-2.6.34.7-0.5.1.x86_86.rpm: "Kernel optimized for the desktop".

                         Fortschrittsbalken    100 %
                         Fortschritt insgesamt 51 %

Die beschriebene Ausstiegssituation ist immer die gleiche! Habe vor jeder Neuinstallation die entsprechenden Festplattenpartitionen sauber gelöscht.

Was kann ich tun? Wer hilft weiter? :shame:

gugf

Probiere mal ohne patchen zu installieren. Du kannst die letzten Patchen auch spaeter im laufenden System installieren.

Und die “Magic SysReq Keys” kannst Du dann auch (wieder) aktivieren z. B. unter YaST=YaST2 Controll Center > Sicherheit und Benutzer: Lokale Sicherheit > Verschiedene Einstellungen . Ich weiß aber jetzt nicht auswendig, welche Tastenkombinationen das genau (wieder) aktiviert.

Viel Glück
Martin
(pistazienfresser)

P. S. Willkommen auch im Forum und bei der openSUSE-Gemeinschaft!

steht in /usr/src/linux/Documentation/sysrq.txt

Danke.
So auch Magische S-Abf-Taste

Aber bei mir gibt es schon /usr/src/linux/ nicht. :open_mouth:

Nach Magic SysRq key - Wikipedia, the free encyclopedia
muss man aber nur in /proc/sys/kernel/sysrq nachschauen.

Da steht bei mir nun “1”
also “1 - enable sysrq completely” - alle Magischen Tasten aktiviert.

Wenn man es genauer steuern will, dann muss man meines Wissens nach die Zahl aus Stellvertreter für die gewünschten Verhaltensweisen ( also 2, 4, 8 ,16, 32, 64, 128, 256) zusammensetzen .

Aber wieder zum urspünglichen Thema:
Bist, Du, gugf, inzwischen mit der Installation weiter gekommen?

Viel Glück
Martin
(pistazienfresser)

Hallo pistazienfresser und Co,
ja ich lebe noch! Tschuldigung, war mal ein paar Tage nicht erreichbar!
Zwischenzeitlich versuchte ich aber den Rechner auf die letzten Programmversionen ‘up-zudaten’. Leider ohne Erfolg. Versuchte über das Update Applet (Anzeige: es sind neue Programmversionen verfügbar) das Update durch zuführen. Die Anzeige ‘Update wird durchgeführt…’ (oder ähnlich!) änderte sich über ca 4 Std. NICHT, auch der Fortschrittsbalken blieb auf 0 % stehen. Es konnte aber am Rechner gearbeitet werden! :slight_smile:
Auch über Zypper ein Update durchzuführen misslang!
Was mache ich verkehrt?? Hinweise, ggfl. auch nur Textlinks würden genügen!!
Danke!

gugf

Welche Repositories hast Du eingebunden ?
Läuft Deine Internetverbindung sonst einwandfrei?

Auch über Zypper ein Update durchzuführen misslang!

Da müssen dann Fehlermeldungen gekommen sein. Bitte die hier einmal posten.

Dietger

Wenn es bei Zypper stehen bleibt, dann drücke einmal gleichzeitig die Tasten Strg & C und wähle dann r (für retry). Geht es dann weiter?

Wild herumratend:

I) Die Daten auf Deiner Installations-DVD sind in Ordnung? Hast Du die Integrität Deiner Daten getestet/wahrscheinlich gemacht? Zum Beispiel mit der ‘eingebauten’ Bestimmung der Prüfsumme (nach MD5), die beim Starten der DVD erscheint?

II) Das Update-Applet und beispielsweise der Software-Manager aus YaST (und wohl auch zypper ) nutzen meistens verschiedene Ordnungssysteme (Pattens bzw. Pakete ) - da oder beim Versuch, schon bei der Installation alles zu aktualisieren, mag was durcheinander gekommen zu sein.

Willst Du
a) nochmal neu installieren (würde ich gefühlsmäßig bei einem völlig neuen System und Problemen schon bei der Installation eher wählen)

oder versuchen, ob es
b) nach einer ‘Erfrischung’/Berichtigung der Software-Bibliotheken oder
c) nach einem Zurücksetzen auf den ursprünglichen Zustand

wieder funktioniert (ich hoffe, ich kann Dich da durch führen, aber wäre auch offen bis froh über Vorschläge/Berichtigungen von dritter Seite)?

LG
pistazienfresser

Bitte versuch mal bei der Installation nicht die automatische Installation durchzuführen. D.h. Du kannst dann schon während der Installation in die Netzwerkkonfiguration eingreifen und auch Updates direkt nach der Konfiguration noch innerhalb der openSUSE Installation fahren. Ich gehe davon aus, dass Du da bessere Karten hast. Ich weiß nicht wie fit Du generell bist, aber auch bei der Konfiguration der Netzwerkkarte könntest Du dann beim Installieren mal versuchen, diese manuell einzustellen (also nicht via DHCP sondern feste IP etc. und das Routing auf Deinen Router nebst Nameserver). Danach kannst Du auch erstmal testen, ob die Netzwerkverbindung passt. Wird da ein Fehler angezeigt kannst Du auch hier einen Schritt zurück gehen, und die Einstellungen nochmals korrigieren. Das machste dann so lange, bis Du eine Erfolgsmeldung beim Netzwerktest bekommst. Danach dann die Updates reinziehen und Installation wie gewohnt abschließen.
Eine SWAP Partition wurde während der Installation auch angelegt? Normalerweise passiert das bei einer automatisierten Installation automatisch. Wenn Du das manuell gemacht hast (Partitrionieren) und als (von Dir beschrieben) Neuling das nicht gewusst hast, dass man da eine benötigt könnte es auch sein, dass deswegen Dein System eventuell an der Stelle steht. Aber man sollte eigentlich bei der Partitionierung vom YAST meine ich dann auch einen Warnhinweis bekommen, wenn kein SWAP eingerichtet wird. Manche lassen das natürlich auch bewusst weg, da sie extrem viel RAM haben und auf eine Auslagerungpartition verzichten können / wollen um ein performateres Linux zu fahren. Wird der RAM zu knapp, dann steht das System in solchen Fällen gerne mal.

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß in der openSUSE Welt!

cu
Pierre

Ein Hallo an alle Tippgeber,
erst einmal vielen Dank für euren Einsatz. Nun der Reihe nach:

@pistazienfresser

  1. iso-Daten sind nach md5sum i.O.
  2. Suse-Aktualisierung erst nach Installation und erstem Neustart.
  3. Vor Neuinstallation (bisher 4x) Einhängepunkte / und /home neu (ext4) formatiert.

Frage: Könnte es sein, da auf meinem Rechner noch eine weitere Linux Distri (bisher problemlos) läuft, dass der Fehler eventuell im Grub2-Umfeld zu suchen ist?

Suse findet auf meinem Rechner nur noch Windows >:), nicht aber die andere Linux-Distri! – ich glaube bald, das ist Politik :wink: …und überschreibt natürlich vorhandenen Grub2 Manager im MBR bei Normalinstallation. Daher aktiviere ich die Installation Grub in die Suse-Partition.
Um auch Suse aus Grub starten zu lassen, wird durch ‘update-grub’ aus meiner ‘ersten’ Linux-Distri Suse in Grub sicht- und aufrufbar. Internet, Brother-Drucker nach entsprechender Brothertreiber-Installation läuft mit Suse gut :slight_smile:
Störend nur ist die Anzeige im Updater, die nichts bewirkt und das oben beschriebene Hängenbleiben während der Online-Aktualisierung.

Ich habe jetzt eine Textstelle gefunden, die ein Einbinden von Suse in Grub (/grub.d/40_custom) zusammen mit anderen Distris problemlos auch nach Kernel-Upgrades ermöglichen soll. Mal sehen wie das läuft! Ich melde mich auf alle Fälle wieder!

Mit dem großen Echo auf meine Anfrage habe ich nicht gerechnet! Nochmals an alle vielen Dank für die Tipps. Ich bleibe dran … :shame:

Bis bald!
gugf

Na dann, wüsste ich auch, warum ich manchmal ein ähnliches Problem (in kleiner) habe - aber ich kann mir nicht ganz vorstellen, was GRUB legacy oder GRUB2 mit der Paketverwaltung/dem Aktualisieren so zu tun haben soll :wink:

Die Frage wäre nur von welcher Distribution :wink: - ernsthaft: GRUB2 ist (abwärts-)kompatibel mit schon vorhandenen GRUB legacy Installationen - aber nicht andersherum. Dass ist allerdings meines Wissens oft so ähnlich bei neueren Versionen (z. B. meines Wissens bei kleinen Steckern für USB 2.0 und USB 3.0). Da (open)SUSE aber traditionell recht komfortable (graphische) Werkzeuge für die Konfiguration (auch des Bootmanagers) mitliefert und GRUB2 eben auch Nachteile bringt (keine direktes Editieren vorgesehen, Neu-Start zur Übernahme der Änderungen nötig) mag dazu beigetragen haben, GRUB2 noch nicht so früh als Standard-Bootmanager zu übernehmen wie bei Ubuntu.

Aber dass andere Distributionen nicht gut erkannt werden, wird z. B. auch in der Besprechung von openSUSE 11.3 bei heise/c’t kritisiert.
Daher hoffe auch ich auch, dass in den nächsten Versionen (11.4/12.0?) GRUB2 auch (richtig) in openSUSE integriert wird.
Vgl. auch für (Links zu) weitere(n) Informationen:
GRUB - openSUSE
und mein Versuch/Beginn eines Vergleichs (besonders dessen Links) unter:
User:Pistazienfresser/GRUB - Legacy and 2 (Comparison) - openSUSE
openFATE #308497 : Update to GRUB v2

Mal verliert man, mal gewinnt man und mal passiert auch beides mit einmal (wie auch bei der Auswahl der Grub’en’):

Die Standard-Vorgehensweise von openSUSE bei der Installation des Bootloaders ist wohl gegenüber schon installiertem Microsoft recht i.-sicher aber, wenn eine andere Linux-Distribution schon installiert ist, ist es recht nervig/denkintensiv - wird zum Beispiel von auch von Kofler, Linux 2011, S. 1089 kritisiert/bewertet.

Was ist denn im Moment noch bei Dir los/störend?

Willst Du:
a) eine störende, da unnütze/nicht mehr aktuelle Anzeige eines Dings (Pattens?) z.B. in dem dem GNOME Aktualisierungs-Applet 2.30.2 für das Updaten über PackageKit loswerden? - Ich habe erfolgreich versucht, das zu reproduzieren und werde nun von einer orangefarbenen Sonne und dem schon längst über YaST>Software Manager eingespielten Fix/Patch für https://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=617677 genervt - wenn Du das bzw. ähnlich Konkretes akut loswerden willst, können wir gerne gemeinsam versuchen, eine solche akute Ungenauigkeit (wohl im Zusammenspiel der Repository-/Patches-/Pattens-Bibliotheken/-Verzeichnisse) loszuwerden. Meiner Meinung/Vermutung nach könnte das über so etwas wie

zypper refresh

=

zypper ref

Siehe: [SDB:Zypper_usage_11.3#Refreshing_repositories]SDB:Zypper_usage_11.3#Refreshing_repositories](http://en.opensuse.org) und man zypper

(und ev. noch

zypper dup

oder ähnlichem/weiteren zypper-Kommandos)
oder noch eher wohl:

rpm --rebuilddb

funktionieren.

Ein ähnliches Problem hatte ich früher auch schon mal (ohne es damals extra provoziert zu haben):
GNOME: Problems with Update Applet (gnome-packagekit)

b) Einfach nur die Anzeige des Update-Miniprogramms in der Leiste ausschalten?
c) Versuchen, die Anzeige beizubehalten, aber nur als Anzeige, ohne eigene Update-Funktion? (Das würde wohl etwas tiefer in die Rechteverwaltung über PolicyKit bzw. dessen neuere Version Polkit1 eingreifen - hatte ich wohl unter 11.2 mal so eingerichtet, aber dann bitte vorher alles sichern, bevor Du da mit mir Amateurchen rumexperimentierst.)

Aus Interesse: Du willst das ‘Ziel’ von GRUB2 (z.B. in Ubuntu) so modifizieren, dass es auch nach einem Kernel-Update in openSUSE ohne eine (halbautomatische) Konfigurations-Aktualisierung aus z. B. Ubuntu heraus funktioniert? Ich glaube, dann wirst jedesmal Du 2 GRUB-Menues hintereinander bekommen, wenn Du openSUSE starten willst (lasse mich aber auch gerne belehren, wenn das tatsächlich besser wäre). Da mache ich persönlich lieber alle paar Monate so etwas wie

sudo update-grub 

in meinem Ubuntu…

Ansonsten: wenn man das Ganze von Grub legacy aus machen möchte und ein wenig Englisch kann (oder sich traut, hier nachzufragen) ist wohl die Anleitung HowTo Boot / Multiboot Ubuntu from the openSUSE GRUB bootloader von swerdna aus Aussi-Land anzuraten.

Viel Spaß beim ‘Herumspielen’
have a lot of fun
pistazienfresser

Hallo pistazienfresser,
ich kann erst einmal einen Erfolg melden. Habe Problem mit der Wahl ‘Aktualisierung’ auf der Installations-DVD gelöst – diese Möglichkeit hatte ich bisher übersehen ;-( Nach der Lösung einer erstmals angezeigten Unplausibilität hatte ich ein fehlerfreies System. Keine zusätzlichen Updates, auch nach ‘Zypper ve’ war alles i.O. Selbst der Updater zeigte ‘keine Updates’ :slight_smile:
Das änderte sich heute. Updater zeigte 2 neue Aktualisierungen. Leider nach Start der Aktualisierung erneutes Einfrieren des Systems. Nach Neustart aber wieder i.O. Anwendungen VLC, Brother Drucker / Scanner usw. laufen.
Wie ich mit dem Updater zukünftig umgehe, weiß ich noch nicht!

Werde mich jetzt mal an die Grub2-Änderung machen. Sollte das erfolgreich verlaufen, werde ich dir gerne Quelle und Vorgehensweise mitteilen. Bis dahin habe ich auch deinen umfangreichen Text abgearbeitet und werde Stellung nehmen.

Bis dahin, Dank für deinen Einsatz und deine Hilfe.
Suse gefällt mir bisher, trotz der Widrigkeiten gut. Ich bleibe auf alle Fälle dran!

Gruß
gugf

Vielleicht alternativ/parallel :

Updater im Panel (hast DU eigentlich den Updater unter GNOME oder unter KDE laufen?) deinstallieren oder nur noch zum Anzeigen/Warnen benutzen (Statt dessen: YaST>Software-Manager/-Verwaltung>Patches installieren bzw. die [anderen] Aktualisierungen manuell auswählen)?

Die Rechte zum Updaten dem Ding nicht geben bzw. entziehen?

Einen Bugreport erstellen bzw. wenn ich die Zeit und Lust hierzu finden sollte (da es mich ja auch betrifft/betraf, als ich den Updater noch benutzen wollte) sich ggf. an einen zukünftigen Report anhängen?

Was meinen denn die anderen openSUSE-Forum-Mitglieder dazu?
Ähnliche Erfahrungen?

Gruß an alle!
pistazienfresser