openSUSE und Microsoft Kooperation...

…ich weiß echt nicht was ich davon halten soll.
Insbesondere, da ich mich vor ca. 3 Jahren für GNU/Linux (damals openSUSE 11.0) und gegen Windows und vor allem Microsoft entschieden habe!
Ehrlich gesagt bin ich enttäuscht. Auch darüber, dass sich hier im Forum niemand darüber ausgelassen hat.
Vielleicht bringt es eine Diskussion ins Rollen wenn ich hier einfach mal behaupte:“Wie man sich bettet, so liegt man.”

Wenn du jetzt auch noch einen konkreten Link posten würdest wüsste jeder
ganz genau auf was du dich beziehst oder geht es hier um eine
allgemeingültige philosophische Diskussion?

Der Titel an sich ist jedenfalls schon mal falsch, denn openSUSE ist eine
Linux Distribution (und zwar eine Community basierte), so dass openSUSE mit
niemandem irgendeine Kooperation durchführen kann. Das kann allenfalls der
Sponsor (früher Novell, jetzt Attachmate) und die sind beide nicht die
Inkarnation von openSUSE.


PC: oS 11.3 64 bit | Intel Core2 Quad Q8300@2.50GHz | KDE 4.6.3 | GeForce
9600 GT | 4GB Ram
Eee PC 1201n: oS 11.4 64 bit | Intel Atom 330@1.60GHz | KDE 4.6.0 | nVidia
ION | 3GB Ram

Das ist korrekt. Wie du siehst hab ich noch nicht richtig verstanden was da genau passiert
und vor allem welche Auswirkungen das für das openSUSE-Projekt hat.

Die Informationen dazu sind auch nicht unbedingt sehr aufschlussreich:
http://www.novell.com/de-de/linux/microsoft/faq.html
http://www.novell.com/de-de/linux/microsoft/openletter.html
Microsoft und Novell: ein Jahr Interoperabilit

Ah, jetzt verstehe ich wenigstens worum es geht.
Ok das ist jahrelang von allen möglichen Leuten hin- und herdiskutiert
worden. Aus der Formulierung siehst du schon, dass das eine steinalte
Vereinbarung zwischen Novell und Microsoft war (ich weiß jetzt nicht
auswendig wie alt), ich erinnere mich noch gut an die Wellen, die das damals
geschlagen hat.
Ich selber bin nun selbst natürlich weder irgendwie bei Novell oder ein
qualifizierter Jurist um das zu beurteilen, aber natürlich habe und hatte
ich als openSUSE (und früher SUSE, davor SuSE und davor S.u.S.E.) Benutzer
eine Meinung dazu.
Die Meinung ist sehr einfach, Novell ist ein Anbieter von Enterprise
Lösungen und musste sicherstellen, dass in einer Welt in der heterogene
Netzwerke und gemischte Lösungen vorherrschen ein Zusammenspiel der Systeme
möglich ist, es gab auch Verunsicherung bei Firmenkunden über die
Rechtssicherheit beim Einsatz von Linux Enterprise Lösungen (nicht openSUSE
sondern die kommerziellen Varianten). Für mich ist sowas das Normalste der
Welt, dass man als Firma dann solche Vereinbarungen trifft, aber mir ist
natürlich klar, dass es sicher Leute im Forum gibt, die eine ganz andere
Haltung einnehmen, weil hier der Todfeind Microsoft im Boot war.

Ein Punkt ist natürlich, das ist eine alte Geschichte, das ist ja nicht
heute oder gestern passiert und es hatte keine für mich feststellbare
Auswirkung auf openSUSE (vom “Bashing” mancher Leute abgesehen).
Novell ist jetzt inzwischen noch nicht mal mehr der “Träger” des openSUSE
Projekts, da nach dem Verkauf an Attachmate sich einiges verändert hat, was
ich selbst nicht alles überblicke, ausser der Essenz, dass SUSE wieder
eigenständig wird als Firma, das ist aber die komerzielle Seite SLES und
SLED und was daraus wiederum für openSUSE folgt kann ich nicht sagen.

Vielleicht erinnert sich jemand anderes noch besser and den Microsoft-Deal
als ich und kann etwas anderes oder besseres Feedback geben.


PC: oS 11.3 64 bit | Intel Core2 Quad Q8300@2.50GHz | KDE 4.6.3 | GeForce
9600 GT | 4GB Ram
Eee PC 1201n: oS 11.4 64 bit | Intel Atom 330@1.60GHz | KDE 4.6.0 | nVidia
ION | 3GB Ram

Auswirkungen hat das erst mal gar keine wenn du es auf openSUSE beziehst. Der “Deal” zwischen MS und Novel wurde damals als er geschlossen wurde deshalb kritisiert weil er implizit das Risiko birgt das MS ihn als Beleg für bestehende Copyright Ansprüche auf Linux benutzen könnte. Es ist korrekt das es dieses Risiko gibt, MS hat bisher immer wieder auf FUD (fear uncertainty and doubt - "Angst, Unsicherheit und Zweifel) gebaut. Da wird schon mal ein “Schutzgeld” erhoben auch wenn kein Anspruch besteht. Siehe auch die “unendliche Geschichte”](http://heise.de/-1225030) mit SUN. Wer hat da wohl das Geld gegeben…
Aber das hat nichts mit dem openSUSE project zu tun. Sondern mit den Sponsoren. Da ist es schon bedenklicher das die Entwicklung von openSUSE eng mit der kommerziellen Version verbunden ist. Aber mit dem Verkauf an Attachmate war das Risiko eigentlich der Versuch von MS an ein wirksames “Patent-Drohungs-Portfoglio” zu kommen um mal so richtig gegen Linux, OSS und das “Ökosystem” vorzugehen. Auch wenn Linux mit Apache und Servermarkt sicher MS ein Dorn im Auge ist, war doch der wirkliche “Feind” in diesem Versuch Android und Google. Da die zugehörigen Patente, nach Veto verschiedener Patentämter, zwangsweise ausgegliedert und unter die GPL gestellt wurden, sollte (Konditional ist hier wohl obligatorisch) dieser Aspekt nun hinfällig sein.
Gruß.