Tja, an sich sollten die Kernel-Updates ja kein Problem machen. Und du kannst natürlich auch immer einen älteren Kernel booten (“Erweiterte Einstellungen”/“Advanced Options” im Boot Menü), falls es doch mal Probleme gibt.
Nachteilig ist das (die vielen Kernel-Updates) halt eben hauptsächlich, wenn du Kernel-Module von Dritt-Anbietern verwendest (vor allem proprietäre wie z.B. nvidia/fglrx und broadcom-wl z.B.).
Aber der Sinn und Zweck von Tumbleweed (oder einer Rolling Release allgemein) ist ja eben immer die neuesten Versionen von allem zu haben, inklusive dem Kernel.
Eine Möglichkeit wäre aber dkms zu benutzen (ein Paket gibts auf Packman). Das würde die Kernel-Module nach einem Kernel-Update automatisch neu kompilieren. Vor allem bei einem größeren Update, also z.B. 3.15.x auf 3.16.0, kanns da aber natürlich trotzdem Probleme geben, weil das entsprechende Modul z.B. den neuen Kernel noch nicht unterstützt und deshalb nicht gebaut werden kann. Deswegen wird so ein Szenario von den Tumbleweed-Maintainern eben nicht empfohlen oder gar unterstützt.
Kürzlich habe ich auf einer Homepage gelesen das Suse darüber nachdenkt evtl. zukünftig nur noch auf Rolling-Release als Veröffentlichungsvariante zu setzen (Ich weiss leider nicht mehr aus welcher Quelle).
Das wär mir aber neu.
Momentan wird hauptsächlich daran gearbeitet, Factory durch Änderungen in der Infrastruktur stabiler zu machen. Das ist auch der Grund, warum sich die Veröffentlichung von 13.2 verzögern wird (momentaner Stand ist November).
Vermutlich wird Factory dann auch irgendwann mal Tumbleweed als “stabile” Rolling Release ablösen.
Aber davon dass keine “normalen” openSUSE Versionen mehr veröffentlicht werden würden, ist derzeit absolut keine Rede.
Natürlich weiß man nie, was in ein paar Jahren sein wird… Aber geplant ist das nicht, soweit ich weiß.
Wenn Factory stabil ist, ists ja auch viel leichter eine neue openSUSE Version rauszubringen. Man bräuchte ja im einfachsten Fall einfach nur einen Factory-Snapshot erstellen, und den dann halt openSUSE 14.1 taufen, oder so…
Obwohl, komplett anders zur jetzigen Situation wäre das ja auch nicht. Derzeit ist ja auch Factory die Entwicklungsversion für die nächste openSUSE Version. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird dann openSUSE-Next (um das jetzt mal so zu bezeichnen, das ist kein “offizieller” Name) von Factory abgespalten und erhält nur mehr Bugfixes, vor dem Release direkt im Repo, danach über das Update-Repo.
Ein Grund für das Missverständnis ist vielleicht, dass ein gewisser SUSE Mitarbeiter vor ein paar Monaten bei der Ankündigung, dass SUSE sich vorläufig vermehrt um das OBS kümmern wird (um Factory stabiler zu machen), etwas (teilweise komplett…) mit seinen Aussagen danebengregriffen hat. Z.B. dass SUSE sich nicht an der Veröffentlichung von 13.2 beteiligen sondern das allein der Community überlassen werden wird, oder dass von SUSE vermutlich keine offiziellen Updates für 13.2 erscheinen werden. Das ist aber alles inzwischen (seit längerem) klargestellt.