Opensuse 15.0: Wieso Kernel 4.12 und nicht 4.14?

Wieso verwendet Opensuse 15.0 (Beta) Kernel 4.12.xx und nicht den Kernel 4.14?

Gruß
Armin

Ich schätze mal, als die Entwicklung von Leap 15 anfing gab es keinen 4.14…

Du kannst übrigens immer einen aktuellen Kernel nachinstallieren, alles da.

Wir bekommen 4.12 weil das SUSE 15’s Kernel wird, und SUSE Kernelteam wird neue Sachen ‘backporten’ in den 4.12 Kernel.

Hier zwei Beiträge aus der openSUSE Maillingliste in denen erläutert wird, warum das so ist:

Viele Grüße

susejunky

Du kannst übrigens immer einen aktuellen Kernel nachinstallieren, alles da.

Wo kann ich einen anderen Kernel herunterladen?

Im Kernel:stable Repo.

Aber beachte:
Sobald du irgendwelche Kernel-pakete aus dem OSS Repo benutzt, werden dies nicht mehr funktionieren.

Warum willst du eigentlich einen aktuellen Kernel?

Ich will den Kernel 4.14 installieren, um einen LTS Kernel zu haben.

Da gibt es kein semioffizielles Repo mehr für.
In kernel:stable ist schon 4.16.

Übrigens:
Warum willst du 4.14 haben und benutzt nicht den Kernel aus dem OSS Repo?
Da gibt es in meinen Augen nicht viele Vorteile.

Das beantwortet aber die Frage nach dem Warum nicht wirklich.

4.12 ist in gewisser Weise auch LTS, halt gepflegt von SUSE (und nicht von Ubuntu z.B.) und wird benutzt im kommerziellen SUSE Linux Enterprise 15.
Wie in den bereits erwähnten Links erklärt.

Hallo zusammen,
da kommt bei mir auch eine Frage diesbezüglich hoch :slight_smile:

Werden die neuen Ryzen-CPUs (z.B. mit APU (2400G) oder die neuen 2x00X) mit Leap 15.0 laufen? Soweit ich das mit dem “Backporten” verstanden habe, müssten ja die entsprechenden Neuerungen der neueren Kernels mit in den Suse 4.12er aufgenommen werden, richtig?

Gruss

Jürgen

Ich denke schon.
Aber das ist auch teilweise eine Mesa und LLVM Sache (bzgl. 3D Support).

Prinzipiell kann ich da nur empfehlen es mal mit einer Live DVD auszuprobieren und evtl. einen Bugreport schreiben.

http://download.opensuse.org/distribution/leap/15.0/live/

Ich selbst pflege überhaupt sehr individuell angepasste Installationen und mache dieses Update bei jedem OpenSUSE als einen der ersten Eingriffe. Jetzt ist das also 4.16.12, und das bringt eigentlich nur Vorteile, wohingegen die HEAD-Fassung, die Verwendung derzeit nämlich des doch stark in Um-/Neubau befindlichen 4.17er-Kernels eher wirklich nur für Testzwecke und besser auch nur mit Fedora Rawhide ratsam ist - wozu auch, die 4.16er laufen alle top!
Eine - und sicher mit Abstand die wichtigste - Ausnahme von einem Kernel-Update bildet allerdings der Wunsch nach Integration besonderer Kernel-Treiber, insbesondere für SPL/ZFS, welchen speziell SUSE so gut wie ausschließlich allenfalls für den editionseigenen Systemkern zu akzeptieren scheint. Aber man kann eben zumindest auf Erden nirgendwo alles zugleich haben. Ich persönlich installiere welche Partitionen immer nur noch auf Xfs, benutze für Software-RAID LVM2 und habe da keine Wünsche mehr offen. Und soweit ich an meinem mit einer alten (nVidia) GTX750N ausgestatteten Zweitsystem wiederholt und bei mehreren verschiedenen Distros gesehen habe, ist auch der immer vorhandene nouveau-Treiber der proprietären Alternative so gut wie ebenbürtig und jedenfalls den Mühen einer immer aufs Neu’ erforderlichen (wenn auch - manchmal - erfolgreich automnatisierten) Kernel-Neukompilation vorzuziehen.
Vielleicht noch ein Wort zum 15er-Ursprung:
Was Open(!)SUSE hier mittlerweile zustandegebracht hat, ist eine Meisterleistung! Das ja zwangsläufig übernommene Ausgangsmaterial, die SLE 15.0 Beta, war nämlich ein absoluter Zombie - ich weiß es, denn ich habe mich an dem Unding seinerzeit versucht! Was seither vor allem an Hardware-Kompatibilität erreicht worden ist, müsste, wäre es einem einzelnen Menschen zu danken, glatt der Glaubenskonkregation in Rom zur Heiligsprechung genügen. Auch die bekanntermaßen nie ein Erwachsensein erreichende KDE-Plasma wurde hier vergleichsweise(!) vorzüglich in den Griff gekriegt. Ich jedenfalls habe vor den Unzulänglichkeiten von KDE ebenso wie von GNOME schon lange bei Xfce meine Zuflucht und sehr wahrscheinlich wirklich bis zum Tod währende große Liebe gefunden! (Wer übrigens gleich mir von vorneherein Xfce als Leap-Desktop möchte, muss unter Umständen - in der Beta-Zeit war es jedenfalls noch so - während des Setup “Untested Repos” aktivieren und bei der Software-Auswahl auf Details gehen, denn die Herren der Distribution scheinen solchen Eigensinn nicht zu mögen und unbedingt KDE sowie im Übrigen auch Btrfs an den Mann bzw. das Mädchen bringen zu wollen …)