Hi eternity7
Allgemeines:
ein Asterisk setzen bedeutet ca. “kennzeichne diese Partition als bootable” und mache diese dadurch aktiv (set boot-flag, make active, in der Partitionstabelle). Wird bloss das Asterisk gesetzt, setzt dies voraus, dass Sämtliches in der entsprechenden (Boot-)Partition 100% richtig definiert ist, damit das OS dann auch durchstarten kann. Eine Partitionstabelle neu zu schreiben/definieren übersteigt meine Fähigkeiten, eben Expertenwerkzeuge-weitere Optionen. Das mache ich bloss auf einem Experimentier-System.
Deinen Angaben gemäss hast Du:
zwei Harddisks (HardDiskDrive, HDD), hda und hdb
eine HD kann max. 4 primäre Partitionen haben oder max. 3 primäre Partitionen und eine erweiterte Partition (Extended Partition, EXT)
in einer EXT-Partition kannst Du nahezu beliebig viele logische Partitionen anlegen. Diese bekommen dann z.B. die Bezeichnung hda5 bis hda16 oder hdb5 bis hdb11. Die Primären verwenden die Bezeichnungen hdx1 bis hdx4.
HDD haben in verschiedenen Anwendungen verschiedene Bezeichnungen:
z.B. in YaST2 (YaST in der openSUSE-GUI) heissen diese sda und sdb, also sda1 bis sda4 oder sda1, sda3, sda4 und (sda2=als) eine EXT, darin sda5 und höhere Ziffern (für logische Partitionen).
GRUB/GRUB Legacy verwendet z.B. (hd0/0), [wobei (hd0/0)=sda1 ist oder (hd2/3)=sdc3 ist]
Grub2 kann (vermute ich) mit verschiedenen Partitionsbezeichnungen umgehen: z.B. (hd1/5), hda, sdb6.
Gibt man Grub2 sein Installationsort mit bloss hda an, so schreibt sich dieser in den MBR der hda-Platte. Will man diesen in eine separate boot-Partition schreiben lassen, so muss diese weiter spezifiziert (FS-Type) und als solches angelegt worden/vorhanden sein, z.B. sda5, sdb7 oder sonst wo.
Ist das Verzeichnis /boot [mit grub, grub2, grub.cfg usw.] in der root-Partition, so bedeutet dies, dass Grub2-Bootloader wahrscheinlich im MBR installiert ist, und sich [beim Hochfahren des OS (der GUI)] der Dateien im /boot-Verzeichnis bedient.
“grub.cfg” ist eine Konfigurationsdatei, welche den Multiboot-Screen, definiert. Grundsätzlich sollte man diese Datei durch die Bootloader-Konfiguration von YaST2 oder mittels Befehl aus der Konsole generieren lassen (man kann als Bastler diese Datei mittels eines Editors z.B. kwrite/kate abändern/anpassen). Die “grub.cfg” verwendet UUID=Identifikationsnummern, welche eine Partition bezeichnen (von Block so bis Block so und somit soviel MB/GB). Ein Auszug aus einer “grub.cfg” kann etwa so aussehen:
BEGIN /etc/grub.d/10_linux
menuentry ‘opS 12.3 pushed (sda14)’ --class ‘openSUSE_tux’ --class gnu-linux --class gnu --class os $menuentry_id_option ‘gnulinux-simple-3e18XXXX-3XXX-XXXX-XXXX-8eb90fXXXX’ {
load_video
set gfxpayload=keep
insmod gzio
insmod part_msdos
insmod ext2
set root=‘hd0,msdos1’
if x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,msdos1 --hint-efi=hd0,msdos1 --hint-baremetal=ahci0,msdos1 --hint=‘hd0,msdos1’ 8yyyyyyyyf-ca4b-yyyyyyyy-985b-yyyyyyyyyyyyy
else
search --no-floppy --fs-uuid --set=root 8yyyyyyyyf-ca4b-yyyyyyyy-985b-yyyyyyyyyyyyy
fi
echo ‘Linux 3.16.7-dd-desktop wird geladen …’
linux /vmlinuz-3.16.7-dd-desktop **root=UUID=**3e18XXXX-3XXX-XXXX-XXXX-8eb90fXXXX resume=/dev/disk/by-uuid/104ZZZ-ZZZZ-ZZZZ-ZZZZ-ZZZZZZZZ43 splash=verbose quiet showopts
echo ‘Initiale Ramdisk wird geladen …’
initrd /initrd-3.16.7-dd-desktop
}
submenu ‘AdvaOpt 12.3’ $menuentry_id_option 'gnulinux-advanc
resume ist die SWAP-Partition (also Auslagerungsspeicher)
Befehle in der Konsole:
grub2-install --recheck /dev/hda
(“Befehl-Option-wohin” bedeutet somit ca.: installiere grub2 in den MBR von hda und lege die grub-Dateien im /boot-Verzeichnis ab)
grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg
(bedeutet ca.: schreibe/erstelle die grub.cfg)
Sofern die GUI Deines openSUSE 13.1 gestartet ist, so kann sinnvoll/noch nötig sein (je nachdem wie Du reingekommen bist), eine YaST-Bootloader-Konfiguration ausführen zu lassen, denn der Vorteil liegt darin, dass YaST abschliessend eine SuSEconfig ausführen wird und somit wie der Befehl “grub2-mkconfig…” aus der Konsole die Grub2-Konfiguration fest macht.
Grub will eigentlich immer wissen/sag mir:
wo liegt /-root - wo liegen meine Dateien und im speziellen die grub.cfg (denn in der grub.cfg findet er die UUIDs von root und SWAP, den anzuwendenden vmlinuz-Kernel, die initrd und die Anweisung, sofern vorhanden, mittels OS-Prober noch proprietäre OS zu suchen)
ca. Deine Situtation
angenommen
Deine root-Partition liegt auf hdb6 - die grub-Dateien liegen im Verzeichnis /boot in der root-Partition (hdb6)]den Grub-Bootloader hast Du (damals und möchtest dies auch jetzt) im MBR haben]mit dem löschen von MS-Partitionen hast Du die hdb6 nicht gelöscht*]mit der Rescatux-CD hast Du versucht zuerst den Grub in hda1 und danach in hdb6 zu schreiben, was fehl schlug, weil Du wahrscheinlich nicht automatisch über die nötigen Rechte verfügtest (somit können wir hoffen, dass /boot resp. hdb6 immer noch i.O. ist, muss aber nicht sein)
bezüglich openSUSE-1.1-Inst.-DVD: doch doch, diese “weitere Optionen/Expertenwerkzeuge” gibt es glaub ich schon. Man müsste zuerst einfach “Neuinstallation” anwählen, so tun als ob man dies gedenkt zu tun, Sprache wählen usw. bis die Inst.-DVD mit der Suche(scannen) nach bereits vorhandenen Linux-Dateisystemen beginnt, dann erscheint der gewünschte Dialog in etwa: “was möchten sie jetzt wirklich genau tun” NeuInst./Aktualisieren-Upgraden der Version/Reparatur des bestehenden OS/“bloss” weitere Optionen nutzen? Wobei man dann schon sehr genau aufpassen muss was man bestellt, löscht usw… Behalte diese Optionen vorerst als letztes Mittel auf. Es ist weder lehrreich noch elegant.
nächste Schritte, Vorgehensweise
folge den Hilfestellungen von “susejunky”, er weiss besser, mehr und genauer - provoziere einfach nochmals den “grub-emergency-mode”*]führe den Befehl aus # grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg
falls der Grub zerschossen ist und erneut installiert werden muss:
mittels openSUSE-13.1-Live-CD gemäss “susejunky” vorgehen.
mit “ctrl+alt+F2” Konsole öffnen
mit #su (=superuser) Dich als root (AdminRechte erlangen) ausgeben
ich meine, dass man im “grub-emergency-mode” den Grub2 auch direkt provisorisch “als einmal gültig nutzen” temporär-setzen kann (um in die grafische Umgebung samt YaST2 gelangen zu können > dann mache ich als Normalo aber subito YaST-Bootloader-Konfiguration aufrufen und durch die YaST-Anwendung fest schreiben lassen, wie es heute geht/nicht weiss ich nicht, zumindest früher mit GrubLegacy war dies möglich, eben “e” for edit entsprechende Zeile und dann mit “b” for boot diese editierte Zeile direkt booten). bezüglich Deiner Rückfrage:
@AlexanderSearch: Wie muss ich “grub-install --recheck --no-floppy --root-directory=/mountpoint_der_root_(z.B.=/sdc1)oder=(hd2,0) /dev/hda” auf meine Bedürfnisse anpassen?
dem Befehl (gemäss susejunky) # grub2-install --recheck /dev/hda
kannst Du versuchen mit der root-Info zu erweitern (soweit Du sicher bist, dass /-root auch auf sdb6 liegt), somit:
grub2-install --recheck --no-floppy --root-directory=/sdb6 /dev/hda
alles ohne Gewähr, ausser
freundlicher Gruss