LibreOffice öffnet keine Dateien, die im Dateinamen Umlaute oder ein ß haben

Hallo,

seit ein paar Tagen kann ich auf meinem PC (openSUSE Leap 42.2, v. 4.4.70-18.9) mit LibreOffice 5.3.3.2 keine Dateien mehr öffnen, wenn im Dateinamen ein Umlaut bzw. ein „ß“ vorkommt. Wenn ich eine neue Datei mit diesen Zeichen speichern will, erhalte ich drei nichtssagende Fehlermeldungen. Die Datei sehe ich dann zwar im Ordner, öffnen lässt sie sich aber nicht.

Auf meinem Notebook unter Ubuntu 16.04 mit LibreOffice 5.1.6.2 gibt es dieses Problem nicht, wie auch nicht unter Windows 7 / 10. Zum Testen hatte ich mal LibreOffice 5.1.6.2 auf dem openSUSE-PC installiert, leider auch ohne Erfolg.

locale bringt folgende Meldungen:
LANG=de_DE.UTF-8
LC_CTYPE=“de_DE.UTF-8”
LC_NUMERIC=de_DE.UTF-8
LC_TIME=de_DE.UTF-8
LC_COLLATE=de_DE.UTF-8
LC_MONETARY=de_DE.UTF-8
LC_MESSAGES=“de_DE.UTF-8”
LC_PAPER=“de_DE.UTF-8”
LC_NAME=“de_DE.UTF-8”
LC_ADDRESS=“de_DE.UTF-8”
LC_TELEPHONE=“de_DE.UTF-8”
LC_MEASUREMENT=de_DE.UTF-8
LC_IDENTIFICATION=“de_DE.UTF-8”
LC_ALL=

Schreiben von Umlauten in Texten und Tabellen funktioniert übrigens wie gewohnt. Zu dem Thema habe ich bereits einiges gelesen, aber eine Lösung war für mich nicht dabei. Hat jemand eine Idee? Was übersehe ich?

Viele Grüße, l_prova

Update:

Inzwischen habe ich openSUSE Leap 42.2 (4.4.70-18.9) in der VirtualBox unter Windows 10 Pro installiert. Das mitinstallierte LibreOffice verhält sich völlig normal. Auch nach dem heutigen Update auf openSUSE Leap 42.2 (4.4.72-18.12) gibt es nichts Auffälliges. LibreOffice arbeitet wie gewohnt.

Allerdings unterscheiden sich die Hardware in der VirtualBox und auf meinem PC deutlich. Und ich habe in der VirtualBox auch keine weiteren Software-Pakete installiert. Daher ist meine Schlussfolgerung, dass eine Hardware-Komponente und deren Treiber bzw. eine installierte Software den Fehler verursacht.

Aber wie soll die Lösung aussehen? Alles deinstallieren, was bei der openSUSE-Basisinstallation nicht dabei war? Die nachinstallierten Pakete benötige ich zwingend für meine tägliche Arbeit.

Zum Thema Treiberproblem: Nach dem Update auf openSUSE Leap 42.2 (4.4.70-18.9) fror mein PC ein (kernel panic). Die 4.4.62-xx.x lief weiterhin ohne Probleme. In einem Forum fand ich den Hinweis, dass der nVIDIA nouveau-Treiber dafür verantwortlich ist. Also den nVIDIA-Treiber 375.66.22.1 installiert, und der PC startete wieder. Aber auch der Schritt zurück konnte mein Umlaut-Problem nicht lösen.

Soll ich jetzt also steinzeitlich mit ae, oe, ue und ss weiterarbeiten? Meine Frau hat gestern dazu treffend beigetragen, dass früher unseren Karteikarten völlig schei_egal war, wie wir darauf geschrieben haben.

Hilfe kam nicht von hier, sondern von Hazel aus dem LibreOffice-Forum.

Mein Problem ist gelöst, wenn ich LXDE statt Plasma 5 verwende. Nur die Optik von LXDE bereitet mir doch arge Bauchscherzen. Das Design erinnert mich an die Zeiten des Warschauer Paktes. Zudem bleibt noch die Frage, warum Plasma 5 in der VirtualBox unter Windows 10 keine Probleme bereitet.

Dann ists vermutlich ein Problem mit der KDE integration. Deinstallieren von libreoffice-kde4 würde evtl. genauso helfen und ein Weiterbenutzen von Plasma 5 erlauben…

Zudem bleibt noch die Frage, warum Plasma 5 in der VirtualBox unter Windows 10 keine Probleme bereitet.

Allerdings.
Bei mir funktionierts ebenfalls einwandfrei (mit KDE Integration), und der Output von locale schaut auch ok aus.

Was ist denn in /etc/sysconfig/language gesetzt?
Evtl. ist dort was “faul” und Plasma “korrigiert” es für den Benutzer beim Login (was natürlich nicht das System beeinflusst, insbesondere das Filesystem).

Super, das war’s. Ohne KDE Integration funktionieren Umlaute und ß wieder mit Plasma 5.

Bei mir funktionierts ebenfalls einwandfrei (mit KDE Integration), und der Output von locale schaut auch ok aus.

Das war bei mir ja auch lange Zeit so. Aber dann muss etwas geändert worden sein, nur was?

Was ist denn in /etc/sysconfig/language gesetzt?

de_DE.UTF-8 bzw. de_DE, aber das muss doch so sein, oder?

Jedenfalls vielen Dank!

Ja, das sollte passen.

Hm, da die KDE Integration noch KDE4-basiert ist: vielleicht sind ja irgendwie die KDE4 Einstellungen durcheinandergekommen?
Ich denke die finden sich in ~/.kde4/share/config/kdeglobals (Sektion “[Locale]”).
Am ehesten könnte ich mir ein falsches “Country=” vorstellen, probier aber vielleicht auch mal als Test den kompletten ~/.kde4/ Ordner umzubenennen.

Ist der Fehler möglicherweise hausgemacht? Denn bei mir lautete (ist nicht mehr in der Paketauswahl zu sehen) der Paketname nicht kde4, sondern KDE Integration. Denn ich habe nicht mehr das LibreOffice aus den Paketquellen, sondern die 5.3.3.2-2 von LibreOffice installiert.

Tja, ob das da ein generelles Problem mit diesen Paketen ist kann ich dir nicht sagen. Könnte schon sein.

Ich benutze das Standard 5.2.5.1 aus den normalen 42.2 Repos, und habe wie gesagt kein Problem mit Sonderzeichen in Dateinamen.

Aber, auch Libreoffice’s “KDE Integration” Paket ist KDE4-basiert, das Problem könnte also trotzdem bei den KDE4 Einstellungen liegen.

Andererseits, wenns dich nicht stört keinen KDE Dateiauswahldialog zu haben brauchst du die KDE Integration auch nicht wirklich.