Libreoffice öffnet Dateien nciht übers Netzwerk / KIO Slaves ?

Moin zusammen,

versuche zur Zeit den Umstieg von M$ Windos auf Linux und teste OpenSuse als einen möglichen Kandidat. Soweit sah eigentlich alles ganz gut aus, aber nun ist mit der Kombination OpenSuse/ Libreoffice ein schwerwiegendes Problem herausgekommen:

OpenSuse 12.3 wurde auf einem eigenen Testrechner installiert. Es läuft soweit problemlos. Samba Zugriffe auf ein Fritz!NAS sind problemlos … ausser mit LibreOffice.
Libreoffice wurde bei der Installation von Version 12.3 automatisch mitinstalliert.

Bei dem Versuch im LibreOffice FileDialog eine Datei auf der NAS zu öffen kommt immer wieder die Fehlermeldung “Sie können nur lokale Dateien auswählen”
Öffnet man die Datei aber über Dolphin startet LO und zeigt die Datei an. Das Ändern und Speichern habe ich noch nicht probiert. Das hebe ich mir für später auf. Zuerst muss das Öffnen korrekt funktionieren.

Beim Suchen auf dem Internet las ich das OpenSuse in der neuen Version eine proprietäre Methode “KIO slaves” einsetzen soll, die uns diese hier beschreibene Problematik beschert hat. Da ich zwar als alter Windoofler (WfW 3.11) jede Menge Windows aber nur recht sehr oberflächliche Unix/Linux Erfahrungen habe, wäre es schön wenn mir jemand das Ganze etwas erklären könnte.

Ich fürchte das ich z.B. mit den Linux IBM Notes Clients in die gleiche Problematik renne !?!?

Vielen Dank im Vorraus für eure Unterstützung

Gruss aus Luxembourg
J0EE0J

LibreOffice ist kein KDE-Programm und unterstützt deshalb KDE’s Technologien (“KIO Slaves”) nicht. Und es hat eben die Einschränkung nur “lokale” Dateien öffnen zu können.
Beim Öffnen über Dolphin kopiert KDE die Datei zuerst auf den lokalen Rechner und öffnet sie dann mit LibreOffice, deshalb funktioniert es. Beim Beenden von LibreOffice sollte die veränderte Datei dann wieder zurückkopiert werden (KDE fragt dann, ob es die Änderungen hochladen soll oder nicht).

Die beste Möglichkeit wäre wahrscheinlich, die Netzwerk-Share zu mounten. LibreOffice würde die Dateien dann als lokal ansehen.

mount //HOST/SHARE mountpoint

Einfacher geht das mit dem Programm “Smb4K”. Dieses ist bereits in openSUSE enthalten, deshalb kann es einfach in YaST->Software installieren/entfernen installiert werden.

Beim Suchen auf dem Internet las ich das OpenSuse in der neuen Version eine proprietäre Methode “KIO slaves” einsetzen soll, die uns diese hier beschreibene Problematik beschert hat. Da ich zwar als alter Windoofler (WfW 3.11) jede Menge Windows aber nur recht sehr oberflächliche Unix/Linux Erfahrungen habe, wäre es schön wenn mir jemand das Ganze etwas erklären könnte.

KIO slaves haben nichts mit deinem Problem zu tun, eher die fehlende Unterstützung derselben seitens LibreOffice. Und wie oben angedeutet, ist das nichts proprietäres von openSUSE, sondern eine KDE-Technologie, die es (KDE-)Programmen ermöglicht, Dateien im Netzwerk (aber auch von anderen Orten, wie z.B. Kamera, IPod, ZIP-Archiven, …) einfach wie lokale Dateien zu öffnen.
Siehe auch hier: KDE Input/Output – Wikipedia

Ich fürchte das ich z.B. mit den Linux IBM Notes Clients in die gleiche Problematik renne !?!?

Möglich, ich kenne IBM Notes nicht.
Aber wie oben gesagt, du kannst das Problem durch Mounten der Share umgehen.

Hallo Wolfi323,

danke für deine schnelle Antwort. Habe es direkt mit Smb4K versucht und … habe nun aufgegeben:

Smb4K sieht schön alle anderen Rechner im LAN und zeigt sie auch alle korrekt an.

Aber

  1. man kann die von den jeweiligen Rechern freigebene Verzeichisse nicht sehn (einschl. des FRITZ-NAS) . Es wird immer nur eine Art Platzhalter angezeigt: IPC$
  2. Kann man diesen IPC$ Eintrag nicht mounten. Es kommt immer die Meldung: " Der folgende Ordner kann nicht erzeugt werden: ‘/home/data/FRITZ.NAS/IPC$’ "

Das passiert bei allen gesharten PC’S und dem Fritz NAS.

Also habe ich es dann im Terminal Fenster versucht: SU angemeldet und dann
mount //FRITZ.NAS/ST31005-20AS-01 /home/data/NAS

Nachdem mir klar wurde, das das Befragen des Users, ob mount eine nicht existierenden Subdir eventuell anlegen sollte, nicht vorgesehen war, habe ich also diese subdir NAS selber angelegt. Das ging aber auch nicht in Dolphin ; das Anlegen war, warum auch immer, ausgegraut. Dabei dachte ich, das ich da alle Rechte hätte … Terminal und SU brachten schliesslich die Lösung.

Dann der nächste direkte Mount Versuch im Terminal: Nun will mount ein password für Fritz.NAS . Da es da keins gibt, habe ich es also leer gelassen und da hatte ich die nächste Fehlermeldung:
Retrying with upper case share name …
und dann
mount error (6): No such device or address

Uffffff ! Nun bitte nicht steinigen, aber so was ist in der Win Welt und damals in OS2 defintiv einfacher und vor allem intuitiver gewesen.
Abe ich bin ja lernfähig, also was ist nun das Problem ?

Ist eventuell Gnome für Linux Anfänger/ Win Umsteiger wie mich besser geeignet ?

Gruss und danke für die Geduld,
J0EE0J

IPC$ ist keine Fraigabe, sondern eine Verwaltungssache. Das ist aber nicht das was du mounten sollst/kannst.
Tja, seltsam. Ich habs grade ausprobiert, bei mir wird auch nur IPC$ angezeigt. Da dürfte irgendein Fehler drin sein, früher hat das einwandfrei funktioniert (habs aber schon länger nicht verwendet).

Funktioniert es, wenn du den “Dialog zum Einbinden öffnen” wählst (Symbol in der Werkzeugleiste zwischen “Abbrechen” und “Authentifizierung”, bzw. im Kontextmenü wenn du mit der rechten Taste auf die Rechnerliste klickst)? Dort als “UNC-Adresse” //FRITZ.NAS/ST31005-20AS-01 eingeben.

Dann der nächste direkte Mount Versuch im Terminal: Nun will mount ein password für Fritz.NAS . Da es da keins gibt, habe ich es also leer gelassen und da hatte ich die nächste Fehlermeldung:
Retrying with upper case share name …
und dann
mount error (6): No such device or address

Vermutlich will mount auf die Freigabe als Benutzer “root” zugreifen (weil du es ja als root startest), das NAS benötigt dafür scheinbar aber ein Passwort.
Versuche mal einen anderen Benutzernamen anzugeben:

mount //FRITZ.NAS/ST31005-20AS-01 /home/data/NAS -o username=meinbenutzername

Uffffff ! Nun bitte nicht steinigen, aber so was ist in der Win Welt und damals in OS2 defintiv einfacher und vor allem intuitiver gewesen.
Abe ich bin ja lernfähig, also was ist nun das Problem ?

Naja, ein Problem ist wahrscheinlich, das SMB halt aus der Windows-Welt stammt.
Aber in KDE ists ja an sich eh einfach auf Freigaben zuzugreifen, oder?

Ist eventuell Gnome für Linux Anfänger/ Win Umsteiger wie mich besser geeignet ?

Geschmackssache, aber gerade GNOME3 ist ja doch komplett anders als Windows.
Du kannst es ja zusätzlich installieren und ausprobieren, das ist kein Problem unter openSUSE. Am Anmeldebildschirm kannst du dann auswählen, ob du KDE oder GNOME starten willst (auf das Zahnrad-Symbol klicken).

Hi JOEEOJ,

                                                      Uffffff ! Nun bitte nicht steinigen,  aber so was ist in der Win Welt  und damals in OS2 defintiv einfacher  und vor allem intuitiver gewesen. 

Abe ich bin ja lernfähig, also was ist nun das Problem ?

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Naja, ein Problem ist wahrscheinlich, das SMB halt aus der Windows-Welt stammt.
Aber in KDE ists ja an sich eh einfach auf Freigaben zuzugreifen, oder?

Wie weitgehend ist denn Deine Umsteige-Absicht / -Möglichkeit? Linux ist ja geradezu prädestiniert für Netzwerke, nur halt nicht auf win-basierte.[/size] Könntest Du mittelfristig bzw. gezielt auf win / smb -Freigaben verzichten?
nfs ist eine UNIX / LINUX - Alternative zu smb. Ein Rechner exportiert via nfs ein Verzeichnis, welches ein anderer als nfs-client importieren bzw. mounten kann. Für jegliches Programm wird ein solches gemountetes Verzeichnis wie ein lokales Verzeichnis behandelt.
Wenn Du z.B. einen Server in Deinem LAN mit openSUSE betreiben willst, kannst Du die entsprechenden Verzeichnisse via Samba UND nfs exportieren.

Öhm, das sollte auch mit Samba gehen. Ich habe es gerade samba versucht,wie folgt:
Vom Laptop (12.2) auf meinen Homeserver (da läuft tatsächlich noch ein Sambaserver auf 11.2). Starte dolphin. Gib in die Adressleiste ein:

smb://Dein_Samba_Server

Du solltest ein Login-Prompt bekommen und Dich einloggen können. Wenn Du dann auf eine entsprechende Datei (Word etc.) Klickst, sollte Libre-Office sie öffnen können.
Wenn nicht, KA. Evtl. liegt es dann an den SAMBA-Einstellungen?

Viele Grüße

kasi

Laut erstem Post funktioniert das ja genau so.
Nur Öffnen aus LibreOffice heraus geht nicht, das ist aber eine Einschränkung von LibreOffice.

Durch Mounten der Share sollte sich diese Einschränkung umgehen lassen.

Upps, das hatte ich überlesen…:shame:, sorry.

Ist tatsächlich ein Fehler in smb4k, der in der soeben erschienenen Version 1.0.8 behoben ist:
Smb4K / Tickets / #34 network browsing only showing IPC$ share

Ursache: die Samba-Programme die smb4k verwendet, sind in openSUSE (12.3 zumindest) lokalisiert, d.h. die Ausgabe ist auf Deutsch. Smb4k <1.0.8 kommt damit aber nicht zurecht, da es eine englische Ausgabe erwartet.:open_mouth:
Wenn man smb4k mit “LANG=C smb4k” startet, geht’s (aber dann ist natürlich das ganze Programm auf englisch).

Die neue Version 1.0.8 sollte aber hoffentlich bald in den KDE repos vorhanden sein… :wink:

Hi,

ich habe dasselbe Problem und zumindest eine (Teil-)Erklärung dafür, sowie eine Antwort auf ein Detail:

Dann der nächste direkte Mount Versuch im Terminal: Nun will mount ein password für Fritz.NAS . Da es da keins gibt, habe ich es also leer gelassen und da hatte ich die nächste Fehlermeldung:
Retrying with upper case share name …
und dann
mount error (6): No such device or address

Der Benutzer, der da erwartet wird, heißt “ftpuser”, das Paßwort ist das Deiner FritzBox. Verwendet wird hier das FTP-Protokoll, da klappt nicht alles so wie bei SMB. AVM unterstützt die Linux-Welt leider nur sehr dürftig, aber auf deren Homepage gibt’s ein paar Hinweise - aber Achtung!, das meiste davon ist veraltet!

Häh? Wär mir neu, dass man FTP-Server mounten kann…

Und “mount //HOST/SHARE” verwendet auf jeden Fall SMB, auch wenn der Benutzername “ftpuser” wäre. :wink:

Aber da für den OP der Zugriff mit “smb:/” scheinbar ohne Benutzername funktioniert, sollte auch bei “mount” der Benutzername egal sein (außer “root”, das scheint blockiert zu sein; und “sudo mount” verwendet halt standardmäßig “root” als Benutzername).

Übrigens, ein Online-Update für smb4k ist bereits unterwegs, sollte in ein paar Tagen (Montag?) installierbar sein.

Also…:

smb4k findet bei mir kein einziges share … obwohl ich eines sogar über Dolphin eingebunden hab… aber lassen wir das jetzt mal… >:(

ABER: durch Installation von “libreoffice-gnome”
( wie hier beschrieben: http://ask.libreoffice.org/en/question/9549/unable-to-open-files-from-windows-share/ )
öffnet und speichert es plötzlich ganz geschmeidig, wie lokal… lol!

also verstehen tu ich s nicht, aber freuen tuts mich trotzdem…

greez!

Naja, erstens kannst du mit dolphin keine Shares “einbinden”, zweitens woher soll smb4k wissen, welche Shares mit anderen Programmen eingebunden sind?
Smb4k verwendet einfach nur die Samba Tools, um die Netzwerkumgebung zu durchsuchen.
Welche Version von smb4k hast du denn?
Die Version 1.1.0 von KDE:Extra scheint bei mir auch nichts anzuzeigen (hab mich aber auch noch nicht wirklich damit rumgespielt).
Die Version 1.0.9 dagegen (also die, die standardmäßig bei openSUSE dabei ist) funktioniert bei mir einwandfrei.

ABER: durch Installation von “libreoffice-gnome”
( wie hier beschrieben: Unable to open files from windows share - English - Ask LibreOffice )
öffnet und speichert es plötzlich ganz geschmeidig, wie lokal… lol!

Tja, vermutlich bietet die GNOME-Integration das Feature, Dateien auch über SMB öffnen zu können.
Aber, wenn bei dir einfach so die Installation von “libreoffice-gnome” holft, hast du bis jetzt ja gar nicht die KDE4-Integration verwendet! Die hat nämlich (logischerweise) Vorrang unter KDE. Vermutlich hast du “ibus” installiert, das blockiert nämlich die KDE4-Integration und zwingt LibreOffice dazu auch unter KDE die GNOME-Integration zu verwenden.

Trotzdem Danke für den Hinweis, ist zumindest ein zusätzlicher Workaround.

Allerdings, wie ich am Wochenende bemerkt habe, bei LibreOffice 4.2 verträgt sich die GNOME-Integration nicht ganz mit dem Gtk-Oxygen Theme: wenn man eine Datei öffnen oder speichern will (also wenn ein Dateiauswahldialog erscheinen sollte), stürzt es einfach ab!
Workaround dafür: In den LibreOffice-Optionen die Verwendung der LibreOffice-eigenen Dialog einschalten (Allgemein->LibreOffice-Dialoge verwenden), oder ein anderes Gtk2-Theme wählen (KDE’s Systemeinstellungen->Erscheinungsbild von Anwendungen->Gtk).