Hallo,
nach der Migration von Festplatte auf SSD und notwendiger Neuinstallation von initramfs und bootloader werden beim booten immer sämtliche Kernel-Meldungen angezeigt - was den Startvorgang doch deutlich verlängert.
Nach Internet-Recherche habe alle mir bekannten Bootparameter probiert (splash=silent, quiet, fastboot), leider ohne Erfolg. Auf grafische Animationen kann ich verzichten, die normalen Boot-Meldungen sind ausreichend.
Wie kann ich die Kernel-Meldungen deaktivieren ?
System: SuSE 13.2, upgrade von 12.3, kernel 3.16.7-24, grub2
Beste Grüße
Um welche Meldungen handelt es sich denn genau?
Normalerweise werden Kernelmeldungen ja auf VT10 geschickt, also nur angezeigt wenn du Ctrl+Alt+F10 drückst.
Bin mir im Moment nicht sicher wo das konfiguriert ist, ich kann mich aber an einen Bugreport erinnern wo die Meldungen stattdessen auf VT1 ausgegeben wurden. Muss ich mal suchen…
Systemd’s Meldungen sollten durch “quiet” oder “systemd.show_status=false” unterdrückt werden laut “man systemd”:
systemd.show_status=
Takes a boolean argument or the constant auto. If true, shows terse
service status updates on the console during bootup. auto behaves
like false until a service fails or there is a significant delay in
boot. Defaults to true, unless quiet is passed as kernel command
line option in which case it defaults to auto.
...
quiet
Turn off status output at boot, much like systemd.show_status=false
would. Note that this option is also read by the kernel itself and
disables kernel log output. Passing this option hence turns off the
usual output from both the system manager and the kernel.
Die, die auch mit “dmesg” angezeigt werden und auch zusätzlich auf VT10 erscheinen - Ctrl+Alt+F10 hatte ich nicht gedrückt :).
Systemd’s Meldungen sollten durch “quiet” oder “systemd.show_status=false” unterdrückt werden laut “man systemd”:
Danke für den Tipp, mit “systemd.show_status=false” und “quiet” (das es aus irgendeinen Grund bei meinen Versuchen doch nicht in die grub.cfg geschafft hatte…) ist jetzt Ruhe eingekehrt; zwar kommen jetzt gar keine Meldungen mehr, das ist aber besser als zu viele. Schon beeindruckend, der Geschwindigkeits-Boost durch eine SSD… lol!.
Danke und Gruß
Davon bin ich auch nicht ausgegangen…
(das es aus irgendeinen Grund bei meinen Versuchen doch nicht in die grub.cfg geschafft hatte…)
Nach Ändern von /etc/default/grub musst du “grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg” aufrufen, damit die grub.cfg entsprechend neu erzeugt wird.
Oder du fügst die Option einfach in YaST->System->Bootloader hinzu.
Da du aber scheinbar nicht die Systemd Meldungen unterdrücken willst, könnte es auch helfen, einfach nur den Kernel loglevel zu ändern (Option “loglevel=x”.
Siehe: linux - Change default console loglevel during boot up - Stack Overflow
Hab jetzt diesen Bugreport gefunden: (ist zwar nicht der den ich ursprünglich meinte, aber enthält auch einen möglicherweise hilfreichen Hinweis)
https://bugzilla.opensuse.org/show_bug.cgi?id=941106
Schau also nach, ob das Paket syslog-service installiert ist, das sollte die Kernel-Meldungen auf VT10 schicken…
Jau, nur dass ich die Änderungen in /etc/sysconfig/bootloader gemacht hatte und ich jetzt auch weiß. dass diese nicht von grub2-mkconfig beachtet wird…
Da du aber scheinbar nicht die Systemd Meldungen unterdrücken willst, könnte es auch helfen, einfach nur den Kernel loglevel zu ändern (Option “loglevel=x”.
Siehe: linux - Change default console loglevel during boot up - Stack Overflow
Das war **der **Tipp, Danke ! Jetzt gehts sogar noch schneller.
Hab jetzt diesen Bugreport gefunden: (ist zwar nicht der den ich ursprünglich meinte, aber enthält auch einen möglicherweise hilfreichen Hinweis)
941106 – Can't log in to text console because Systemd messages clobber text consoles every second if X doesn't work
Schau also nach, ob das Paket syslog-service installiert ist, das sollte die Kernel-Meldungen auf VT10 schicken…
syslog-service ist installiert.