Installation für mbr-BIOS erzwingen

Hallo,

auf einem Lenovo H520s Desktop wollte ich zusätzlich zu Windows 10 leap 42.3 installieren von einem USB-Stick. (Z.z. ist openSuse 13.1 installiert).

Das Installationssystem versucht aber immer eine UEFI-Installation durchzuführen.

Gibt es eine Möglichkeit, eine mbr-Installation zu erzwingen?

Grüße
Rudolf

Warscheinlich weil es ein UEFI System ist. Oder is das nicht richtig?

Das Installationssystem erkennt, ob Dein Rechner über ein UEFI oder ein BIOS verfügt. Bei einem UEFI erkennt es weiterhin, ob als Boot-Modus “UEFI” oder “CSM” (Compatibility Support Modus = booten von MBR) eingestellt ist und wählt dann den erforderliche Boot-Loader aus.

Wenn Du unbedingt aus dem MBR booten willst, musst Du (vor dem Start des Installationssystems) den Boot-Modus in Deinem UEFI auf “CSM” umstellen.

Allerdings solltest Du folgendes beachten:

Ist Dein MS Windows im Boot-Modus “UEFI” installiert und Du installierst openSUSE im Boot-Modus “CSM”, dann erfordert der Start des jeweils anderen Betriebssystems immer eine Umstellung des Boot-Modus im UEFI. Das bedeutet auch, dass der von openSUSE installierte GRUB-Bootloader MS WINDOWS NICHT starten kann.

Viele Grüße

susejunky

Danke für die Hinweise.
Aber so einfach ist das nicht:
Das BIOS (Version ECKT18A) zeigt nichts über UEFI an. GParted meldet ein msdos-Dateisystem und außerdem gibt es eine erweiterte Partition auf der (einzigen) Platte.

Bleibt die Frage, wie erkennt das leap-Installationsprogramm, dass es sich um ein efi-System handelt, das gar nicht vorhanden ist.

Das Installationsproblem konnte ich inzwischen lösen:
Beim “Vorschlag für Partitionierung” auf “Expertenmodus…” gehen, dort “Geräte neu absuchen” und dann kam tatsächlich die existierende mbr-Partitionierung zum Vorschein.

Das nächste Problem ergab sich beim Bootlader. Das Installationsprogramm wollte unbedingt den efi-Bootlader installieren. Nach “Bootlader nicht verwaltet” kam dann doch noch der Grub2 zum Vorschein.

Zu guter Letzt wurde dann noch der Windows-Bootlader zerschossen - aber man ist ja Kummer gewöhnt.

Grüße
Rudolf

Windows 10 ist meist Uefi und gpt-Formatierumng…

Aber wohl nicht, wenn es aus einem Upgrade von Windows 7 stammt.

Und wie erkennt das Installationsprogramm, dass UEFI vorliegt?

Normalerweise weil es selber UEFI gebooted ist.

Das scheint hier wohl nicht der Fall zu sein?

Es ist immer wieder schön, wenn relevante Angaben auch noch gepostet werden.

Auf der Übersichtsseite, nachdem man Angaben zur Partitionierung und User gegeben hat, kann man im ersten Punkt immer noch umschalten.

http://openmafia.org/~osf/Screenshots/Auswahl_276.jpg

Also nochmal:
Ich hab den Stick mit leap 42.3 eingesteckt, den PC gestartet und er zeigt mir das Startbild für UEFI - also ohne irgendeine Möglichkeit, Optionen anzugeben.
Und der PC hatte überhaupt kein UEFI. Was lief da falsch?

Um das beantworten zu können, bedarf es detailierterer Informationen über Dein System.

Wenn ich Deine letzten Beiträge richtig verstanden habe, dann ist es Dir gelungen openSUSE auf Deinem Lenovo H520s Desktop zu installieren.

Vielleicht können die Ergebnisse folgender Befehle (als Administrator in einer Konsole ausgeführt)

# dmidecode -t 0
# hwinfo --bios
# parted -l

helfen etwas Licht in’s Dunkel zu bringen.

Solltest Du openSUSE noch nicht installiert haben, kannst Du auch das Rescue-System von der Installations-DVD/USB-Stick nutzen, um die oben genannten Werte zu ermitteln.

Viele Grüße

susejunky

— ja —

Vielleicht können die Ergebnisse folgender Befehle (als Administrator in einer Konsole ausgeführt)

# dmidecode -t 0
# hwinfo --bios
# parted -l

Anbei die nicht ganz so länglichen Ausgaben der vorgeschlagenen Kommandos.

Viele Grüße
Rudolf

dmidecode -t 0

dmidecode 3.0

Getting SMBIOS data from sysfs.
SMBIOS 2.8 present.

Handle 0x0000, DMI type 0, 24 bytes
BIOS Information
Vendor: Intel Corp.
Version: RLH8710H.86A.0327.2014.0924.1645
Release Date: 09/24/2014
Address: 0xF0000
Runtime Size: 64 kB
ROM Size: 6656 kB
Characteristics:
PCI is supported
BIOS is upgradeable
BIOS shadowing is allowed
Boot from CD is supported
Selectable boot is supported
EDD is supported
5.25"/1.2 MB floppy services are supported (int 13h)
3.5"/720 kB floppy services are supported (int 13h)
3.5"/2.88 MB floppy services are supported (int 13h)
Print screen service is supported (int 5h)
8042 keyboard services are supported (int 9h)
Serial services are supported (int 14h)
Printer services are supported (int 17h)
ACPI is supported
USB legacy is supported
BIOS boot specification is supported
Targeted content distribution is supported
UEFI is supported
BIOS Revision: 4.6


parted -l

Model: ATA Samsung SSD 840 (scsi)
Disk /dev/sda: 250GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Disk Flags:

Number Start End Size Type File system Flags
1 1049kB 106MB 105MB primary ntfs boot, type=07
2 106MB 185GB 184GB primary ntfs type=07
3 185GB 185GB 491MB primary ntfs diag, type=27
4 185GB 250GB 65,0GB extended type=05
5 185GB 210GB 25,2GB logical ext4 type=83
6 210GB 219GB 8389MB logical linux-swap(v1) type=82
7 219GB 243GB 24,2GB logical ext4 type=83

Model: ATA ST4000DM000-1F21 (scsi)
Disk /dev/sdb: 4001GB
Sector size (logical/physical): 512B/4096B
Partition Table: gpt
Disk Flags:

Number Start End Size File system Name Flags
1 17,4kB 134MB 134MB Microsoft reserved partition msftres
2 135MB 367GB 367GB ntfs Basic data partition
3 367GB 577GB 210GB ntfs Basic data partition
4 577GB 2166GB 1589GB ntfs Basic data partition
18 2166GB 2375GB 210GB ntfs Downloads
5 2375GB 2416GB 40,9GB ext4
6 2416GB 2731GB 315GB ntfs VBNTFS
9 2731GB 2743GB 12,6GB ext4 Heimat_422
8 3434GB 3446GB 12,9GB ext2 Rettungssystem
7 3446GB 3455GB 8692MB linux-swap(v1) swap
17 3575GB 4001GB 426GB ext4 vbox

Model: ATA WDC WD20EFRX-68A (scsi)
Disk /dev/sdc: 2000GB
Sector size (logical/physical): 512B/4096B
Partition Table: gpt
Disk Flags:

Number Start End Size File system Name Flags
1 1049kB 210GB 210GB ntfs Basic data partition
2 210GB 2000GB 1791GB ntfs Basic data partition

Hallo RudiRG,

Keines Deiner Laufwerke weist eine UEFI-System-Partition auf (Aktualisierung von MS Windows 7 auf MS Windows 10), die den openSUSE-Installer in die Irre führen könnte (Ich weis nicht, ob das überhaupt der Fall sein könnte.).

Das zeigt, dass Dein Rechner über ein UEFI (kein BIOS) verfügt; d.h. er kann sowohl im UEFI-Modus als auch im CSM-Modus (BIOS boot) starten. Die mir bekannten UEFIs (das sind jedoch nur drei unterschiedliche Varianten) erlauben alle in den UEFI-Einstellungen zwischen diesen beiden Modi umzuschalten. Bei einem verbirgt sich die Umschaltung allerdings hinter dem “abenteuerlichen” Begriff “Windows 8.1 Einstellungen”.

Du hast jedoch beschrieben, dass Dein Rechner MS Windows im CSM-Modus startet, der openSUSE-Installer aber - ohne dass Du in Deinem UEFI eine Einstellung geändert hättest - im UEFI-Modus gestartet wird. Das wäre eine Art automatische Auswahl des Start-Modus. Das ist mir so nicht bekannt. Vielleicht findest Du im Internet (beim PC-Hersteller, beim UEFI-Hersteller, …) Informationen zu Deinem UEFI, die hier weiterhelfen.

Viele Grüße

susejunky

Danke, wieder was gelernt.
Ich hatte in meinem “BIOS” immer nach CSM gesucht, ohne es zu finden. Der BIOS-boot ist halt unter Legacy zu finden.
Wahrscheinlich erkennt der Installer das UEFI und handelt danach.
Weil ich die Installation trotzdem hingekriegt habe, will ich das Problem nicht weiter verfolgen.

Viele Grüße
Rudolf