Größe Swap Space

Hallo,

hat jmd. einen Leitfaden wie groß der Swap sein sollte?

Wir haben gerade ein System reinbekommen, 2x6 Cores, 96GB Ram, viele Disks.
Soll ein dedizierter DB2 Server sein, sonst keine Software.

Daumenregel war früher mal Swap = Ram, aber 96GB erscheint doch ein wenig hoch.
Gibt es da Erfahrung. Im Internet findet man so ziemlich alles von 2xRam bis min. 16GB bei Systemen zwischen 64 und 256GB.

LG,

JK

Mhm, wie es bei Servern aussieht weiß ich nicht, aber bei meinem Desktopsystem mit 4GB RAM habe ich 2 GB Swap eingerichtet. Allerdings habe ich noch nie gesehen (habe YASP als Systemüberwachung auf dem Desktop), dass der Swap überhaupt je genutzt wurde.
Von daher würde ich sagen testet das einfach mal durch. 2 GB Swap einrichten und dann schauen ob wie intensiv Swap genutzt wird. Ggfls. dann höher gehen.

Dietger

Also ich kenn die Daumenregel SWAP = 2 * RAM

Und im allgemeinen gilt: Lieber zu viel als zu wenig, vorausgesetzt, deine
Festplatten sind groß genug.

Bei Desktoprechnern ist bei “Suspend to Disk” wichtig, dass der gesamte
genutzte Arbeitsspeicher in den SWAP passt.
Den Server wirst aber wahrscheinlich selten schlafen legen wollen :wink:

Das swap=2xRAM stammt aus Zeiten, als 64 KiB schon massig viel Speicher waren und hat heute schon lange keine Bedeutung mehr. Wenn Du Suspend-To-Ram (ACPI S3) machen möchtest, muss Swap Platz für den gesamten Hauptspeicher haben, aber bei einem Server ist das wohl eher unerwünscht :slight_smile: Daher würde es mal mit 4GiB versuchen. Bei Bedarf kannst Du ja zusätzliche Swap-Partitionen dazu nehmen.

Philipp

Fruchtratte wrote:

> Also ich kenn die Daumenregel SWAP = 2 * RAM
>
Die Regel kenne ich auch noch :wink: war aber eher aus den Tagen als wir
Hauptspeicher noch im einstelligen und niegrigem zweistelligen Megabyte
Bereich hatten. (Ich benutze sie aber heute noch)
Beim Server wäre ich geiziger.
Sollte sich heraustellen, dass der Swapspace nicht ausreicht gibt es immer
noch die Lösung ein oder meherere Swapfiles zur Auslagerung hinzuzufügen
(statt mühsam umzupartitionieren) bei nahezzu vernachlässigbarem
Performanceverlust (wenn es richtig massiv auszulagern anfängt wirkt das
sowieso fast als würde alles stehenbleiben, hatten wir schon).

Das ist zwar jetzt ein wenig Hörensagen von unserem Sysadmin für die
Linuxserver (ist nicht ganz Hörensagen, weil ich tatsächlich weiß wie groß
unsere Swaps auf den einzelnen Servern wirklich sind), aber er hält sich an
die Regel 16GB-32GB Swap für Maschinen mit viel RAM (32 GB RAM und nach oben
offen).
Ich geb das jetzt einfach mal so weiter.


PC: oS 11.3 64 bit | Intel Core2 Quad Q8300@2.50GHz | KDE 4.6.2 | GeForce
9600 GT | 4GB Ram
Eee PC 1201n: oS 11.4 64 bit | Intel Atom 330@1.60GHz | KDE 4.6.0 | nVidia
ION | 3GB Ram

Hm, ich sehe das wieder total anders. :slight_smile:

swap ist eine Auslagerungspartition, die nur dann verwendet wird, wenn der Arbeitsspeicher nicht mehr in der Lage ist, alle laufenden Prozesse zu erfassen. Zur Folge hat dies unter Umständen, dass ein System extrem langsam arbeitet, da es sich laufend Daten von der wesentlich langsameren Festplatte holen muss. Ich hatte schon Fälle wo ein (home desktop) System kaum noch benutzbar war, wenn auch nur ein paar hundert MB ausgelagert waren. Abgesehen von irgendwelchen suspend-Sachen, die hier eh keine Rolle spielen: wenn swap in erheblichen Maße genutzt werden muss (erst recht, wenn dies im Bereich von GiB geschieht), würde ich mich eher auf die Suche nach Ursachen machen denn den swap vergrößern. Ein rund laufendes System nutzt den swap nur unwesentlich oder sogar gar nicht.