Erfahrungsbericht: Migration zu kmail2

Hallo,

kmail2 soll nach einigen Ankündigungen ja im Juni offiziell angeboten werden. Ich dachte, zwei Wochen vorher kann man ja mal testen, mal sehen, ob die neue Software meine 5 GB Mails bewältigen kann unter 11.4 und kde 4.6.3.

Ich habe also die vorhandenen Pakete von opensuse (kdepim46) installiert und dann kmail gestartet, ohne mich vorher ab- und wieder anzumelden. Es kam dann ein Fenster mit ein paar Meldungen zur Migration, eine Fehlermeldung, die Migration von kmail habe nicht geklappt. Dann kam noch einmal ein Fenster mit der Nachricht, wenn ich die Migration von Hand starten wolle, müsse ich folgenden Befehl eingeben. Diese Meldung habe ich in geistiger Umnachtung einfach weggeklickt.

Bis dahin habe ich also zwei Fehler begangen:

  1. Ich habe mich nach der Installation nicht ab- und wieder angemeldet, so dass wahrscheinlich alte und neue Versionen durcheinanderliefen.
  2. Ich habe die Meldung zur manuellen Migration weggeklickt.

Nach einem Neustart lief kmail2, aber ohne meine Mails wahrzunehmen, wohl aber die Struktur. Hier hat kmail2 die vorhandene Ordnerstruktur abgebildet unter »inbox« und daneben noch einen eigenen Ordner »Posteingang« angelegt. Gleiches gilt für gesendete Mails (sent-mail), etc. Ergebnis also: Struktur verdoppelt, keine Mails drin.

Also habe ich F5 für jeden Ordner gedrückt und tatsächlich hat kmail2 dann die vorhandenen Mails gefunden (dauert 'halt). Ich habe dann versucht, die Unterordner unter inbox umzuhängen in den neuen Ordner »Posteingang«, darüber ist das Programm abgestürzt und startet neu ganz leer: weder Struktur, noch Mails, noch E-Mail-Konten.

Die Passworte konnte kmail2 aus irgendwelchen Gründen nicht kwallet entnehmen, sondern ich musste sie nochmals eingeben. Ich habe mich bei einem Passwort getäuscht, aber kmail2 hat nicht gemeldet, dass das PW falsch war.

Ich bin dann zunächst einmal zu kmail (1) zurück und habe aufgeräumt. Dabei habe ich alles gelöscht, was kres, akonadi etc. in ~/.kde4 an Dateien angelegt haben. Ich dachte, dass ich auf diese Art die Migration neu und ordentlich würde starten können. Insbesondere habe ich aus den Systemeinstellungen / Akonadi Ressourcen Dutzende von verstümmelten E-Mail-Konten gelöscht.

Ääähm, das war wohl zuviel des Guten. Nach dem nächsten Anmelden lief kde nicht mehr, plasma startete nicht. Ups. Kaputtgefrickelt.

Daraufhin habe ich den bisherigen ~/.kde4-Ordner umbenannt und dann den User neu angemeldet. KDE legt dann alles schön neu an. Dann habe ich wichtige Dinge (Services, diverse rc-Dateien) reinkopiert aus der alten Version.

Das war eine gute Tat: KDE läuft viel besser als vorher. Die Migration zu kmail2 hat dann auch problemlos funktioniert. Seit zwei Tagen läuft das Programm auch stabil, bis auf einen Absturz. Aber ich fand alle Ordner bei kmail2 leer und musste sie manuell befüllen lassen mit F5.

Resumee:

  • Der Migrationsprozess ist nicht stabil genug und verdoppelt die vorhandenen Strukturen.
  • Versucht man sie ungeschickt zu vereinfachen, kann man sich unversehens in einem leeren kmail2 wiederfinden.
  • Eine Hilfe zur Migration fehlt.
  • kmail2 kommt mit kwallet nicht zurecht, man muss die Passworte noch einmal eingeben.

Aber es lohnt sich sowieso, hin und wieder ~/.kde4 neu anzulegen.

**
Es wird bei dem bisherigen Stand in drei Wochen ein Debakel geben, wenn man den Anwendern mitteilt, es gebe nun kde-pim 4.6 als stabile Version, vergleichbar dem nächsten update auf dann kde 4.6.4.**

Die Migration wird bei vielen Usern schief gehen und die werden dann noch weiteren Blödsinn machen, so wie ich, oder sehr verärgert thunderbird installieren.

Nach dem gegenwärtigen Zustand von kdepim 4.6 zu urteilen, ist insbesondere die Art und Weise der Migration noch nicht stabil genug. Es ist zuwenig, dem Anwender einmal eine Meldung zu senden, wie er die Migration manuell starten kann und die, einmal weggeklickt, unauffindbar wird.

Gruß,
Alexander

Danke für den Erfahrungsbericht. Das heisst also, dass man sich als KMail
Nutzer so wie ich doch noch was vorsehen sollte.

Inzwischen habe ich herausgefunden, dass die Funktion “Postausgang versenden” verschwunden ist. kmail2 nimmt eine zu versendende Email in das Postfach “outbox”, kennzeichnet sie aber dort auch dann als versendet, wenn der Versand mit irgendeiner Fehlermeldung endet. Brrrr.

Man kann die Nachricht dann nicht versenden, sonder muss sie weiterleiten. Na danke.

Passiert ist das übrigens, als ich versucht habe, so eine Outlook-Einladung zu einer Besprechung anzunehmen. Damit kann kmail2 nicht umgehen.

Also: Abwarten.

Zumindest die Version *.96 erwies sich als so instabil, dass ich heute wieder das alte kmail installiert habe. Da verschwand einmal der Inhalt eines wichtigen Ordners, kmail2 erwies sich als sehr resourcenraubend, nein, also, vielleicht ein andermal wieder.

Ich habe auf der KDE-Seite irgendwo gelesen, dass mit KDE 4.6.4 kmail2 gekommen sei. Ist dem so? Und wenn ja, warum nicht bei openSUSE? Oder mache ich da etwas falsch?

Ich hatte auch zuletzt mit 4.6.4 aus tumbleweed und kdepim46 opensuse-Paketen (ich glaube aus factory) mit kmail2 herumgespielt.

Die Migration hat bei mir geklappt, allerdings hat das alles in allem bestimmt 20min gedauert. Das eigentlich Problem was ich jedoch noch sehe ist, das die Basis von kmail2 nämlich akonadi in bestimmten Situationen “schwierig” ist.
Bei mir ist mein Home-Verzeichnis auf NFS und akonadi legt alles per default in $HOME/.local als bei mir in ein NFS-Verzeichnis. Das hat für mich zur Folge gehabt, das wenn immer ich meinen Rechner mal nicht sauber herunterfahre oder KDE mal gehangen hat oder ein Resume nach einem suspend to disk schief gegangen ist, die akonadi-Datenbank nur noch Schrott war. Mysql konnte diesen Schrott dann nicht mehr reparieren und es half nur löschen oder backup einspielen. Nicht gut. Dumm ist jetzt halt, das wenn akonadi nicht geht auch kein kmail, korganizer etc mehr läuft.

Jetzt habe ich manuell akonadi in einen zentralen MYSQL-Server gelegt, was klappt, aber zu einem langsamen kmail2 führt, insbesondere beim Starten. kmail1 hat sich deutlich besser und schneller angefühlt, thunderbird im Vergleich ist noch ne Klasse schneller als beide kmail`s.

Ein weiteres Problem das ich mit kmail2 habe ist, das es nicht vernünftig mit toplevel-Imap-Foldern umgehen kann. Man kann zur Zeit keine toplevel-Folder neu anlegen. Es gibt einfach keinen Menüpunkt dazu. Man kann solche Ordner auch nicht sortieren. Daher erscheint mein “Posteingang”-Ordner jetzt hinter dem “Organisation”-Order und vor “Trash”.

Das ist zwar ansich nichts großes aber es erschwert die praktische Arbeit mit kmail2 und ist schlicht ein Rückschritt zu kmail1 womit das alles ging zumal imap-Folder wirklich Basis-Funktionalität darstellen egal ob toplevel oder nicht.

Gut ist die Suchmöglichkeit, die jetzt Datenbankbasiert ist. In windeseile kann man alle Mails nach Begriffen durchsuchen. Das ist ein Vorteil gegenüner kmail1.

Mal sehen ob das in 4.6.4 veröffentlich kmail2 bzlg der Bugs schon nachgebessert hat.

Im Moment spiele ich wirklich mit dem Gedanken nach 10 Jahren kmail zu thunderbird zu wechseln, einfach weil es besser funktioniert und nach Mails suchen kann man dort auch sehr flott.

Grüße
Rainer

In kde-pim 4.6 steckt sicherlich eine unglaubliche Menge Arbeit. Die Leute, die das alles auf die Beine gestellt haben, werden sich etwas dabei gedacht haben.

Trotzdem scheint mir die Nachfrage nach der neuen Version überschaubar. Auch openSuse hat sie bislang nur im Factory-Verzeichnis, nicht aber beispielsweise in Tumbleweed angeboten. Es gibt also einen Haufen Skepsis, ob hier nicht so eine Art Bananen-Software angeboten wird.

Möglicherweise ist das ein Kommunikationsfehler der Entwickler, die als Zielgruppe für ein upgrade von kmail1 auf kmail2 nicht Leute wie mich vor Augen haben (5 Jahre altes Thinkpad, 5 GB Emails), sondern Unternehmen, bei denen Mysql ohnehin auf einem Server läuft.

Ich vermisse die Ansage der Entwickler, wer zur Zielgruppe von kde-pim 4.6 gehört und wo im Moment tatsächlich die Probleme liegen.

Ich bin nun auch auf kdepim46 aus nachfolgendem Repository umgestiegen:

Index of /repositories/KDE:/Unstable:/SC:/kdepim46/KDE_Distro_Factory_openSUSE_11.4

Bei mir läuft soweit eigentlich alles rund. Einziges kleines Problem ist, dass aus mir noch nicht nachvollziehbaren Gründen der Default-Mülleimer zuweilen auf den lokalen fällt, statt auf jenem auf dem IMAP-Server zu bleiben.

Ich habe heute auf KDE 4.7.0 umgestellt. Nachdem kmail fürchterlich instabil war, habe ich unter ~/.local/share den Akonadi- Ordner gelöscht und unter ~/.kde4/share/config die Dateien kmail2rc und kmail-migratorrc, beides als root.

Nachdem Wiederanmelden als Nutzer (und einer neuerlichen Migration) funktionierte kmail2 zum ersten Mal; fehlerlos ist das alles noch nicht, aber zum ersten Mal brauchbar. Seither ist der Rechner (wie gesagt knapp fünf Jahre alt, 2 GB Arbeitsspeicher) sehr beschäftigt, aber bei einer Sammlung von sicherlich 5 GB von E-Mails nebst Anhängen mag es eine Weile dauern, bis alle E-Mails integriert sind. In kürzester Zeit hat sich die Akonadi-Datenbank auf 3 GB aufgebläht.

Die Zusammenarbeit mit der Brieftasche hat offensichtlich ihre Tücken, jedenfalls hat mich das Programm alle Zugangspasswort zum abholen der E-Mails noch einmal abgefragt. Seltsamerweise konnte ich meine E-Mails versenden, ohne dass ich nochmals gefragt worden wäre.

Jetzt muss ich mal herausfinden, was ich lustiges mit den neuen Fähigkeiten von kmail anstellen kann.

Leider erweist sich kmail 2 als echter showstopper. Akonadi & Co. fressen Ressourcen, so dass das gesamte System eine einzige Geduldsprobe wird. Darüber hinaus sind die bestehenden Bugs nervtötend. Zum ersten ist es kmail nicht beizubringen, dass die 5355 E-Mails in einem bestimmten Ordner alle tatsächlich gelesen sind. Weiterhin taucht kmail immer wieder mit der Information auf, hier und da seien einzelne E-Mails in anderen Ordnern ungelesen. Die Integration mit kwallet funktioniert schlichtweg nicht. Ich muss immer wieder die Kennwörter für Mailabholung eingeben.

Aber wirklich ärgerlich ist der Ressourcenverbrauch. So macht das keinen Spaß. Ich kann kein E-Mail-Programm gebrauchen, dass mehr als 1 GB Arbeitsspeicher verlangt und dann so peu à peu den gesamten Swap verbraucht.

cookie170 wrote:

>
> Leider erweist sich kmail 2 als echter showstopper. Akonadi & Co.
> fressen Ressourcen, so dass das gesamte System eine einzige Geduldsprobe
> wird. Darüber hinaus sind die bestehenden Bugs nervtötend. Zum ersten
> ist es kmail nicht beizubringen, dass die 5355 E-Mails in einem
> bestimmten Ordner alle tatsächlich gelesen sind. Weiterhin taucht kmail
> immer wieder mit der Information auf, hier und da seien einzelne E-Mails
> in anderen Ordnern ungelesen. Die Integration mit kwallet funktioniert
> schlichtweg nicht. Ich muss immer wieder die Kennwörter für
> Mailabholung eingeben.
>
> Aber wirklich ärgerlich ist der Ressourcenverbrauch. So macht das
> keinen Spaß. Ich kann kein E-Mail-Programm gebrauchen, dass mehr als 1
> GB Arbeitsspeicher verlangt und dann so peu à peu den gesamten Swap
> verbraucht.
Kann ich so alles bestätigen. Ein Arbeiten ist damit unmöglich. Zum Glück
hatte ich vor ein komplettes Backup angelegt. Habe alles wieder
zurückgebildet auf KDE 4.6.5 .

Nach 3 Tagen Ärger und Stress mit Kontact ,spez. Kmail2, habe ich Thunderbird installiert und es funktioniert großartig.
Dann noch die Addons für Adressen- und Terminverwaltung installiert und ich brauchte kein Kontact mehr.
Passt genau für meine Bedürfnisse und läuft problemlos. Die Migration der Daten war nach ca. 2 Std. erledigt, inklusiv
der Internetrecherche wie denn das überhaupt geht. Habe allerdings auch keine tausende Emails welche migriert werden mussten :slight_smile:

Dietger

Nein, ich bin noch nicht bereit, die Flinte ins Korn zu werfen; schließlich läuft KDE 4 hervorragend inzwischen, der anfangs katatstrophale Netzwerkmanager funktioniert klaglos und komfortabel, warum soll das bei kmail2 anders sein.

Seltsamerweise läuft mein System so allmählich mit kmail2 auch wieder schneller, vielleicht braucht die Datenbank bei gigabyte großen E-Mail-Archiven einfach länger, als man als Laie so erwartet, um den ganzen Kram zu sortieren. Aber wenn das so wäre, dann müßte das halt in großen, freundlichen Buchstaben im Begrüßungstext stehen:

**Keine Panik,

es dauert ein

[size=6]paar Tage[/size],

bis alte Rechner bei vielen zu migrierenden E-mails wieder flott sind.**

Nein, ich bin noch nicht bereit, die Flinte ins Korn zu werfen

Das ehrt dich:)

schließlich läuft KDE 4 hervorragend inzwischen

Das sehe ich genauso, läuft wirklich hervorragend

warum soll das bei kmail2 anders sein

Wenn es denn mal wirklich soweit ist würde ich mir´s ja auch noch einmal
anschauen, aber die Messlatte liegt hoch. Ich finde Thunderbird verd… gut.

Dietger

cookie170 wrote:

>
> Nein, ich bin noch nicht bereit, die Flinte ins Korn zu werfen;
> schließlich läuft KDE 4 hervorragend inzwischen, der anfangs
> katatstrophale Netzwerkmanager funktioniert klaglos und komfortabel,
> warum soll das bei kmail2 anders sein.
>
> Seltsamerweise läuft mein System so allmählich mit kmail2 auch wieder
> schneller, vielleicht braucht die Datenbank bei gigabyte großen
> E-Mail-Archiven einfach länger, als man als Laie so erwartet, um den
> ganzen Kram zu sortieren. Aber wenn das so wäre, dann müßte das halt
> in großen, freundlichen Buchstaben im Begrüßungstext stehen:
>
>
> *KEINE PANIK,
>
> ES DAUERT EIN
>
> -P-A-A-R- -T-A-G-E—,-

> -

> -b-i-s- -a-l-t-e- -R-e-c-h-n-e-r- -b-e-i- --v-i-e-l-e-n-- -z-u-
> -m-i-g-r-i-e-r-e-n-d-e-n- -E—m-a-i-l-s- -w-i-e-d-e-r- -f-l-o-t-t-
> -s-i-n-d-.-*
>
>
Also ich habe nach 4 Tagen aufgegeben. Vielleicht hätte ich Wochen warten
müssen.

Inzwischen zeigt kmail in vielen Ordnern überhaupt keine E-Mails mehr an, die Ordner erscheinen leer, obwohl die E-Mails auf der Festplatte noch vorhanden sind. F5 nützt nichts, kmail bricht die Suche sofort ab (“Kmail Ordner Abbruch läuft”).

Dafür versucht kmail, bei meinen verschiedenen E-Mail-Servern etwaig vorhandene E-Mails gleich mehrmals gleichzeitig abzurufen. Bei meinem T- online-Konto startet kmail zwei Abfragen, von denen der Server natürlich nur die erste bearbeitet und die Zweite empört zurückweisen. Als ich daraufhin versucht habe, bei der Ressourcen-Verwaltung T-online nur noch einmal auflisten zu lassen, hat kmail2 das als Aufforderung verstanden, etwa 95 % meiner E-Mails auszublenden.

Es kommen also zwei Fehlerquellen zusammen: zum einen ist das Programm noch mit vielen Fehlern behaftet, die aber wohl grundsätzlich ein vernünftiges Arbeiten damit erlauben würden, wenn man nicht als Nutzer, bei dem Versuch, diese Fehler abzustellen, noch viel größeren Schaden anrichtet, weil man sich überhaupt nicht bewusst ist (und auch nicht darauf hingewiesen wird), welche Folgen diese und jene Aktionen nach sich ziehen werden.

Ich habe in den letzten Tagen in “kreativen Arbeitspausen” immer mal wieder nach Postings zu kmail2 aus dem letzten Monat gegoogelt. Die Leute ziehen scharenweise zu anderen E-Mail-Programmen. Es gibt ja auch genug.

Vielleicht haben wir hier die ersten Konsequenzen daraus, dass Linux den Sprung auf den Desktop nicht geschafft hat. Es fehlt offenkundig an qualifizierten Entwicklern bei KDE. Ich beglückwünsche die Leute von openSuse, dass sie diesen Rohbau eines E-Mail-Programmes noch nicht auf ihre Nutzer losgelassen haben.

Man muss doch eines klar sehen: wer jetzt mit Linux Ärger bekommt, wird sich gut überlegen, ob er nicht beim nächsten Rechner Windows 7 drauf lässt. Wer jetzt Linux als Plattform verlässt, den gewinnt man nicht so schnell zurück und auch niemand anderes. Ich selbst habe gewechselt von Windows zu Linux, weil damals Linux und KDE super stabil waren. Bei dem Ärger mit kmail2 fühle ich mich an Windows 98 erinnert.

Cookie170,

ich denke Du verwürfelst da was.
KDE ist nicht Linux !! Andere UIs haben auch andere email Clients und die funktionieren wunderbar.
Wenn Du z.B. Gnome anstelle von KDE nutzt hast Du per Default Evolution als PIM und damit auch als email Client.
Läuft übrigens selbstverständlich auch unter KDE. Installiert sich allerdings vorher einen Schwung Gnome Basisprogramme.
Andere UI´s kommen per Default mit Thunderbird. Dich zwingt doch niemand Kmail zu benutzen !! Wie Du selber schreibst ist die Auswahl
ziemlich groß.
Nebenbei, ca. 80% aller Windowsuser welche ich kennen sind von Outlook auf andere Emailprogramme umgestiegen.
Deiner Logik nach ist müsste Windows dann ja desktopmäßig einem rasanten Niedergang entgegen sehen.:wink:

Dietger

Nach dem letzten Fehlschlag habe ich abgewartet, bis die vollständige Version 4.7.1 erschienen war. Dann habe ich noch einmal die schon weiter oben genannten Dateien gelöscht, die neue KDE-Version eingespielt, mich ab- und wieder angemeldet und dann per Hand die Migration gestartet.

Dieses Migrationsprogramm (“kmail-migrator”) und seine Einstellungen sind der Knackpunkt an der ganzen Sache. Kmail selbst funktioniert inzwischen ziemlich gut (wobei ich noch nicht versucht habe, irgendwelche Ordner rum zuschieben). Aber bei der Migration werden die Besonderheiten jedenfalls meines E-Mail-Verzeichnisses zu wenig berücksichtigt.

Es nützt überhaupt nichts, wenn das Migrationsprogramm eine Ressource für das Verzeichnis ~/.local anlegt, solange meine E-Mails alle unter ~/Mail liegen. Ich habe von Hand dann eine Ressource zu dem Verzeichnis angelegt, in dem tatsächlich meine E-Mails strukturiert abgelegt waren, das war das Verzeichnis ~/Mail/.inbox .

Allerdings gab es auch noch andere Verzeichnisse, in denen beispielsweise alte E-Mails abgelegt waren, wiederum in einer eigenen Struktur. Auch diese Verzeichnisse habe ich in einem zweiten Schritt eingebunden.

Seither funktioniert kmail 2 bei äußerst niedrigem Ressourcenverbrauch und blitzschnelle Suche in meinem Berg alter E-Mails.

Wer also nicht darauf warten will, dass openSuse eine deutlich überarbeitete Version des Migrationsprogramms anbietet, muss auf jeden Fall verhindern, dass die von KDE angebotene Version des Migrationsprogramms als lokalen Ordner einen Platz irgendwo auswählt und versucht, dort eine zweite Struktur aufzubauen. Das führt ins Chaos.

Aus meiner Sicht bin ich jetzt “durch”.

Gruß,

Alexander

Auch ich versuchte auf meinem openSuSE 11.4 System mit KDE 4.7 aus dem Release Repository zu kmail2 aus dem gegenwärtigen KDE 4.7 Release Repository zu migrieren.

Vorgehen:

Kommando akonadictl stop und akonadictl status, um mich zu vergewissern, dass akonadi tatsächlich gestoppt ist

Backups von
~/.kde4/share/config/kmail*
~/.kde4/share/apps/kmail
~/.local/share/akonadi

Erstellung von Archiven der Ordner Posteingang und Versendete Nachrichten

Upgrade von kmail auf Version 4.7 aus dem KDE 4.7 Release repository für openSuSE 11.4

Mir gelang es weder, meine bestehenden Mails zu importieren, noch einen Import aus den Archiven durchzuführen.

Ich habe dann die letzte Version von kmail aus den KDE 4.6 Release Repository installiert, akonadi gestoppt und die Backups wiederhergestellt.
Dann war kmail 1 wieder funktionstüchtig.

In YaST setze ich dann kmail und alle dazugehörigen Komponenten auf gesperrt, um sie vor zukünftigen automatischen Updates zu schützen.

kmail 2 halte ich derzeitig für nicht ausgereift.
Da muss noch einiges am Import der bestehenden Mails verbessert werden.

Ich verwende kmail jetzt seit 2005 und habe KDE regelmässig von den als stabil/Release gekennzeichneten Reposiories aufgerüstet.
Aber so einen Showstopper, wie kmail 2 habe ich noch nicht gesehen.

Liebes openSuSE Team, bitte erspart uns das und bleibt bei kmail 1, bis v.2 so stabil ist, wie v.1 und ein Upgrade für einen User mit einem bestehenden System mit zehntausenden Emails drauf möglich ist.

In ein als Release gekennzeichnetes Repository gehören keine experimentellen/unausgereiften Sachen, damit blamiert man sich nur.

Viele Grüße

Peter

Nun ist es mir gelungen, kmail2 auf einem System unter openSuSE 11.4 zum laufen zu bringen.

Genommen habe ich die Version aus dem KDE 4.7 Release Repository für 11.4

Die existierende mail habe ich von ~/.kde/share/apps/kmail/mail nach ~/.local/share/.local-mail.directory kopiert
(tar benutzen)

Die nötigen Resourcen habe ich in den KDE-Systemeinstellungen (Persönliche Informationen) von Hand erstellt:

  • Verzeichnis für die lokalen Maildateien ~/.local/share/.local-mail.directory
  • Die Einstellungen für die genutzten ISPs (Server für Sendung u. Empfang, etc.)

Dann kommen folgende Schritte:

  • Erstellung einer MySQL Datenbank mit den Datenbankdateien unter ~/.local/share/akonadi unter dem eigenen user-Konto(nicht unter root!!!)
  • Konfiguration von akonadi zur Nutzung einer MySQL Datenbank
  • Start von kmail und Geduld, bis die Mailordner erscheinen, die zunächst leer zu sein scheinen
  • Mit ^F5 und dem Rollbalken auf ‘lokale Ordner’ werden die Mailordner aktualisiert, dann sieht man die bereits existierenden Mails(Geduld, das dauert)
  • Falls die Ordnerstruktur nicht passt, die bestehenden Ordner, bzw. deren Inhalt entsprechend verschieben.
    In meinem Fall hatte ich nicht nur den ‘Posteingang’ Ordner, sondern auch ‘inbox’ und ‘Inbox’ und ‘sent-mail’
    Nach erfolgter Bereinigung ist wieder Geduld von Nöten, bis die Mails in ihren neuen Ordnern sichtbar werden
  • Nach dem ersten Mailabruf beim ISP sollte man in den jeweiligen Ordnern die Duplikate löschen(Funktion im Menüpunkt ‘Ordner’)
  • Beim Start, beim Verschieben von Ordnern/Mails, bzw. bei der Bereinigung von Duplikaten ist zunächst die CPU-Last hoch,
    sinkt nach ein paar Minuten dann aber ab.

Fazit: kmail2 funktioniert, aber man muss sich die Info zur Konfiguration auf einem System für die User mit bereits existierenden Mails mühsam
zusammensuchen.

Peter