Empfehlung "bare-metal-disaster-recovery-backup-software" - Veeam-Alternativen

Hallo,

bis jetzt habe ich für mehrere Linux-PCs für o.g.Backup Veeam genutzt und habe früher gute Erfahrungen mit dem Recover gemacht -
auch bei von mir betreuten Windows-PCs.

Leider macht Veeam bereits bei der Installation unter openSUSE 15.3 neuerdings diverse Probleme, sodass ich der Software nun etwas misstraue.
Solche Software muss für mich im “Panik-Modus” einfach zu bedienen sein - schnell funktionieren usw. und ein Backup der kompletten Platte aus dem laufenden System ermöglichen.

Welches Backup-Programme nutzt Ihr dafür?

gruß
prostetnik42

rsync, was sonst

Hallo Sauerland,

danke für die Antwort.

Rsync kann ich ja leider nicht aus dem laufenden System starten - nicht für die System-Partition. Und das wäre ja mein Hauptanliegen.

Bin aber am überlegen, ob ich mir das ganze Prozedere spare und beim Desaster einfach das System neu installiere. Gerade habe ich zwei PCs mit openSuse nur auf der System-Partition versorgt und das ging eigentlich sehr schnell und völlig unproblematisch. Wenn ich dann noch /etc, /opt und ggf. /usr/local/bin/ (wegen eigener Scripte) systematisch sichere, eine Software-Liste anlege, ist das vielleicht weniger aufwändig als mich mit veeam oder vielleicht mit Relax-and-Recover herumzuschlagen, das ggf. dann doch nicht einwandfrei funktioniert.

Für dieses Backup könnte ich vorzugsweise dann Borg nutzen - damit sichere ich sowieso meine Daten auf dem Server.
Wo bekomme ich eigentlich die Software-Liste her?

Alles laut gedacht - was meint ihr?

gruß
prostetnik

Seit 15 Jahren nur xfsdump und xfsrestore (ab schreibgeschützten USB-Memorystick) für die zahlreichen Linux-Rechnern. Wichtig: Rechnerstart ab virenfreien Bootmedium. Siehe dazu:
https://forums.opensuse.org/showthread.php/564736-snapper-ein-verzeichnis-ausschliessen?p=3114383#post3114383

https://forums.opensuse.org/showthread.php/571910-Opensuse-Live-DVD-einbinden-in-Standard-grub-cfg-die-auf-der-Festplatte-ist?p=3138554#post3138554

Seit 15 Jahren nur Acronis True Image (ab schreibgeschützten USB-Memorystick) für den letzten verbliebenen Windows-Rechner:
https://www.acronis.com/de-de/products/true-image/

Zu xfsdump und xfsrestore siehe auch:
https://forums.opensuse.org/showthread.php/559569-Festplatte-SATA-HDD-klonen-wie?p=3066621#post3066621

https://forums.rancher.com/t/sles-11-sp2-creating-bootable-image/30641/3

https://forums.rancher.com/t/extend-root-partition/34686

Die Softwareliste liefert:

rpm -qa

Und wer ein tägliches oder gar stündliches (Live-)Backup seiner in Betrieb stehenden System- und Datenpartitionen benötigt, sollte die Vorteile eines modernen CoW-Dateisystems wie btrfs oder ZFS nutzen (CoW => Copy-On-Write)
https://de.wikipedia.org/wiki/Copy-On-Write

XFS in der aktuell für Produktivumgebungen unterstützten Version 5 (XFSv5) ist (noch) kein CoW-Dateisystem.
https://www.phoronix.com/news/XFS-2019-Copy-On-Write-Better

Mit dem Send-/Receive-Mechanismus eines CoW-Dateisystems und einer per SSH verschlüsselten Pipe-Verbindung kann sehr einfach, eine sehr effiziente und sehr schnelle Datei- und Verzeichnissynchronisation zwischen verschiedenen Rechnern direkt auf Dateisystemebene realisiert werden. Siehe dazu:
https://forums.opensuse.org/showthread.php/564736-snapper-ein-verzeichnis-ausschliessen?p=3114497#post3114497

https://wiki.archlinux.org/title/Btrfs

https://starbeamrainbowlabs.com/blog/article.php?article=posts%2F472-nas-backups-part-2-btrfs-send-recieve.html

https://www.bsdforen.de/threads/zfs-backup-auf-neue-hdd.36524/

Jedoch sollte klar sein, dass die mit dem Send-/Receive-Mechanismus erstellten Backups nur die händisch ab USB-Bootmedium erstellten Backups ERGÄNZEN! Beim Einsatz von btrfs ist dann wohl das regelmässige Erstellen von Vollbackups mit tar ab USB-Bootmedium angesagt:

  • Backup:
# cd /home
# tar -c --xattrs --one-file-system -pf /usr/lib/microcode/backup/Server1/Server1_home_J2022M07T26.tar * 
  • Restore:
# cd /mnt/btrfs
# tar -x --xattrs -pf /usr/lib/microcode/backup/Server1/Server1_home_J2022M07T26.tar 

Siehe dazu:

# man tar

Für optimale Performance sollte man sich Gedanken machen, ob:

  • der Datenstrom in der Pipe (SSH)
  • oder das tar-Archiv

aus Performancegründen und Speicherplatzspargründen mit lz4 komprimiert werden sollte.
https://en.wikipedia.org/wiki/LZ4_(compression_algorithm)

https://lz4.github.io/lz4/

# echo Hallo |lz4 --compress - --to-stdout |lz4 --decompress - --to-stdout

Siehe auch:

# man lz4

Beim Einsatz eines Raspberry Pi oder eines NAS wäre für das ergänzende (Live-)Backup der Datenpartitionen eventuell auch der Einsatz von rclone oder Syncthing eine akzeptable Lösung.
https://www.bsdforen.de/threads/zugriff-auf-android-smartphone-über-heimnetzwerk-irgendwie-möglich.36537/#post-329727

Hallo,

vielen Dank für die sehr vielen Anregungen, insbesondere Dir, GrandDixence2, für die vielen Tips.

Jetzt habe ich erst einmal eine Menge Stoff zum Durcharbeiten.

gruß
prostetnik