Dual Boot OS 11.4 mit Win7: OS 11,4 startet nicht mehr

Hi,

auf einem Laptop habe ich folgende Konstellation installiert: Das
original mitgelieferte Win 7 habe ich verkleinert und in den
freien Platz OS installiert. Ursprünglich 11.irgendwas,
inzwischen bin ich bei 11.4 angekommen. Vor rund einem Jahr hatte
ich den Startvorgang so verändert, dass Win7 aus seiner
BOOT-Partition startet, die verborgen sein muss (sonst ließ sich
SP1 nicht installieren). OS starte ich aus dem Win7-Bootmenü mit
einem Eintrag, den ich mittels EasyBDC hinzugefügt hatte. Dazu
hatte ich den Bootsektor der OS-Partition kopiert und auf der
Windows-Boot Partition als Datei abgelegt. Diese Datei wird von
meinem Eintrag gestartet und ruft dann Das OS GRUB-Menü auf.
Jedenfalls ging das so bis vor ein paar Tagen.

Jetzt erscheint dann nur oben links in der Ecke eines ansonsten
leeren schwarzen Bildschirms der Text GRUB und zwei Zeichen
weiter blinkt der Cursor-strich. Ansonsten passiert nix, und der
Rechner reagiert auch auf keine Eingaben.

Mit einer live CD gestartet fiel mir auf, dass im OS Dateisystem
die Ordner /boot/boot und /boot/grub das Änderungsdatum 21.2.
tragen. Da scheint irgendetwas verändert worden zu sein, was zu
diesem Fehler führt. Gab es da einen Kernel Update oder so was?
Welcher Update könnte so weit reichende Folgen haben? Der
Anwender (ist nicht mein Rechner) hat wissentlich nichts
verändert. Die Updates, wenn sie nicht ohnehin ungefragt im
Hintergrund ablaufen, nickt er immer ab.

Wo soll ich suchen, was kann ich tun?

Christoph


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nurfuerspam → gmx
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Hi,

wenn bei einem GRUB update der bootrecord neu geschrieben wurde, musst Du ihn auch erneut auf die Boot Partition kopieren.
Der boot record zeigt auf die Position des stage2 von GRUB, wenn dort etwas geändert wurde, liegt das file höchstwahrscheinlich an anderer Stelle im Dateisystem.

Am 28.02.2012 08:06, schrieb matchi:
>
> Hi,
>
> wenn bei einem GRUB update der bootrecord neu geschrieben wurde, musst
> Du ihn auch erneut auf die Boot Partition kopieren.
> Der boot record zeigt auf die Position des stage2 von GRUB, wenn dort
> etwas geändert wurde, liegt das file höchstwahrscheinlich an anderer
> Stelle im Dateisystem.
>

hm, wurde denn ein GRUB Update durchgeführt? Oder anders gefragt:
Kann das unbemerkt im Hintergrund passieren oder automatisch auf
einfache Bestätigung des Anwenders hin? Bislang kannte ich es so,
dass man update-grub jedenfalls manuell aufrufen muss, und das
hat der Anwender definitiv nicht getan.
Und was bedeutet dein zweiter Satz: Muss ich da etwas tun (andere
Sektoren dd kopieren) oder ist das nur eine Erklärung, weshalb es
jetzt haken könnte?
Noch eine Frage: Gibt es für das “Boote Linux neben Win7 ohne
dass der Win7-Update-Mechanismus abgemurkst wird” Problem eine
andere Lösung als meine? Die ist ja alles andere als
Enduser-tauglich. Bin für jede bessere Lösung dankbar.

Christoph


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Hi,

update-grub bzw. das grub setup allgemein wird sicherlich im Rahmen eines update Pakets für grub ausgeführt.
Du schreibst ja, dass sich die Zeitstempel unter /boot geändert haben, also wird da bestimmt was gekommen sein.
Das neueste update für grub unter 11.4 ist vom 16.02.2012, also sehr neu.

Du musst dasselbe Verfahren, mit dem Du schon einmal den Bootsektor in eine Datei kopiert hast, anwenden.
DD bietet sich dafür an.

Mir ist Dein Problem bisher leider nicht untergekommen, ein solches Konstrukt habe ich leider nur auf einem Notebook mit Fedora16 und Win7 laufen, dort hatte ich bisher nie Probleme mit dem boot Vorgang, auch nicht bei Windows updates.

  • Christoph,

ich würde einfach mal von der DVD booten, die Installation starten und dann den Bootloader reparieren lassen.

Gruß
Uwe

Am 28.02.2012 09:56, schrieb matchi:
>
> Hi,
>
> update-grub bzw. das grub setup allgemein wird sicherlich im Rahmen
> eines update Pakets für grub ausgeführt.
> Du schreibst ja, dass sich die Zeitstempel unter /boot geändert haben,
> also wird da bestimmt was gekommen sein.
> Das neueste update für grub unter 11.4 ist vom 16.02.2012, also sehr
> neu.

das wird wohl der Schuldige sein.

>
> Du musst dasselbe Verfahren, mit dem Du schon einmal den Bootsektor in
> eine Datei kopiert hast, anwenden.
> DD bietet sich dafür an.

jau, allerdings ist das lästig und nicht Enduser tauglich.

>
> Mir ist Dein Problem bisher leider nicht untergekommen, ein solches
> Konstrukt habe ich leider nur auf einem Notebook mit Fedora16 und Win7
> laufen, dort hatte ich bisher nie Probleme mit dem boot Vorgang, auch
> nicht bei Windows updates.
>

das hört sich interessant an. Wie hast du das da gelöst? Ich
hätte sehr gerne eine stabile Lösung ohne das dd Geraffel.

Christoph


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Ich habe leider nix zu lösen gehabt…der GRUB hat die Windows Partition erkannt und bootet seither (ca. 1 Jahr nun) auch Windows ohne Probleme.
Du gehst ja genau andersrum an die Sache und nutzt den Windows Bootmanager.

Am 01.03.2012 08:12, schrieb Uwe Buckesfeld:
> * Christoph,
>
> ich würde einfach mal von der DVD booten, die Installation
> starten und dann den Bootloader reparieren lassen.
>

OS für sich ist ja in Ordnung. Ich kann es nur nicht mehr aus dem
Win7-Bootmanger starten, seit sich kürzlich im OS-Bootsektor
etwas geändert hat. Also muss ich ihn erneut in eine Datei
kopieren, die aus dem Win7-Bootmanger aufgerufen wird. Habe ich
gemacht, und jetzt geht es wieder. Das ist lästig, aber leider
bisher der einzige mir bekannte Weg, wie man Linux neben Win7
betreiben kann und dabei alle Win7 Funktionen erhalten.
Aufgefallen war das Problem vor rd. einem Jahr, als SP1 sich
nicht installieren ließ. Das geht nur, wenn die (versteckte)
100MB große BOOT Partition aktiv ist. Gut, die könnte man
vorübergehend aktivieren, SP1 installieren, und dann wieder GRUB
die Kontrolle übergeben. Leider brauchen aber auch andere Win7
Funktionen diese aktive BOOT Partition, insbesondere die
Systemsicherung. MS spielt sich immer mehr zum Alleinherrscher
auf; mit Win8 soll das ja angeblich noch schlimmer werden.

Christoph


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Am 01.03.2012 11:46, schrieb matchi:
>
> Christoph Schmees;2444789 Wrote:
>> Am 28.02.2012 09:56, schrieb matchi:
>> das hört sich interessant an. Wie hast du das da gelöst? Ich
>> hätte sehr gerne eine stabile Lösung ohne das dd Geraffel.
> Ich habe leider nix zu lösen gehabt…der GRUB hat die Windows
> Partition erkannt und bootet seither (ca. 1 Jahr nun) auch Windows ohne
> Probleme.
> Du gehst ja genau andersrum an die Sache und nutzt den Windows
> Bootmanager.
>

ja, gezwungenermaßen, siehe meinen anderen Beitrag. Ich war auch
erst so gestartet, GRUB die Kontrolle zu geben. Klappt(e) auch so
weit, außer eben bei Win7 Systemfunktionen wie SP1,
Systemsicherung oder so. Wer das erhalten will, muss den Win7
Bootmanager nutzen, mitsamt dem lästigen Kopieren des Linux
Bootsektors in eine Datei. Jedenfalls habe ich noch keine andere
Lösung gefunden. Schade, ich dachte du hättest eine. :frowning:
Trotzdem danke! :slight_smile:

Christoph


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  • Christoph Schmees wrote, On 03/01/2012 11:47 AM:
    > Leider brauchen aber auch andere Win7 Funktionen diese aktive BOOT Partition, insbesondere die Systemsicherung.

Welche denn noch? Ich bin bislang mit Grub gut gefahren.

Gruß
Uwe

Am 06.03.2012 15:59, schrieb Uwe Buckesfeld:
> * Christoph Schmees wrote, On 03/01/2012 11:47 AM:
>> Leider brauchen aber auch andere Win7 Funktionen diese aktive
>> BOOT Partition, insbesondere die Systemsicherung.
>
> Welche denn noch? Ich bin bislang mit Grub gut gefahren.
>

wie gesagt, SP1 ließ sich nicht installieren, und es gibt zwei
Funktionen, die mit “System-” anfangen, die dann auch nicht
gehen. Details weiß ich nicht mehr, aber eine einschlägige Suche
dürfte sie zutage führen. Vermutlich wird SP2 sich dann auch quer
stellen, warten wir’s ab.

Christoph


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Es gibt ein tool für Windows, um den bootmanager zu erweitern: EasyBCD – Wikipedia
Das bietet einen alternativen GRUB, in dem Du die Einträge für openSuSE anpassen kannst.

  • Christoph Schmees wrote, On 03/06/2012 06:50 PM:
    > wie gesagt, SP1 ließ sich nicht installieren, und es gibt zwei Funktionen, die mit “System-” anfangen, die dann auch nicht gehen.

Falls sie Dir wieder einfallen, lass hören. Ich hab für SP1 nur für die Installation die Partition auf aktiv gesetzt und hinterher wieder zurück <shrug>

Uwe

Am 07.03.2012 09:46, schrieb matchi:
>
> Es gibt ein tool für Windows, um den bootmanager zu erweitern: ‘EasyBCD
> – Wikipedia’ (http://de.wikipedia.org/wiki/EasyBCD#Linux.2FBSD)
> Das bietet einen alternativen GRUB, in dem Du die Einträge für
> openSuSE anpassen kannst.
>

weiß ich, und habe ich benutzt. Allerdings braucht der
Bootmechanismus von Win7 für einen solchen “Fremd” Boot den
Bootsektor als Datei. Dafür musst du den Bootsektor der
Linux-Partition mit dd in eine Datei kopieren, auf die dann der
Win7-Bootmanager Eintrag zeigt. Das ist alles soweit fein und
funktioniert - bis ein Linux Update den Bootsektor verändert :frowning:

Christoph


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Am 08.03.2012 12:49, schrieb Uwe Buckesfeld:
> * Christoph Schmees wrote, On 03/06/2012 06:50 PM:
>> wie gesagt, SP1 ließ sich nicht installieren, und es gibt zwei
>> Funktionen, die mit “System-” anfangen, die dann auch nicht gehen.
>
> Falls sie Dir wieder einfallen, lass hören. Ich hab für SP1 nur
> für die Installation die Partition auf aktiv gesetzt und
> hinterher wieder zurück <shrug>
>

jau, das geht, wenn du auf die Win7 "System-"Funktionen
verzichtest. Systemsicherung ist ein Beispiel, das ich erinnere.

Christoph


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EasyBCD kann auch einen eigenen GRUB nutzen, der dann auf den anderen GRUB verweist, so sparst Du Dir das Kopieren des BS und bist flexibler bei GRUB updates.

Am 09.03.2012 10:46, schrieb matchi:
>
> Christoph Schmees;2446864 Wrote:
>> …]Allerdings braucht der
>> Bootmechanismus von Win7 für einen solchen “Fremd” Boot den
>> Bootsektor als Datei. Dafür musst du den Bootsektor der
>> Linux-Partition mit dd in eine Datei kopieren, auf die dann der
>> Win7-Bootmanager Eintrag zeigt.
> EasyBCD kann auch einen eigenen GRUB nutzen, der dann auf den anderen
> GRUB verweist, so sparst Du Dir das Kopieren des BS und bist flexibler
> bei GRUB updates.
>

wie geht das? Kannst du das mal genauer ausführen oder eine
Quelle angeben? Ich wäre sehr froh über eine solche Lösung, die
ohne meine bisherige Handarbeit auskommt. Das Problem liegt
darin, dass Win7 für bestimmte Funktionen darauf besteht, dass
diese 100MByte versteckte “BOOT” Partition aktiv ist.

Christoph


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Schau dazu einfach mal ins easyBCD Hasndbuch: Linux - EasyBCD - NeoSmart Technologies Wiki

Am 12.03.2012 17:16, schrieb matchi:
>
> Schau dazu einfach mal ins easyBCD Hasndbuch: ‘Linux - EasyBCD -
> NeoSmart Technologies Wiki’
> (http://neosmart.net/wiki/display/EBCD/Linux)
>

danke für den Link. Da ich die betroffene Maschine nicht hier
habe, kann ich nur aus dem Gedächtnis antworten. Soweit ich mich
erinnere, bot mir der EasyBCD unter Win7 nicht die im obigen
Artikel für Vista beschriebene Option an, einen Bootsektor als
Ziel der Weiterleitung zu verwenden. Das wäre in der Tat sehr
einfach. Ich musste eine Datei angeben, die eine Kopie des Codes
des Bootsektors enthält. Im Prinzip kein Drama; blöd nur, wenn
sich der, wie im vorliegenden Fall, durch einen Update der
Linux-Seite verändert. Ich behalte das im Auge und werde mir das
EasyBCD darauf hin noch mal vornehmen, wenn die Maschine mal
wieder hier ist. Aber, wie gesagt, soweit ich mich erinnere, ging
das im Artikel beschriebene Verfahren bei Win7 nicht.

Christoph


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