Alle Netzwerkkarten über einen Port erreeichbar?!

Folgende, etwas abstruse Situation:

In meiner Testmaschine (openSUSE 11.3) sind 3 Netzwerkkarten eingebaut, mit den IP’s

192.168.100.2,
192.168.100.4,
192.168.100.10

Lediglich die letzte Karte mit der Endnummer .10 ist an einem Netzwerkkabel, alle anderen “hängen in der Luft”.

Routing ist im Yast deaktiviert.

Seltsamerweise sind alle 3 Adressen von einem angeschlossenen anderen PC pingbar, obwohl 2 davon nicht mal ein Kabel angehängt haben.

Traceroute meldet für alle Adressen eine Distanz von “1”, also wird tatsächlich nicht geroutet.

Lasse ich mir vom anpingenden System per arp die MAC-Adressen anzeigen, weist mir das für alle 3 IP-Adressen die gleiche MAC-Adresse aus, die der physikalisch angeschlossenen Karte.

Wieso werden alle Karten angesprochen, obwohl Routing abgeschaltet ist?
Wie kann man das abstellen oder beheben?

Ein wenig Hintergrund: Ich möchte auf dem System eine VM unter XEN einhängen, ein Proxycache für interne Anwendungen, deshalb ist eine Schnittstelle für den Dom0 und eine Schnittstelle für DomU im gleichen Netz, die dritte Karte wurde dann testhalber ebenfalls in das Netz konfiguriert. Ich habe das soweit zum Laufen gebracht und dabei festgestellt, dass alle Bridges kreuz und quer pingbar waren. Daraufhin habe ich das System Schritt für Schritt zurückgefahren, erst die VM stillgelegt, dann XEN komplett entfernt incl der manuellen Bereinigung einiger übriggebliebener Trümmer.

Trotzdem waren und sind alle Netzwerkschnittstellen, als Bridge oder als Hardware, scheinbar “multihomed” auf der ersten Netzwerkkarte gelandet, obwohl das ganze definitiv nicht so konfiguriert und auch nicht gewünscht ist.

Für eine Erklärung wäre ich dankbar. Ich bin zwar schon lange mit Netzwerk und Linux unterwegs, aber das habe ich noch nicht gesehen.