Hallo,
ich habe nun den kompletten PC neu formatiert und mit Windows 10 und openSUSE 15.2 neu installiert. Dabei muss berücksichtigt werden, dass Windows als erstes installiert wird, da im umgekehten Fall Windows den Linux Bootloader überschreiben würde und das system nicht mehr booten würde.
Ich habe dazu den user vom alten PC auf diesen neuen PC verlegt. kMail und Benutzerdaten sind jetzt wie auf dem alten PC verwendbar. Damit kann ich den alten PC endlich als zweitrangig verwenden.
Schwierigkeiten gab es mit dem Installations USB für Windows. Obwohl das Verzeichnis auf dem Stick sichtbar einen Ordner für EFI enthält und damit vermuten lässt, dass man eine UEFI Installation durchführen kann, war jedoch nur eine Installation BIOS auf MBR möglich, also die alte Methode. Ich habe gelesen, dass das Bootmedium mit FAT32, nicht mit NTFS formatiert sein muss, sonst kann die Installation nicht auf UEFI erfogen. Dass heißt, man bekommt im Fall einer FAT32 Formatierung erst keine Auswahl wie " UEFI USB Installationmedium" beim Bootmenue zu sehen. Erst, wenn der USB auf FAT32 formatiert ist und natürlich der Inhalt davon wieder 1:1 drauf kopiert ist, bekommt man plötzlich die Auswahl " UEFI USB Installationmedium" und kann die Installation anlegen. Das Umkopieren habe ich mit tar erledigt. Das hat selbst bei anfänglicher Ungewissheit gut geklappt.
Eine weitere Schwierigkeit ergab sich mit den Partitionen, die Windows von sich aus anlegt. Microsoft nimmt natürlich keine Rücksicht darauf, dass vielleicht neben Windows noch LInux installiert werden könnte. Deshalb sind die Partitionen knapp mit bemessen. Nach der Installation ist es mit normalen Hilfmitteln nicht möglich die ersten Partitionen zu vergrößern. Deshalb habe ich verucht, die Partitionen "EFI system partition", "Microsoft reserved partition" und die "Recovery Partition" vom Speicherplatz etwas großzügiger zu bemessen. Die System Partition für das Betriebssystem bekam eine 50 GiB Partition. Damit Windows die Partitionen bei der Installation von sich aus akzeptiert, ist es notwendig sie genau so anzulegen, mit Fomat, Benennung und Markierungen, wie Windows sie selbst anlegen würde. Dabei half mir "Gparted Live CD". Wenn die Installation geklappt hat und die Partitionen sich nicht danach verändert haben bzw. Windows nicht selbstständig neue Partitionen angelegt hat und diese anstatt verwendet hat, dann kann man beruhigt daran denken openSUSE zu installieren.
Code:
# parted -l
Modell: ATA Samsung SSD 860 (scsi)
Festplatte /dev/sda: 250GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: gpt
Disk-Flags:
Nummer Anfang Ende Größe Dateisystem Name Flags
1 1049MB 2621MB 1573MB fat32 EFI system partition boot, esp
2 2621MB 4719MB 2097MB Microsoft reserved partition msftres
3 4719MB 56,6GB 51,9GB ntfs Basic data partition msftdata
4 56,6GB 58,7GB 2096MB ntfs Basic data partition versteckt, diag
5 58,7GB 59,3GB 587MB fat32 primary msftdata
6 59,3GB 67,9GB 8590MB linux-swap(v1) swap
7 67,9GB 122GB 53,7GB ext4
Modell: ATA ST2000DM008-2FR1 (scsi)
Festplatte /dev/sdb: 2000GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/4096B
Partitionstabelle: gpt
Disk-Flags:
Nummer Anfang Ende Größe Dateisystem Name Flags
1 1049kB 952GB 952GB ntfs Windows_Daten msftdata
2 952GB 2000GB 1049GB ext4 Linux_Daten
PS: Was ich noch vergessen habe, Windows sollte man nach der Installation komplett Updaten. Bekanntlich gibt es Versionssprünge innerhalb Windows 10 von Version 1803, auf Version 1903 und Version 1909. Wenn man Windows nicht ganz updatet und zwischen durch Linux installiert und später dann ein weiteres Windows Versions Update durch führt, kann es sein, dass Windows den Linux Bootloader überschreibt und Linux sich nicht mehr booten lässt. Deshalb am besten Windows vollständig updaten bevor man LInux installiert.
Bookmarks