Nach Installation Leap 15.2 kein Windows im Boot-Menue

Hallo liebe Leute,

ich habe von Leap 15.1 auf 15.2 neu installiert. Jetzt gibt es wieder Schwierigkeiten mit dem Boot-Menue, dass kein Windows (Dualboot) mehr zur Auswahl steht.

Kann bei diesem Problem jemand helfen?
Vielen Dank.

Ist die Option denn in Yast—Bootloader angeklickt?
Beide Systeme im UEFI Modus installiert?

Hallo,

@Sauerland:
kurze Erklärung zum Hintergrund der Sache:
Ich habe diesen neuen PC schon als Dualboot mit Leap 15.1 fertig installiert gekauft. Von daher habe ich nicht die Partitionen angelgt.
Bis auf sda8 und sda9, die ich angelegt habe, ist alles original Zustand wie ich es bekommen habe.

Gerät         Anfang      Ende  Sektoren  Größe Typ
/dev/sda1       2048   3074047   3072000   1,5G EFI-System
/dev/sda2    3074048   7170047   4096000     2G Microsoft reserviert
/dev/sda3    7170048 112027647 104857600    50G Microsoft Basisdaten
/dev/sda4  247781376 251877375   4096000     2G Windows-Wiederherstellungsumgebung
/dev/sda5  251877888 253022464   1144577 558,9M Microsoft Basisdaten
/dev/sda6  253022465 269406465  16384001   7,8G Linux Swap
/dev/sda7  269406466 371808255 102401790  48,8G Linux-Dateisystem
/dev/sda8  112027648 247781375 135753728  64,8G Microsoft Basisdaten
/dev/sda9  371808256 488396799 116588544  55,6G Linux-Dateisystem

Ist die Option denn in Yast—Bootloader angeklickt?

Die Option Windows ist im Yast bootloader nicht mehr zu sehen, nur noch Leap 15.2.

Beide Systeme im UEFI Modus installiert?

Ja, wurde von Tuxedo gemacht. Hier der Urzustand.
(Gerät) /dev/sda1, (Typ) EFI-System-Partition Partition, (Label) Boot, (Mountpoint) “leer”, (FS Type) FAT
(Gerät) /dev/sda5, (Typ) FAT Partition, (Label) boot_EFI, (Mountpoint) /boot/efi, (FS Type) FAT

Jetzt habe ich auf sda7 Leap 15.2 neu Installiert.
Beim Installationsvorgang habe ich:
Sda5 wieder als /boot Partition verwendet, gemountet und formatiert.
Sda1 belassen und nicht gemountet.

Mir war nicht ganz klar was genau auf sda1 und sda5 lag und wie es verwendet wurde. Jetzt vermute ich, dass auf sda5 der Windows Bootloader lag und ich den überschrieben, da ich sda5 neu formatiert habe.

Hoffentlich kann man Windows noch starten und den Bootloader wieder herstellen? Ich blicke da noch nicht ganz klar, wie das alles zusammenhängt.

Ich meinte die Option : fremde OS Testen oder so ähnlich.

Wenn aktiviert, einmal Haken raus und Yast----Bootloader beenden, danach den Haken wieder hinein nehmen und Yast—Bootloader beenden.

Hallo Sauerland,

Ich meinte die Option : fremde OS Testen oder so ähnlich.

Wenn aktiviert, einmal Haken raus und Yast----Bootloader beenden, danach den Haken wieder hinein nehmen und Yast—Bootloader beenden.

Wow. Ist ja fantastisch. Windows ist wieder als Option im Standard Bootabschnitt zu sehen. Hätte nie gedacht dass das so einfach gehen könnte.
Vielen Dank, das hat mir sehr geholfen.

Hallo,

leider warder letzte poste von mir Fehlarlarm.

Da ich /home/user1 vom alten PC auf den neuen PC in die /home Partition übertragen habe und auf dem alten PC unter anderem Windows installiert ist, hat er irgendwie den Booteintrag gefunden. Und weil ich schon den USB-Stick mit Windows Installation eingesteckt hatte, um Windows eventuell noch einmal neu installieren zu müssen, hat der Windows Booteintrag in der Bootauswahl dann versucht Windows vom USB-Stick zu installieren. Das habe ich natürlich gleich abgebrochen. Das Windows, das auf sda3 installiert ist hat er jedoch nicht gebootet.
Nach nochmaligem Versuch den Schalter “Fremde OS testen” ein/aus zuschalten war kein Windowseintrag mehr da.

Als root:

efibootmgr

Und posten.

Hallo,

@Sauerland:

Als root:
Code:
efibootmgr

# efibootmgr
EFI variables are not supported on this system.

Dann siehst du was passiert ist, Windows ist im UEFI Modus installiert, openSUSE im legacy Modus.
Poste aber noch einmal:

 -d /sys/firmware/efi ] && echo "Installed in UEFI mode" || echo "Installed in Legacy mode" 

Hier gibt es dazu auch einen Beitrag:
https://forums.opensuse.org/showthread.php/542437-Switching-Legacy-Leap-15-2-install-to-UEFI-on-dual-boot-with-Windows-10

Hallo,

@Sauerland:

Dann siehst du was passiert ist, Windows ist im UEFI Modus installiert, openSUSE im legacy Modus.
Poste aber noch einmal:
Code:
-d /sys/firmware/efi ] && echo “Installed in UEFI mode” || echo “Installed in Legacy mode”

#  -d /sys/firmware/efi ] && echo "Installed in UEFI mode" || echo "Installed in Legacy mode"
Installed in Legacy mode

Bei der Installation von 15.2 habe ich lang überlegt und gelesen. Kann es sein, dass der Installationsvorgang einen anderen Mode als “legacy mode” gar nicht anbietet?

Auf sda7 steht auch was von legacy boot. Hat das was damit zu tun? Ich habe jedoch sda5 als /boot Partition gewählt. Hat die Installation sda5 gar nicht dafür verwendet?

# parted
GNU Parted 3.2
/dev/sda wird verwendet
Willkommen zu GNU Parted! Rufen Sie »help« auf, um eine Liste der verfügbaren Befehle zu erhalten.
(parted) print                                                            
Modell: ATA Samsung SSD 860 (scsi)
Festplatte  /dev/sda:  250GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: gpt
Disk-Flags: pmbr_boot

Nummer  Anfang  Ende    Größe   Dateisystem     Name                          Flags
 1      1049kB  1574MB  1573MB  fat32           EFI system partition          boot, esp
 2      1574MB  3671MB  2097MB                  Microsoft reserved partition  msftres
 3      3671MB  57,4GB  53,7GB  ntfs            Basic data partition          msftdata
 8      57,4GB  127GB   69,5GB  ntfs            Win_Partition_frei            msftdata
 4      127GB   129GB   2097MB  ntfs            Basic data partition          diag
 5      129GB   130GB   586MB   fat32           primary                       msftdata
 6      130GB   138GB   8389MB  linux-swap(v1)  primary                       swap
 7      138GB   190GB   52,4GB  ext4            primary                       legacy_boot
 9      190GB   250GB   59,7GB  ext4            Linux_Partition_frei

# blkid -o list 
device                          fs_type      label         mount point                         UUID
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
/dev/sda1                       vfat         BOOT          (not mounted)                       02FE-547E
/dev/sda2                                                  (not mounted)                       
/dev/sda3                       ntfs         Windows       (not mounted)                       FC46FF1646FED07E
/dev/sda4                       ntfs         Recovery      (not mounted)                       DA9AFF1F9AFEF6BB
/dev/sda5                       vfat         boot_EFI      /boot                               C279-E85E
/dev/sda6                       swap                       [SWAP]                              fea7db48-c9cf-4f2d-8ff7-313238d424cb
/dev/sda7                       ext4         Suse_Leap     /                                   b0d3a58c-8443-4c13-bbbe-048b65e78d06
/dev/sda8                       ntfs         Part_leer_01  (not mounted)                       508265A004F7FBB9
/dev/sda9                       ext4         Part_leer_02  (not mounted)                       0c4e8013-a73d-4125-b06c-6168252f2c83

Die Installation erfolgt in dem Modus, der bei dir lt. Bios/UEFI eingestellt ist.
Zeichen für den Leagcy Modus ist, das du im 1. Installationsbildschirm mit den F-Tasten etwas auswählen und verändern kannst.
Das gibt es im UEFI Modus nicht.

Hallo,

@Sauerland:
Ich habe bei der Installation nach dem Partitionieren eine Warnungsmeldung erhalten, wusste aber nicht was das bedeuten kann. Somit habe ich es ignoriert.

Der Partitionstyp BIOS-Boot-Partition ist erforderlich,um den Bootloader zu installieren.
Ein solches Setup wird nicht unterstützt und kann jetzt und in der Zukunft zu Problemen mit dem Bootloader führen.
Möchten Sie fortfahren?

Ich habe keinen Partitionstyp BIOS-Boot-Partition zur Auswahl gehabt.

Die Installation erfolgt in dem Modus, der bei dir lt. Bios/UEFI eingestellt ist.

In meinem Bios ist CSM aktiv. Das heißt EFI und auch MBR können booten (Aussage von Tuxedo Computers).

In meinem Bios ist CSM aktiv. Das heißt EFI und auch MBR können booten (Aussage von Tuxedo Computers).

Dann stell es um…

Hallo,

@Sauerland:

Hier gibt es dazu auch einen Beitrag:
https://forums.opensuse.org/showthre…ith-Windows-10

Ich bin nach bestem Verständnis der Anweisung gefolgt.
Das Ergebnis ist, der Windows Bootloader Eintrag auf /dev/sda1 ist wieder im Bootmenue zu sehen. Jedoch bootet Windows nicht.
Meldung im Terminalfenster beim Windows boot:

error invalid signiture.
press any key to continue

Dann stell es um…

Soll ich bei der Situation jetzt, auch noch CSM auf disable stellen?

Mal ne Frage:
kannst du nicht einfach openSUSE neu installieren?
Vorher aber das Bios/UEFI umstellen auf UEFI only?

Hallo Sauerland,

Mal ne Frage:
kannst du nicht einfach openSUSE neu installieren?
Vorher aber das Bios/UEFI umstellen auf UEFI only?

Ja, natürlich ist das möglich, Das Hauptproblem war momentan, dass Windows nicht mehr booten konnte.

Wenn ich openSUSE neu installiere mit UEFI, ist dann auch zu erwarten, dass Windows wieder booten kann? Nur so nebenbei gefragt. Notfalls müsste man auch Windows noch mal installieren.
Falls die Chancen gering sind, dass Windows nach einer Neuinstallation von openSUSE wieder starten kann, wäre es fast besser ich installiere gleich beide neu, angefangen mit Windows, dann openSUSE, damit es keine Schwierigkeiten beim Überschreiben des Bootloaders gibt.
Windows habe ich auch noch nicht unter UEFI installiert. Müsste mich auch erst mal schlau machen.

Danke für Deine Tips.

Hallo,

ich habe nun den kompletten PC neu formatiert und mit Windows 10 und openSUSE 15.2 neu installiert. Dabei muss berücksichtigt werden, dass Windows als erstes installiert wird, da im umgekehten Fall Windows den Linux Bootloader überschreiben würde und das system nicht mehr booten würde.
Ich habe dazu den user vom alten PC auf diesen neuen PC verlegt. kMail und Benutzerdaten sind jetzt wie auf dem alten PC verwendbar. Damit kann ich den alten PC endlich als zweitrangig verwenden.

Schwierigkeiten gab es mit dem Installations USB für Windows. Obwohl das Verzeichnis auf dem Stick sichtbar einen Ordner für EFI enthält und damit vermuten lässt, dass man eine UEFI Installation durchführen kann, war jedoch nur eine Installation BIOS auf MBR möglich, also die alte Methode. Ich habe gelesen, dass das Bootmedium mit FAT32, nicht mit NTFS formatiert sein muss, sonst kann die Installation nicht auf UEFI erfogen. Dass heißt, man bekommt im Fall einer FAT32 Formatierung erst keine Auswahl wie " UEFI USB Installationmedium" beim Bootmenue zu sehen. Erst, wenn der USB auf FAT32 formatiert ist und natürlich der Inhalt davon wieder 1:1 drauf kopiert ist, bekommt man plötzlich die Auswahl " UEFI USB Installationmedium" und kann die Installation anlegen. Das Umkopieren habe ich mit tar erledigt. Das hat selbst bei anfänglicher Ungewissheit gut geklappt.

Eine weitere Schwierigkeit ergab sich mit den Partitionen, die Windows von sich aus anlegt. Microsoft nimmt natürlich keine Rücksicht darauf, dass vielleicht neben Windows noch LInux installiert werden könnte. Deshalb sind die Partitionen knapp mit bemessen. Nach der Installation ist es mit normalen Hilfmitteln nicht möglich die ersten Partitionen zu vergrößern. Deshalb habe ich verucht, die Partitionen “EFI system partition”, “Microsoft reserved partition” und die “Recovery Partition” vom Speicherplatz etwas großzügiger zu bemessen. Die System Partition für das Betriebssystem bekam eine 50 GiB Partition. Damit Windows die Partitionen bei der Installation von sich aus akzeptiert, ist es notwendig sie genau so anzulegen, mit Fomat, Benennung und Markierungen, wie Windows sie selbst anlegen würde. Dabei half mir “Gparted Live CD”. Wenn die Installation geklappt hat und die Partitionen sich nicht danach verändert haben bzw. Windows nicht selbstständig neue Partitionen angelegt hat und diese anstatt verwendet hat, dann kann man beruhigt daran denken openSUSE zu installieren.

# parted -l
Modell: ATA Samsung SSD 860 (scsi)
Festplatte  /dev/sda:  250GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: gpt
Disk-Flags: 

Nummer  Anfang  Ende    Größe   Dateisystem     Name                          Flags
 1      1049MB  2621MB  1573MB  fat32           EFI system partition          boot, esp
 2      2621MB  4719MB  2097MB                  Microsoft reserved partition  msftres
 3      4719MB  56,6GB  51,9GB  ntfs            Basic data partition          msftdata
 4      56,6GB  58,7GB  2096MB  ntfs            Basic data partition          versteckt, diag
 5      58,7GB  59,3GB  587MB   fat32           primary                       msftdata
 6      59,3GB  67,9GB  8590MB  linux-swap(v1)                                swap
 7      67,9GB  122GB   53,7GB  ext4


Modell: ATA ST2000DM008-2FR1 (scsi)
Festplatte  /dev/sdb:  2000GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/4096B
Partitionstabelle: gpt
Disk-Flags: 

Nummer  Anfang  Ende    Größe   Dateisystem  Name           Flags
 1      1049kB  952GB   952GB   ntfs         Windows_Daten  msftdata
 2      952GB   2000GB  1049GB  ext4         Linux_Daten

PS: Was ich noch vergessen habe, Windows sollte man nach der Installation komplett Updaten. Bekanntlich gibt es Versionssprünge innerhalb Windows 10 von Version 1803, auf Version 1903 und Version 1909. Wenn man Windows nicht ganz updatet und zwischen durch Linux installiert und später dann ein weiteres Windows Versions Update durch führt, kann es sein, dass Windows den Linux Bootloader überschreibt und Linux sich nicht mehr booten lässt. Deshalb am besten Windows vollständig updaten bevor man LInux installiert.

Schön, das es jetzt funktioniert.
Sieht auch gut aus.

Und du hast etwas dazugelernt, ist nie schlecht.